stadtblatt zum Blättern

stadtblatt  / 21. März 2018 2 CDU Alfred Jakob Eine Heidelberger Delegation in Ku- mamoto—Partnerstadt seit 1992 Kumamoto ist die am weitesten ent- fernte PartnerstadtHeidelbergs.Rund 700.000 Einwohner zählend, befindet sie sich auf der südlichsten der vier Hauptinseln Japans – Kyushu.Ebenso wie in Heidelberg wird das Stadtbild durch das Schloss geprägt, welches zu den schönsten Schlössern Japans zählt. Nicht weniger beeindruckend ist der Suizenji-Park, eine mehr als 350 Jahre alte und mit viel Liebe zum Detail gestaltete Gartenanlage. Obwohl die Partnerschaft zwischen Heidelberg und Kumamoto erst am 19.05.1992 geschlossen wurde, gehen die freundschaftlichen Verbindun- gen weit bis in die 60er Jahre zurück und wurden von dem Heidelberger Bürger Norbert Hormuth, Lektor an der Universität Kumamoto, geknüpft. Angetrieben durch die vielen geo- grafischen und historischen Ähn- lichkeiten der beiden Städte, ihre Ge- schichte, die Lage am Fluss und das Schloss, machte er sich diese Städ- tepartnerschaft zum Ziel. Seit dieser Zeit gab es viele Kontakte und Besu- che. Auch im Februar dieses Jahres reiste eine 13-köpfige Delegation für vier Tage nach Kumamoto.Dazu zähl- ten der Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, die Stadtdirektorin Nicole Huber sowie die fünf Stadt- räte Alfred Jakob, Christoph Roth- fuß, Mathias Michalski, Michael Pfeiffer und Karl Breer, ein Vertreter des Heidelberger Freundeskreises Kumamoto - Hans-Jürgen Howoldt, Gerhard Schäfer vom Sportkreis Hei- delberg, Steffen Wörner vom Stadt- judendring Heidelberg, Ralph Kühnl vom Rhein-Neckar-Fernsehen, Sebas- tian Riemer von der Rhein-Neckar- Zeitung, sowie Malena Reißfelder, Mitarbeiterin des OB-Referats. Wir wurden mit einer unglaubli- chen Freundlichkeit empfangen. Die Herzlichkeit der Menschen ist un- beschreiblich und hat bei uns allen einen tiefen Eindruck hinterlassen. Vielleicht könnten wir uns in Euro- pa ein wenig davon anstecken lassen und unser Miteinander wieder herz- licher werden lassen. Besonders be- eindruckend war auch die Sauberkeit des Stadtbildes. Kein Unrat lag auf den Straßen, alles war sehr ordent- lich,fast so,als wären die Straßen ge- rade eben gereinigt worden. Und das, obwohl Kumamoto letztes Jahr von einem schweren Erdbeben getroffen wurde, nach welchem das Leben in Kumamoto aus dem Takt geriet und viele Bewohner obdachlos wurden. Vielleicht gehört es einfach zu der Einstellung der Menschen dort, dass alle gemeinsam versuchen, ihren Le- bensraum sauber zu halten.Auf jeden Fall hat es sehr zum Nachdenken an- geregt. Und es wäre toll, wenn wir von der japanischen Sicht der Welt ein wenig nach Heidelberg mitnehmen könn- ten. Für mich war diese Kumamo- to-Reise mein schönstes Erlebnis. 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de Bündnis 90/Die Grünen Kathrin Rabus Kein Platz in Heidelberg für Aus- grenzung, Diskriminierung und Rassismus In den Parlamenten sitzen wieder Rechtsextreme, Menschen müs- sen aufgrund ihres Aussehens, ihrer Herkunft oder ihrer politischen An- sichten um ihre Sicherheit fürchten und der neue Innenminister spricht dem Islam – und damit Millionen Muslim*innen – die Zugehörigkeit zu diesem Land ab: Es ist wichtiger und dringender denn je, ein Zeichen gegen Ausgrenzung zu setzen und gemeinsam gegen Rassismus in jeg- licher Formvorzugehen.Vielen Dank an das Interkulturelle Zentrum für den hohen Aufwand, die „Internati- onalen Wochen gegen Rassismus“ bereits im vierten Jahr in Folge zu organisieren und zu koordinieren. Zwei Wochen lang (von 12. bis 25.03) wird überall in der Stadt in 40 Ver- anstaltungen über Rassismus disku- tiert – und darüber,wie wir alle dage- gen vorgehen können. Zum Auftakt debattierten meine Kolleg*innen aus dem Gemeinderat über die Mög- lichkeiten der Kommune, Zusam- menhalt zu stärken und damit aktiv gegen jede Form von Ausgrenzung vorzugehen.Einenwichtigen Beitrag leistet in Heidelberg das Interkultu- relle Zentrum, das gegenseitiges Ver- ständnis schafft und Brücken baut. Am 21. März ist der „Internationale Tag gegen Rassismus“. Mindestens diesen Tag sollten wir zum Anlass nehmen,um zu überlegen,wann und wo wir aufstehen und einschreiten müssen. Damit Hass und Hetze nicht die Überhand gewinnen. Wenn die AfD-Jugendorganisation sich am 23. März – ausgerechnet während der „Internationalen Wochen gegen Ras- sismus“ – in der Stadtbücherei trifft, geraten wir an unsere Grenzen: Wir wollen nicht, dass Rechtsextreme ihre Hetze an einem Ort verbreiten dürfen, der für Bildung und Weltof- fenheit steht – in einem Raum, der nach der SchriftstellerinHilde Domin benannt ist,die als JüdinausDeutsch- land fliehen musste. Doch gibt es im Moment wohl leider keine rechtliche Handhabe, diese Veranstaltung zu verbieten. Hier befinden wir uns in einem Spannungsfeld zwischen dem im Grundgesetz verankerten Recht auf Meinungsfreiheit und demAnlie- gen, keinen städtischen (geförderten) Raum für menschenfeindliche Positi- onen zu bieten.Dieses Spannungsfeld müssenwir immer wieder neu auslo- ten und diskutieren. Bis für die kon- krete Frage der Raumvergabe eine Lö- sung gefunden wird, möchte ich alle aufrufen, am 23. März zu den Gegen- kundgebungen zur Stadtbibliothek zu kommen und ihre Stimme zu erhe- ben: um zu zeigen,dass in Heidelberg kein Platz ist fürAusgrenzung,Diskri- minierung und Rassismus. 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de SPD Prof. Dr. Anke Schuster Smart Mobility – (Teil 1) Smart Meter – Smart City! „Smart“ ist in aller Munde und steht für „in- telligent“, d.h. mittels neuer Tech- nologien, v.a. Informations- und Kommunikationstechniken, das Leben der Menschen lebenswerter zu gestalten. Smart Mobility hebt auf eine Sicherstellung ressourcen- schonender Mobilität ab, auf visio- näre wie realisierbare intermodale Mobilitätskonzepte, die für jeden und jede anwendbar sind – bedürf- nisorientiert: Mobility-as-a-Ser- vice! „Smart Cities existieren nicht „an sich“, sondern erfordern Smart People, die smarte Städte in ihren Handlungen tagtäglich realisieren und aktualisieren müssen“, so die TU Berlin Smart City Platform. Aber mal Hand aufs Herz, sind wir nicht längstens diese Smart People! Wer würde heute freiwillig sein Smart- phone abgeben? Wer bestellt nicht gern nach dem Prinzip „same day delivery“ – bitte direkt vor die Haus- türe, bequem bestellt von überall und mit Echtzeitinformation, wo sich die Lieferung gerade befindet? Lebensqualität = Individualität, Selbstbestimmtheit, Informiertheit, Realtime Vernetzung! Wie sieht an- gesichts dieser Erwartungshaltung Smart Mobility in den Städten von morgen aus? Wer wird noch an Hal- testellen auf Bus oder Straßenbahn warten, wer ein Ticket am Automa- ten ziehen oder ein Carsharing-Auto an einem festen Standort abholen bzw. abstellen? Als StadträtInnen müssen wir uns diesen Fragen frühzeitig stel- len gemeinsam mit Experten aus Hochschule und Wirtschaft! Das Forschungsvorhaben City-Logistik Altstadt ist ein Beispiel hierfür. Auf der SPD-Veranstaltung „Smart Mobi- lity“ werdenwir weitere Ideen disku- tieren, z.B.mit Dr.Karl-Heinz Krem- pels, Leiter der Intelligent Mobility GroupamFraunhofer FIT inSanktAu- gustin,mit Matthias Blatz,Geschäfts- führer der Heidelberg iT GmbH & Co. KG, und mit Prof. Dr. Andreas Knie, Geschäftsführer am Innovationszen- trum für Mobilität und gesellschaft- lichen Wandel GmbH (InnoZ) Berlin. Diskutieren Sie mit! Veranstaltungshinweis: Smart Mo- bility, Samstag 21.4 11.00-15.00 Uhr Dezernat 16 (Emil-Maier-Str. 15) https://spd-fraktion-heidelberg.de/ smart-mobility/ 06221 58-4715-0/-1 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de Fraktionsgemeinschaft GAL/HDp&e Judith Marggraf Wirklich wichtig Es ist kein Geheimnis, dass alle Hei- delberger Schulen in größerem oder kleinerem Umfang Sanierungsbe- darf haben. Und ja, es ist ärgerlich, dass viele dieser Projekte seit Jahren im städtischen Haushalt stehen und nichts passiert ist. Sind wir aber mal STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT

RkJQdWJsaXNoZXIy NDI3NTI1