Heidelberger Schulwegweiser zum Blättern

Heidelberger Schulwegweiser 2018 11 „Die Digitalisierung der Schulen steht ganz oben auf der Agenda“ Gespräch mit dem Bürgermeister für Fami- lie, Soziales und Kultur, Dr. Joachim Gerner B reitbandanschluss,WLAN, Com- puter in den Klassenzimmern: einer Studie des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung zufolge wollen die Deutschen eine stärkere Digitali- sierung der Schulen.Wieweit ist Hei- delberg? Bürgermeister Dr. Joachim Gerner Stichwort Schul-Digitalisierung: Vor welchen Herausforderungen steht Hei- delberg? Dr. Joachim Gerner  Die Digitalisie- rung der Schulen steht ganz oben auf der Agenda. Nicht nur in Heidelberg. Denn im internationalen Vergleich hat Deutschland hier noch deutlichen Aufholbedarf.Konkret bedeutet das für uns als Stadt: wir brauchen jetzt die erforderliche technische Infrastruk- tur. Der Gemeinderat hat beschlossen, alle Schulen ans Breitbandnetz anzu- schließen. Fakt ist: Die Schule der Zu- kunft ist ohne neue Medien nicht vor- stellbar. Aber der Entwicklungsstand ist von Schule zu Schule sehr unter- schiedlich. Hier soll das Regionale Bil- dungsbüro als Schnittstelle zwischen Stadt und Land künftig unterstützen. In einem ersten Schritt erheben wir derzeit die technische Ausstattung an unseren 35 öffentlichen Schulen. Im Frühjahr gibt es dann eine Auftaktver- anstaltung bei der das Thema Digita- lisierung mit Schulen und Netzwerk- partnern erörtert wird. Danach geht’s an die konkrete Umsetzung. Wo steht Heidelberg aktuell? Dr. Joachim Gerner  Bislang konn- ten wir bereits 24 Schulen an das städtische Glasfasernetz anbinden. Ziel ist es, alle Heidelberger Schulen, die jetzt noch sehr unterschiedliche Anbindungs- und Ausstattungsni- veaus haben, mit einem einheitli- chen IT-Standard zu versehen. Dazu zählt neben der Anbindung an das Glasfasernetz, die Ausleuchtung der Räumlichkeiten, eine adäquate Gerä- teausstattung sowie deren Wartung und Erneuerung. Was investiert die Stadt derzeit in die Digitalisierung der Schulen? Dr. Joachim Gerner  Momentan in- vestieren wir für alle 35 öffentlichen Schulen in Trägerschaft der Stadt Hei- delberg für den Computerhaushalt fast eine halbe Million Euro pro Jahr.Allein für die Gerätewartung, den sogenann- ten Support, sind künftig 100 Euro pro Jahr und Schüler zu veranschlagen. Da sprechen wir noch nicht von Investiti- onen in Endgeräte, moderne Präsenta- tionstechniken oder Mobiliar. Die Digitalisierung der Schulen ist zwar von vielen gewollt, aber auch nicht unum- stritten … Dr. Joachim Gerner  Es geht nicht darum, die Schulen nur technisch auf- zurüsten. Es braucht geeignete didak- tische Konzepte. „Digitale Bildung ist mehr,als ein Smartphone bedienen zu können“,war vor einiger Zeit imTages- spiegel zu lesen. Das trifft es auf den Punkt. Schüler sollen lernen, kompe- tent mit digitalenMedien umzugehen. Im Bildungsplan Baden-Württem- berg ist deshalb die Medienbildung als Leitperspektive genannt. Es geht um die kritische Reflexion digitaler Medien und die bewusste Nutzung von Medienangeboten. Das Regionale Bildungsbüro Heidelberg unterstützt insbesondere die Grundschulen künf- tig bei dieser wichtigen Aufgabe. Die Schule der Zukunft ist ohne neue Medien nicht vorstellbar: In Heidelberg arbeitet man daran, den IT-Standard auf ein einheitliches Niveau zu heben. ( Foto Dorn) Bildungsbüro Anlaufstelle für alle Heidelberger Bildungsinstitutionen ist das Regio- nale Bildungsbüro im Amt für Schu- le und Bildung der Stadt Heidelberg, Neugasse 4-6. Dort arbeiten städti- sche Mitarbeiter sowie abgeordnete Lehrkräfte des Landes gemeinsam an Themen wie der Sprachförderung, dem Übergang von der Schule in den Beruf und der Digitalisierung. 06221 58-32011 Termine vormerken Eltern, deren Kinder im Sep- tember auf eine weiterfüh- rende Schule wechseln, soll- ten sich folgende Termine vormerken: bis Freitag, 23. Februar: Informations- und Bera- tungsgesprache der Grund- schulen mit den Eltern bis Donnerstag, 1.März: Ausgabe der Grundschulemp- fehlung an die Eltern gemein- sam mit der Halbjahresinfor- mation der Klasse 4 Mittwoch,21.März,undDon- nerstag, 22. März: Anmel- dung an den weiterfuhrenden Schulen (fur Schuler, die am besonderen Beratungsverfah- ren teilnehmen: bis 19.April) Angebote für die Ferien Spaß für die Kinder und Planbarkeit für die Eltern Damit Schulferienbetreuung fur Fa- milien flexibel planbar ist, veroffent- licht die Stadt Heidelberg ab Ende Januar unter www.heidelberg.de/ ferienangebote m ehr als 400 attrakti- ve und abwechslungsreicheAngebote fur alle Schulferien des Jahres. Flexi- ble Bring- undAbholzeiten,Halbtags- und Ganztagsangebote, eintagige und mehrtagige Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche ermöglichen eine individuelle Planung.Außerdem gibt es in den Sommerferien für Hei- delberger Kinder und Jugendliche den Ferienpass als Zusatzangebot der Stadt.Fragen beantwortet die Kinder- und Jugendforderung. familienoffensive@heidelberg.de www.heidelberg.de/ ferienangebote ( Foto Bäcker) Impressum Herausgeber Stadt Heidelberg, Amt für Schule und Bildung, Amt für Öffentlich- keitsarbeit Redaktion Isabel Arendt, Christina Euler, Philip Kehl, Julia Scheffel Fotos Peter Dorn, Felix Bäcker, Stadt Heidelberg Gestaltung Referat des Oberbürgermeisters

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