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stadtblatt / 7. März 2018 5 AKTUELLES Abgasfrei durch die Stadt Gemeinderat beschließt Bündel von Maßnahmen für saubere Luft D as Maßnahmenbündel zum Umstieg auf eine emissions- freie Mobilität in Heidelberg, das jetzt der Gemeinderat verabschiedet hat, umfasst zahlreiche Projekte zur Senkung des Schadsto ausstoßes: Einsatz von Elektrobussen: Ab Ende des Jahres soll eine neue bat- teriebetriebene Elektrobuslinie die Altstadt mit dem Hauptbahn- hof verbinden. Das verbessert das ÖPNV-Angebot auf der vielbefah- renen Strecke. Die E-Busse der rnv sollen täglich zwischen 9 und 20 Uhr im 20-Minuten-Takt und sonntags im 30-Minuten-Takt fahren. Mittelfristig ist der Austausch aller Dieselmodelle durch wassersto be- triebene Elektrobusse vorgesehen. Diese sind aber derzeit noch nicht serienreif. Emissionsfreie städtische Fahr- zeugflotte: Bei der Planung des Um- stiegs auf emissionsfreie Fahrzeuge sucht die Stadtverwaltung die für den jeweiligen Einsatzzweck sinn- vollste Lösung. Insgesamt sechs bat- teriebetriebene Elektroautos sind im städtischen Fuhrpark bereits im Einsatz. Batterie- oder wassersto - betriebene Elektro-Fahrzeuge erfor- dern den Ausbau der Ladeinfrastruk- tur sowie weitere Investitionen für die Anpassung der technischen In- frastruktur. Die Stadt bewirbt sich derzeit bei „H2Mobility“ um eine – für die Stadt kostenlose – ö entliche Wassersto -Tankstelle. Förderung des Umstiegs auf emis- sionsfreie Mobilität: Bereits heu- te fördert die Stadt Privatpersonen, Taxiunternehmen oder Carsha- ring-Anbieter bei der Bescha ung von Fahrzeugen mit umweltfreund- lichen Antriebskonzepten. Künftig soll auch die Bescha ung von Was- sersto -Fahrzeugen bezuschusst werden (abhängig von einer Wasser- sto -Tankstelle im Stadtgebiet). Ausbau der Ladeinfrastruktur: Der ö entliche Parkraum steht für den Ausbau der ö entlich zugänglichen Ladeinfrastruktur für batteriebetrie- bene E-Fahrzeuge nur bedingt zur Verfügung. Deshalb plant die Stadt, ein Standort- und Ausbaukonzept von E-Ladestationen für Heidelberg und mögliche Kooperationsmodelle mit Eigentümern geeigneter Grund- stücke zu erarbeiten.Die Stadtwerke Heidelberg errichten bis Mitte 2018 weitere neun Ladepunkte an vier Standorten. Ihr Ziel ist es, gemein- sam mit Partnern bis 2020 insge- samt 150 Ladepunkte in Heidelberg aufzubauen. Zudem sind derzeit weitere neun Carsharing-Stellplätze im Stadtge- biet geplant.Darüber informierte die Stadtverwaltung den Gemeinderat. Der vom Gemeinderat beschlossene Maßnahmenkatalog umfasst dar- über hinaus den weiteren Ausbau des Straßenbahnnetzes,weitere Ver- flechtungspunkte mit dem ÖPNV auch außerhalb von Heidelberg und ein engmaschigeres Fuß- und Rad- wegenetz. Die Stadt rechnet damit,dass für den Ausbau der emissionsfreien Mobili- tät kurzfristig ein Investitionsbedarf von 2,7 bis 3 Millionen Euro entsteht. Um die finanzielle Belastung des städtischen Haushalts zu reduzie- ren, sollen alle verfügbaren Förder- mittel der Bundes und der Landes- regierung in Anspruch genommen werden. cca www.heidelberg.de/ masterplan100 Schadstofffrei soll ab Ende des Jahres eine E-Buslinie den Hauptbahnhof mit dem S-Bahnhof Altstadt verbinden. ( Grafik Peh und Schefcik) Mehr Personal für Verkehrsüberwachung Der Gemeindevollzugsdienst (GVD) der Stadt wird weiter aufgestockt. Das beschloss der Gemeinderat am 1. März einstimmig bei drei Enthaltungen. Zehn neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen eingestellt werden: davon acht im Außendienst und zwei im Innendienst. Aktuell arbeiten von 29 Beschäftigten 26 im Außendienst. Sie überwachen den ruhenden und fließenden Verkehr, vor allem in den zentrumsnahen Stadtteilen mit hohem Verkehrsaufkommen sowie an Schulen und Kindertagesstätten. ( Foto Rothe) Enddatum für Betrieb des Ankunftszentrums Baden-Württemberg sagt Zeitplan für die Verlegung zu Das Land Baden-Württemberg hat der Stadt Heidelberg zugesagt, in den kommenden Monaten ein Enddatum für den Betrieb des Ankunftszen- trums in Patrick-Henry-Village zu benennen. Das übermittelte Regie- rungspräsidentin Nicolette Kressl vergangene Woche dem Gemeinde- rat. Sie kündigte an, dass das Land eine befristete baurechtliche Dul- dung beantragen und damit ein End- datum für den Betrieb des Ankunfts- zentrums benennenwird. Die Stadt spricht auf dieser Grund- lage eine baurechtliche Duldung des Zentrums bis September dieses Jahres aus. Die aktuelle baurecht- liche Genehmigung endet am 20. März. Angesichts der Ankündigung des Landes hat der Gemeinderat die Entscheidung über eine Verlänge- rung der Nutzungsvereinbarung zur Beratung in die Ausschüsse des Ge- meinderates verwiesen. Patrick-Henry-Village ist die letzte große Entwicklungsfläche Heidel- bergs. Die Internationale Bauaus- stellung hat hierfür bereits eine Entwicklungsvision erarbeitet – sie sieht einen Stadtteil vor, in dem bis zu 15.000 Menschen wohnen und ar- beiten sollen.Die Stadt möchte mög- lichst schnell mit der Entwicklung des Stadtteils beginnen und hat das Land daher früh um eine verbindli- che Zeitplanung für den Umzug des Ankunftszentrums gebeten. af

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