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stadtblatt / 28. Februar 2018 6 AKTUELLES Auf Erfolgskurs: Patenprojekt für minderjährige Ausländer 25 Mentoren aus Hei- delberg unterstützen jugendliche Flüchtlinge auf dem Weg in ein selbstständiges Leben I m Juni 2016 startete „PaminAH“, ein Patenprojekt für minderjähri- ge Ausländer in Heidelberg, die ohne ihre Eltern nach Deutschland ge- flüchtet sind.Ehrenamtliche Mento- rinnen und Mentoren unterstützen die Jugendlichen darin, im Alltag Fuß zu fassen und Perspektiven für ein Leben fernab der Heimat zu ent- wickeln.Eine Erfolgsgeschichte: Gut eineinhalb Jahre nach dem Start ha- ben sich bereits 25 „Tandems“ aus Mentoren und sogenannten UMAs (unbegleiteten minderjährigen Aus- ländern) gefunden. Das Projekt ist eine Kooperation der Stadt Heidel- berg mit der Jugendagentur Heidel- berg. Ermöglicht wird es durch die Spendenaktion „HD hilft!“ der Hei- delberger Serviceclubs. PaminAH ist als Mentoring-Projekt konzipiert, bei dem ein erfahrener Mentor einen jugendlichenMentee in- dividuell unterstützt und vorwiegend in den Bereichen Bildung und Berufs- orientierung als „Pate“ begleitet. Mentoren helfen beim Lernen und bei der Berufsfindung Die Gruppe der ehrenamtlichen Mentoren ist bunt gemischt: Ei- nige sind bereits in Rente, andere Pädagogen, Lehrer, Juristen oder in der IT-Branche beschäftigt. Die Ehrenamtlichen unterstützen die Jugendlichen beim Spracherwerb und in Mathematik, wo die meisten großen Au olbedarf ha- ben. Ziel ist in der Regel, den Haupt- schulabschluss zu erreichen. Zu der durchgängigen Un- terstützung beim Spracherwerb und g e m e i n s a m e n Freizeitaktivitäten kommen zuneh- mend Begleitung bei Fragen der Be- rufsfindung und bei Behördengängen hin- zu. Auch mit Blick auf die Asylfrage leisten viele der Ehrenamtlichen ih- ren Beitrag, helfen bei der Vorberei- tung auf die Interviews,vernetzen in den regelmäßigen Mentoren-Tre en ihre Kompetenzen und unterstützen sich gegenseitig in ihren Anliegen. Bislang flossen rund 34.000 Euro in das Projekt „PaminAH“. eu www.heidelberg-fluechtlinge. de Ein funktionierendes Tandem: Mentor Dr. Wolfgang Reh (l.) ist für Adel Ratgeber und Unterstützer. ( Foto Rothe) Von Vögeln und Fledermäusen Unter dem Motto „Natur in der Stadt – Biologische Vielfalt in Heidelberger Gärten“ bieten die Obst- und Gartenbauvereine und die Stadt Heidelberg erstmals ein gemeinsames Jahresprogramm. Den thematischen Schwer- punkt in diesem Jahr bilden „Vögel und Fledermäuse“. Das Programm richtet sich an alle Interessierten, die etwas für die Natur und Vielfalt in der Stadt tun wollen. Der Programmflyer mit Terminen, Tipps und Infos steht online unter www.natuerlich.heidelberg.de . ( Foto envato/Zwerver) Workshop für Kreative Kostenfreies Coaching Die Stabsstelle Kultur- und Krea- tivwirtschaft der Stadt Heidelberg bietet gemeinsam mit dem Exper- ten für Geschäftsmodellinnovation Dr. Reinhard Ematinger am Freitag, 16. März, von 10 bis 18 Uhr einen kostenfreien Workshop zur Opti- mierung der eigenen Geschäfts- idee an. Das Angebot richtet sich an Gründerinnen und Gründer aus der Kreativwirtschaft sowie eng verwandten Branchen. Es möchte Kreativscha ende, die eine neue Geschäftsidee entwickelt haben, in einer frühen Phase des Vorha- bens unterstützen. Bis zum 7. März können sich Interessierte mit ei- ner kurzen Beschreibung ihrer Ge- schäftsidee per E-Mail um die Teil- nahme amWorkshop bewerben. kreativwirtschaft@heidelberg.de Klimaschutz durch Firmen und Vereine Städtische Förderung Die Stadt fördert ab sofort Projek- tideen zum Klimaschutz und wür- digt damit das ökologische Engage- ment von Heidelberger Vereinen, Institutionen und Firmen. Anmel- deschluss für Anträge beim Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie ist am 1. April. Derzeit steht im Klimaschutzfonds insge- samt ein Betrag von 12.000 Euro zur Verfügung. Zukünftig fließen dieAusgleichszah- lungen für Dienstflüge der Stadtver- waltung in den Klimaschutzfonds. Denn mit dem Programm „Mas- terplan 100% Klimaschutz“ will die Stadt bis 2050 die CO 2 -Emissionen um 95 Prozent reduzieren und den Energiebedarf der Kommune um die Hälfte senken. 06221 58-18160 Wie erfolgreich das Projekt PaminAH ist, zeigt das Beispiel von Adel: Der 18-Jährige aus Afghanistan kam Ende 2015 als einer von inzwischen mehr als 100 sogenannten unbegleiteten minderjährigen Ausländern nach Heidelberg.Wie viele andere Jugendliche hat er ohne Eltern einen Fluchtweg von vielen tausend Kilome- tern bewältigt, um in Deutschland ein neues Leben zu beginnen.Durch „Pami- nAH“ lernte er Dr.Wolfgang Reh kennen.Adel fühlt sich gut imTandemmit seinem Mentor: „Durch ihn habe ich mein erstes halbes Jahr auf demWeg zur Fachschulreife geschafft. Er hat mir große Unterstützung in Deutsch und Mathe gegeben.“ Auch Wolfgang Reh ist stolz auf die Fortschritte seines Schütz- lings und lobt seine hohe Lernmotivation. Das Beispiel Adel

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