stadtblatt zum Blättern

stadtblatt  / 4. Juli 2018 3 In der Rubrik „Stimmen aus dem Gemeinderat“ kommen die Mitglieder des Gemeinderates zu Wort. Die Autorinnen und Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge in vollem Umfang selbst verantwortlich, insbesondere auch in Bezug auf alle notwendigen Nutzungsrechte. GEMEINDERAT ONLINE Weitere Meldungen aus dem Gemeinderat und den Ausschüssen sind unter www.heidelberg.de/gemeinderat zu finden. STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT wie kaum ein anderer die geistigen Krisen seiner Zeit spürte. Sein Werk ist verschlüsselt und nicht leicht zu deuten. Es gilt als elitär, und doch sammelte er Anhänger um sich, die im öffentlichen Leben der Stadt standen: der Germanist Friedrich Gundolf, der Nationalökonom Edgar Salin und der Historiker Ernst Kan- torowicz. Auch Alfred Weber stand imBann Georges.Und es waren auch Frauen: Die Gegnerin der Frauen- emanzipation Anna Schellenberg, die Wissenschaftlerinnen Elisabeth Salomon und Clotilde Schlayer sowie die Philosophin Edith Landmann ge- hörten zum Kreis. Zu erleben ist eine Vortragsreihe des Germanistischen Seminars. Das Museum Haus Cajeth ist ein her- vorragender Ort für literarische Ausstellungen. Zu entdecken ist das Bahnbetriebswerk als Kammermu- siksaal.Hinzuweisen ist auf den Vor- trag des George-Biografen Thomas Karlauf,Sonntag,8.Juli,11 Uhr in der Alten Aula. i nfo@gal-heidelberg.de DIE HEIDELBERGER Larissa Winter-Horn Bezirksbeirat Rohrbach Während meiner Tätigkeit im Be- zirksbeirat Rohrbach habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sehr sinnvoll ist, dieses Gremium in die Beratung mit einzuschließen! Um nur ein Beispiel zu nennen: Als für das Sanierungsgebiet Rohr- bach gerade eine große Summe zur Verfügung stand und man einen Platz suchte, auf dem die Kleinbus- se parken können, die die Kinder zum Sprachheilkindergarten in der Eichendorffschule bringen, hat die Verwaltung den Vorschlag gemacht, für über 400.000 € eine eigene Bus- parkspur in den Schulhof zu integ- rieren.Mit Ortskenntnis und gesun- dem Menschenverstand haben wir Bezirksbeiräte damals erkannt, dass diese Maßnahme deutlich übertrie- ben und die Lösung einfacher ist: Mit zwei Halteverbotsschildern, die für wenige Stunden am Tag gel- ten, konnte eine Busparkspur in der angrenzenden Straße eingerichtet werden. Insofern kann ich den Unmut der Bezirksbeiräte darüber verstehen, dass sie trotz Tagesordnung mit äu- ßerst geringem Umfang nicht in zentrale Themen des Stadtteils ein- gebunden wurden, und hoffe, dass das Zeichen, das sie gesetzt haben, nicht einfach verhallt! i nfo@dieheidelberger.de FDP Michael Eckert Parken in der Altstadt Die Altstadt steht aktuell im Mittel- punkt vieler Diskussionen: Verkehrssicherheitskonzept, Poller, Öffnungszeiten der Gastronomie etc. Bei all diesen und weiteren Fragen müssen die Interessen der Anwoh- ner angemessen berücksichtigt und abgewogen werden. Dies kann aber einerseits nicht dazu führen, die Gastronomie aus der Altstadt zu ver- bannen, andererseits gilt Gleiches für den Anwohnerverkehr und auch das Anwohnerparken. Die Aussage, es gäbe keinen An- spruch auf Parken im öffentlichen Straßenraum, verkennt die Anwoh- ner-Interessen und die Tatsache, dass diese schließlich auch Kfz-Steu- er bezahlen. In der Landfriedstra- ße haben die Anwohner selbst ein Sicherheitskonzept erarbeitet, das sinnvoll ist und zumindest geprüft werden sollte. Es geht beim Parken nicht nur um Bequemlichkeit, son- dern auch um schwere Transporte, Kinder, ältere und gehbehinderte Menschen, zumal es in den nahe ge- legenen Parkhäusern keine Dauer- stellplätze gibt. Ihr Stadtrat Michael Eckert eckert@fdp-heidelberg.de Fraktionsgemeinschaft Die Linke/Piraten Sahra Mirow Wie sozial ist Heidelberg? Dieses Jahr wird der Bericht zur So- zialen Lage in Heidelberg erneut aufgesetzt, zuständig ist das Sozial- wissenschaftliche Institut München. Interessant dabei ist auch das Vorha- ben, nicht nur Armut, sondern auch Reichtum abzubilden - was deutlich schwieriger, aber für ein differenzier- tes Bild notwendig ist. Die Zusam- menarbeit mit den sozialen Trägern scheint gut zu laufen,wir versprechen uns viel. Denn Heidelberg praktiziert zwar einige soziale Ausgleichsmaß- nahmen,aber es gibt Luft nach oben. Deswegen haben wir uns für ein neues Konzept zur Berechnung der Mietkosten für Sozialleistungsbezie- hende („Hartz-IV“) stark gemacht. Dieses wird nun am 10. Juli im Sozi- alausschuss diskutiert.Für uns eines der Schlaglichter auf die Frage: Wie sozial ist Heidelberg? i nfo@linke-piraten-hd.de AfD Matthias Niebel Sperrzeitverordnung neues Lärmgutachten! Die Beantragung eines neuen Lärm- gutachtens zum nächsten Haupt -und Finanzausschuss ist überfällig. Ich stelle das Lärmgutachten von Werner Genest und Partner Ingenieurgesell- schaft mbH in seinen grundsätzlichen AussagennichtinFrage,aberichwürde in puncto Platzierung der Messpunkte in der Kernaltstadt und Zeitpunkt der Messung in den Sommermonaten und zur Fußball Europameisterschaft eine neue Lagebewertung für beide Partei- en (Bewohner/Gastronomen) möglich machenwollen. matthias.niebel@afd-bw.de Bunte Linke Hildegard Stolz Klimagutachten wird ständig missachtet Laut Klimagutachten sind in der Stadt 3% der Fläche von sehr ho- her bioklimatischer Bedeutung mit höchster Empfindlichkeit gegenüber Nutzungsänderungen. Wir brauchen einen Grundsatzbeschluss, damit sie frei bleiben von Bebauung.Sonst geht es weiter wie bisher: Der Penta-Park gehörte dazu und auch die kürzlich – gegen unsere Stimmen - zur Bebau- ung freigegebene Fläche für das Mö- belhaus in der Bahnstadt. Ebenso der gesamte Große Ochsenkopf, aktuell vorgesehen für die Verlagerung des Betriebshofes.Schluss mit der Versie- gelung dieser wertvollen Flächen! hilde.stolz@t-online.de Waseem Butt Ein Festival sagt mehr als 1000 Worte Gratulation an unsere UNESCO City of Literature Heidelberg mit beson- derem Dank an Frau Dr. Edel als Pro- jektleitung und ihrem Team für die Organisation der Literaturtage 2018! Unvergessen ist auch Herr Manfred Metzner, der dieses Festival vor 23 Jahren initiierte und Heidelberg zur internationalen Bühne für Schrift- stellerei machte. Die Stadt solltemehr ins Kulturamt investieren, um dieses Niveau zu sichern und HerrnMetzner zum25. Jubiläummit mehr als nur ei- nemBlumenstrauß zu ehren! stadtrat@waseembutt.de

RkJQdWJsaXNoZXIy NDI3NTI1