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stadtblatt  / 24. Januar 2018 2 CDU Otto Wickenhäuser Bürgerfest Bahnstadt Am Sonntag, den 14. Januar, haben rund 13.000 Heidelberger Bürger zu- sammen das Bürgerfest in der Bahn- stadt gefeiert. Rund um den Gada- merplatz und die Pfaffengrunder Terrasse entwickelte sich ein buntes Treiben, zu dem Jung und Alt herz- lich eingeladen waren. Von Seiten der Stadt wurden verschiedene Pro- jekte und Institutionen vorgestellt. Ebenso hatten Heidelberger Vereine sowie die Fraktionen im Gemein- derat die Möglichkeit, sich und ihre Arbeit zu präsentieren. Auch wir als CDU-Fraktion haben davon Ge- brauch gemacht und möchten uns für das lebhafte Interesse seitens der Bürgerinnen und Bürger an dieser Stelle herzlich bedanken. Demokra- tie lebt vom Mitmachen sowie vom gegenseitigen Austausch, bei dem wir Mandatsträger auf Ihre Ideen und Anregungen angewiesen sind. Denn Ihr demokratisches Recht er- schöpft sich nicht mit dem Wahl- tag. Machen Sie von diesen Mitwir- kungsrechten gerne immer wieder Gebrauch! Mit dem Bürgerfest haben Stadt und Bürger den neuen Stadtteil zugleich gebührend in den Kreis der übrigen Stadtteile aufgenommen. Die Bahn- stadt ist eine Erfolgsgeschichte, wie sie in diesem Umfang selten von Städten geschrieben werden kann. Ein bisher weitgehend ungenutztes Areal im Herzen der Stadt konn- te als vollwertiges Wohn- und Ar- beitsquartier für die Stadt und ihre Bürger erschlossen werden. Gerade für Heidelberg mit seinen knappen Flächen war dies besonders wich- tig. Sehr erfreulich ist es auch, dass diese Fläche weitgehend im Kon- sens unter Einbindung aller Akteure und Betroffenen entwickelt werden konnte. Allein die schlichten Zahlen können sich sehen lassen: Bereits heute leben hier über 3.800 Bürger, in Zukunft werden dies rund 6.800 Menschen sein,zugleich bis zu 6.000 Menschen dort arbeiten.Dies bedeu- tet für viele Menschen die Chance, in der Stadt zu wohnen und auch zu arbeiten. Ich hoffe, dass wir weitere Flächen in diesem Sinne entwickeln kön- nen. Dies gilt namentlich für die Konversionsflächen, aber auch für die Fläche des Betriebshofes. Wir als CDU-Fraktion setzen uns wei- ter für eine Verlagerung ein und sind der Meinung, dass man die Er- folgsgeschichte der Bahnstadt hier in kleinerem Umfang wiederholen könnte. Hinzu kommt, dass der bis- herige Betriebshof an dieser Stelle im „Eingangsbereich“ der Stadt liegt und wirklich ein denkbar schlechtes Bild abgibt. Schließlich ergeben sich auch hier zahlreiche Chancen auf mehr innerstädtischen Wohn- und Arbeitsraum sowie nutzbare Grün- flächen in der Stadt. Lassen Sie uns diese Chancen ergreifen! 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de Bündnis 90/Die Grünen Frank Wetzel Kann man an einem Freitagsgebet einer islamischen Gemeinde teilnehmen? Ja,kannman! Auf Einladung des Ver- eines der Muslime besuchten Stadt- rätin Beate Deckwart-Boller und ich die Moschee im Pfaffengrund. Herzliche Gastfreundschaft und ein erklärendes Gespräch waren ein gu- ter Start in der noch leeren Moschee. Nach vergeblichen Versuchen eine Baugenehmigung zu erhalten, hatte der Verein für Muslime mit der Frak- tion B90/Die Grünen ein Gespräch geführt und dabei eine Einladung ausgesprochen, die wir nun einlös- ten. Das Gelände ist nicht mit dem einer christlichen Kirchengemein- de zu vergleichen. Inmitten eines Gewerbegebietes zwischen Indust- riegebäuden hat sich der Verein mit viel Liebe und Engagement auf dem Gelände ‒ eine ehemalige Muniti- onsfabrik ‒ eingerichtet. Diese Zwi- schenlösung reicht nicht mehr aus, um dem Bedürfnis der Gemeinde- mitglieder nach Religionsausübung gerecht zu werden. Ca. 600 Gläubige treffen sich am Freitagnachmittag, um zu beten und um Gottesdienst zu feiern und dies müssen sie in vier verschiedenen Räumen tun, da kein großer Raum vorhanden ist. Was wurde gepredigt? Dank vorhande- ner Kopfhörer und Simultandolmet- scher waren wir in der Lage, der auf Arabisch vorgetragenen Ansprache zu folgen.Danach folgte ein gemein- sames Gebet, gefolgt von geselligem Treiben mit vielen Begrüßungen auf dem Vorplatz. Soziale Kontakte wurden gepflegt und wir als Gäste freundlich aufgenommen. Diese Gemeinde ist Teil unserer Stadtgesellschaft und die Gemeinde wächst.Warumschaffenwirkeine In- tegration? Warum müssen 600 Gläu- bige in ausgedienten Gewerbehal- len, in provisorischen Zelten, beten? Wollen wir diese Menschen wirklich integrieren? Warum gelingt es ihnen dann nicht, den Bau einer Moschee mit Gemeindezentrum zu realisie- ren? Im Grundgesetz ist das Recht auf Religionsfreiheit festgeschrieben. Was für uns Christ*innen selbstver- ständlich ist,nämlich in einer Kirche bzw.in einem Gemeindezentrum un- seren Glauben aktiv zu leben, dürfen wir unseren muslimischen Nach- bar*innen nicht verwehren. Wenn es Ängste und Vorbehalte gegen eine andere Religion gibt, kann man sie abbauen, in dem man die Menschen kennenlernt, die hinter dieser Religi- on stehen.Wenn man mit ihnen ins Gespräch kommt,macht man schnell die Erfahrung, dass es viele Ähnlich- keiten zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen gibt und dass wir letztendlich an den gleichen Gott glauben. Wir sollten die Vorausset- zungen schaffen und zulassen, dass diese Gläubigen ihren Glauben in Würde ausüben können. Interessiert Sie dieses Thema? Wir freuen uns auf Ihre Nachricht. 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de SPD Dr. Monika Meißner Die mitgestaltende Bürger- beteiligung, ... ... bei der alle interessierten Bürger bei einem Projekt der Stadt ihre ei- genen Vorschläge einbringen kön- nen,hat bereits viele gute Ergebnisse gebracht, z.B. bei der Diskussion zur Entwicklung der Konversionsflä- chen oder bei der Entscheidung zum Konferenzzentrum. Ganz besonders wichtig ist in diesem Rahmen die Bürgerbeteiligung zum Masterplan Neuenheimer Feld (NF) . Über 60 Gruppen und Akteure aus der Bür- gerschaft werden sich beteiligen – die Verkehrsproblematik und Fragen, ob, und wenn ja, welche neuen Flächen für den Bedarf der Universität er- schlossen werden sollen, stehen zur Debatte. Hier hat die SPD-Fraktion erreicht, dass das Untersuchungs- gebiet auf die ganze Stadt erweitert werden kann.Die Vorbereitungen für den Diskussionsprozess laufen auf Hochtouren,weitere Bürger und Bür- gerinnen werden derzeit noch zum Forum eingeladen. Die Klagen der Arbeitnehmer im NF über Staus und Behinderungen beim Weg zur Ar- beit sind wahrlich nachvollziehbar, sie sind eine der zu lösenden Aufga- ben. Aber dass jetzt mitten in diesen Prozess Stimmen aus der CDU laut werden, nun müsse „endlich etwas passieren“, „die Neckarbrücke müs- se gebaut werden“, man dürfe „nicht warten, bis der Masterplanprozess abgeschlossen ist“, weil eine Arbeit- nehmerin dort wegen der Verkehr- sprobleme gekündigt habe, stellt den ganzen Prozess auf den Kopf. Es geht ja gerade darum,einemit allenAkteu- ren abgestimmte Lösung zu finden. In den „Verfahrensregeln für Bürger- beteiligung“ heißt es (§ 8, Absatz 4): „Der Gemeinderat darf bis zum Vor- liegen des Ergebnisses des Bürger- beteiligungsverfahrens in der Sache nicht entscheiden“ ‒ es sei denn, der Oberbürgermeister macht bei Not- fällen von seinem Eilentscheidungs- recht Gebrauch. Leider wurde ein wesentliches Projekt der Verkehrs- entlastung, die Straßenbahn durch das NF, durch die Klage der Univer- sität verhindert, keine gute Voraus- setzung für den Diskussionsprozess. Aber gerade deshalb ist eine ausge- wogene Entscheidung vonnöten und nicht übereilte Reaktionen. 06221 58-4715-0/-1 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de Fraktionsgemeinschaft GAL/HDp&e Hans-Martin Mumm Heidelberg wächst … …wie andere Städte auch. Eine öko- logisch orientierteWachstumskritik STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT

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