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stadtblatt  / 25. April 2018 2 CDU Alexander Föhr Tafelladen Die Heidelberg-Studie zeigt es deut- lich: Die Heidelbergerinnen und Hei- delberger fühlen sich in „ihrer“ Stadt wohl. Das ist nicht verwunderlich. Heidelberg liegt in einer der wirt- schaftlich erfolgreichsten Regionen Europas.Unsere Stadt profitiert davon invielfältigerWeise.Doch es gibt auch inHeidelbergeinenPersonenkreis,der nicht von diesen Erfolgen profitiert. Kurz vor Ostern waren Stadträte der CDU bei der Südstadt-Tafel von Cari- tas und SKM,um sich aus erster Hand zu informieren. Der Tafelladen öffnet dreimal in der Woche jeweils für gut zwei Stunden. Zum kleinen Preis wer- den Produkte verkauft, die die Ehren- amtlichen zuvor bei Geschäften abge- holt haben. Diese können problemlos verzehrt werden, sind aber in unserer Konsumgesellschaft nicht mehr ver- käuflich.Einkaufen können Personen, die ein entsprechend niedriges Ein- kommen nachgewiesen haben. Sie sind in Gruppen eingeteilt. An jedem Tag ändert sich die Reihenfolge,in der eingekauft werden darf. Das gewähr- leistet,dass immer nur eine bestimm- te Zahl von Personen imLaden ist und jeder regelmäßig zuerst einkaufen darf. Pro Verkaufstag kommen ca. 150 Kunden in den Laden. Welche Rolle spielt der Tafelladen für das soziale Heidelberg? Kritiker sagen, die Läden würden dazu bei- tragen, dass der Staat sich teilweise aus der Verantwortung zurückziehen kann. Ich finde diese Kritik unfair und inhaltlich falsch. Es ist beein- druckend,wie die Ehrenamtlichen in Zusammenarbeit mit den hauptamt- lichen Kräften mit Engagement und Herzblut bei der Sache sind. Sie wol- len ganz konkret helfen. Ziel ist eben nicht, einen Ersatz zu staatlichen So- zialleistungen zu schaffen, sondern diese Leistungen zu ergänzen. Um ein Beispiel zu nennen: Wenn eine Familie einige Euro beimEinkauf von Lebensmittel sparen kann, ermög- licht dies eventuell den Kindern ei- nen Kinobesuch oder eine Karussell- fahrt auf einem Straßenfest. Somit trägt der Tafelladenmit seinemTeam zur gesellschaftlichen Teilhabe bei, ähnlich wie es der Heidelberg-Pass zum Ziel hat. Diesen Beitrag der eh- renamtlichen und hauptamtlichen Kräfte können wir gar nicht hoch genug einschätzen. Sie machen Hei- delberg ein Stück besser. Herzlichen Dank und große Anerkennung für den Einsatz! Wie können Sie helfen? Der Tafel- laden freut sich insbesondere über lange haltbare Lebensmittel wie Reis, Nudeln, Öl oder Konserven. Mangelware sind auch Milchpro- dukte. Hier muss die Kühlkette un- bedingt eingehalten werden. Sie erreichen die Südstadt-Tafel unter HD-7781385.Machen Sie mit! 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de Bündnis 90/Die Grünen Felix Grädler Heidelberg-Studie: Schwerpunkt Digitalisierung Das Thema Digitalisierung ist in al- ler Munde. Bislang ging es aber über- wiegend um die negativen Gesichts- punkte. Viele Arbeitsplätze werden überflüssig, die ältere Generation wird abgehängt, unsere Daten wer- den verkauft und unsere intimsten Geheimnisse werden preisgegeben, während die globalen Unternehmen immer mächtiger werden. Spannend, dass nun die Ergebnisse der Heidel- berg-Studie zeigen, wie offen doch vor allem die jüngere Generation der Digitalisierung gegenübersteht und welche konkretenVerbesserungen sie sich damit vorstellen kann.Die Mehr- heit (52 %) der 30- bis 49-Jährigen ist zuversichtlich, dass sich durch Digi- talisierung z.B.Beruf und Privatleben leichter vereinbaren lassen. Das lässt auch Hoffnung keimen für unsere zwei meistgenannten Problemthemen: Verkehr und Woh- nen.Über 53% der 16- bis 29-jährigen wünschen sich eine Mobilitäts-App. Sie sagen, da gibt es schon eine? Ja, es gibt sogar an die fünf Apps von VRN oder RNV, aber leider nicht eine wirklich gut funktionieren- de. Deshalb sollte man dringend marktgetriebene Lösungen verfol- gen und die Datenplattformen eher so aufstellen, dass der Markt darauf zugreifen kann (Open Source). Auf- gabe von Verwaltung und Politik wird es auch bei diesem Thema sein zum einen die Grundlagen zur Ver- fügung zu stellen, wie Datenschutz, Datensicherheit und Infrastruktur. Zum anderen müssen Anreize da- für geschaffen werden, dass attrak- tive und innovative Lösungen für die Probleme und Bedürfnisse der Menschen dann durch den Markt angeboten werden. Veränderungen in der Mobilität werden sicher die Sharing-Modelle populärer machen, ebenso werden sich bestimmt at- traktivere Lösungen für den Bereich Wohnen ergeben. Selbst wenn die ersten bekannten Modelle, wie z.B. airbnb, vorwiegend durch negative Erfahrungen in der Öffentlichkeit diskutiert werden, ist doch die Idee, leerstehenden Wohnraum sinnvoll zu nutzen, grundsätzlich positiv. Insgesamt gilt: Am Ende muss sich der Wandel an den Menschen aus- richten und einen Mehrwert für sie bringen. Die Digitalisierung werden wir nicht aufhalten, wir sollten sie lieber zuversichtlich und vor allem proaktiv angehen, bevor wir von den Entwicklungen dominiert werden und sie nicht mehr steuern können. Ich freue mich über ein weiteres Er- gebnis der Studie, wonach 98% der Mitbürger angeben, dass sie sich in unserer Stadt wohlfühlen,das tue ich nämlich auch! Herzlichen Dank auch für die hohe Anerkennung unserer Arbeit, 27% geben an, dass ihnen die GRÜNEN im Gemeinderat am besten gefallen.Das spornt uns an! 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de SPD Andreas Grasser Fünf Jahre WeltHaus Mehr als 30Vereine,Gruppen und Ini- tiativen arbeiten unter dem Dach des WeltHauses an den großen Umwelt- und Entwicklungsfragenunserer Zeit. Das WeltHaus fördert und vernetzt bürgerschaftliches Engagement in Heidelberg,was wir als Stadträtinnen und Stadträte mit unserer kommu- nalpolitischen Unterstützung würdi- gen konnten. Organisationen mit in- ternationaler Reichweite sind ebenso vertreten wie Regionalverbände und lokale Initiativen. Das erklärte Ziel lautet: „Die Verwirklichung von welt- weiter sozialer und ökonomischer Gerechtigkeit innerhalb der ökolo- gischen Grenzen unseres Planeten“. Entsprechend dieser von Solidarität und Verantwortung geprägten Ziel- setzung befassen sich die Organi- sationen im WeltHaus mit Themen wie Menschenrechtsarbeit, Abbau von Diskriminierung und Beteili- gung in der Mehrheitsgesellschaft, Friedensarbeit und gewaltfreie Kon- fliktbearbeitung, Entwicklungszu- sammenarbeit, Umweltschutz und Klimagerechtigkeit, Förderung nach- haltiger Konsum- und Lebensstile, fairer Handel und faire öffentliche Beschaffung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und globales Lernen. Seit fünf Jahren leistet das WeltHaus erfolgreiche Arbeit und ist ein bedeu- tender Bestandteil für die politische Bildungsarbeit in unserer Stadt und darüber hinaus geworden. Die Stadt- politikwirddurchdasWeltHaus nach- haltig geprägt, da die global gedach- ten Lösungsansätze stets mit lokalen Umsetzungsmaßnahmen verknüpft werden. Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums des WeltHauses habe ich mich zusammen mit sechs weite- ren Stadträtinnen und Stadträten auf eine Wette eingelassen,wonach jeder von uns 2,5 kg regionale Bio-Karotten in 15 Minuten an Passantinnen und Passanten verkaufen musste. Knapp vor Ende der 15 Minuten konnten wir die letzte Karotte verkaufen und da- durch die Wette gewinnen. Deshalb wird das WeltHaus seinen Wettein- satz, den Gemeinderat bei einer Sit- zung mit veganen Köstlichkeiten zu bewirten, demnächst einlösen. Aber auch wir Stadträtinnen und Stadträte werden unsere Wetteinsätze trotz- dem einlösen, da diese einem guten Zweck dienen. So werde ich mit den Lebensmittelrettern von Foodsharing demnächst auf Tour gehen. Ein Drit- tel der Lebensmittel in Deutschland wird nämlich verschwendet und lan- det somit ungenutzt in derMülltonne. Foodsharing setzt sich dafür ein, die- senMissstand zu beenden. 06221 58-4715-0/-1 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de Fraktionsgemeinschaft GAL/HDp&e Michael Pfeiffer Zum Sicherheitsaudit hatten wir eine Veranstaltung mit Jens Leven vom Planungsbüro buf- STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT

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