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stadtblatt  / 29. November 2017 5 AKTUELLES Heidelberg Innovation Park Planentwurf gebilligt Auf der ehemaligen US-Fläche Patton Barracks in Kirchheim entsteht in den kommenden Jahren der Heidel- berg Innovation Park – ein Hotspot für Innovationen aus den Bereichen IT, digitale Medien und Bioinforma- tik. Der Gemeinderat hat am 16. No- vember dem Bebauungsplanentwurf zugestimmt und ihn für die Offenlage freigegeben. Neben Gewerbeflächen sieht der Entwurf eine Großsporthal- le,ein Parkhaus sowie die ehemaligen Stallungen und die Chapel als Ein- richtungen für den Gemeinbedarf vor. Ein erster Meilenstein für die Quar- tiersentwicklung ist das Geschäfts- entwicklungszentrum Organische Elektronik, für das imApril 2017 Spa- tenstich gefeiert wurde. Weitere Informationen unter www.heidelberg-konversion.de 44 gleichgeschlechtliche Paare sagten „Ja“ Stadt lud zur feier- lichen Umwandlung der eingetragenen Lebenspartnerschaft in die Ehe ein H eidelberg hat die „Ehe für alle“ mit einer besonderen Veran- staltung gefeiert: Bei einem von der Stadt organisierten Festakt haben sich vergangenen Sonntag insgesamt 44 gleichgeschlechtliche Paare er- neut das Jawort gegeben und damit ihre eingetragene Lebenspartner- schaften in eine Ehe umgewandelt. Zu der gemeinsamen Hochzeitsze- remonie im Ballsaal der Stadthalle waren alle Paare eingeladen,die sich seit 2001 im Standesamt Heidelberg haben verpartnern lassen: 137 Frau- enpaare und 183 Männerpaare. Bei der geschlossenen Veranstaltung gaben sich 27 Männer- und 17 Frau- enpaare jeweils einzeln das Ja-Wort. Das Gesetz zur „Ehe für alle“ ist seit 1.Oktober 2017 in Kraft. In seiner Traurede betonte Bürger- meister Wolfgang Erichson: „Die Öffnung der Ehe ist für gleichge- schlechtliche Paare ein wichtiger Indikator für Gleichberechtigung und Freiheit in einer pluralen und offenen Gesellschaft.“ Oberbürger- meister Prof. Dr. Eckart Würzner wies auf die Weltoffenheit Heidel- bergs hin: „Uns ist wichtig,dass sich Stadtgesellschaft und Politik öffent- lich dazu bekennen, dass sexuelle Vielfalt in Heidelberg nicht nur tole- riert, sondern akzeptiert wird.“ Die Stadt Heidelberg geht engagiert gegen Diskriminierung, Vorurteile und Ausgrenzung, gegen Homo- und Transphobie sowie gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit vor. Im September 2017 wurde Danijel Cube- lic als Beauftragter für die Chancen- gleichheit von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, transsexuellen, trans- gender, intersexuellen und queeren Menschen berufen. cca In der festlichen Atmosphäre des Ballsaals in der Stadthalle haben gleichgeschlechtli- che Paare ihre Lebenspartnerschaften in Ehen umgewandelt. Auch Bürgermeister Wolfgang Erichson (l.) verheiratete einige Paare. ( Foto Rothe) Koordinationsbeirat „Masterplan Im Neuenheimer Feld“ tagte erstmals Prof. Dr. Lenelis Kruse-Graumann und Albertus L. Bujard zu Vorsitzenden gewählt D er Masterplan Im Neuenhei- mer Feld soll die Grundlage für die räumliche Entwicklung des Wissenschaftsstandortes und sei- ner Vernetzung mit dem Umfeld bilden. Dabei ist die Einbindung al- ler Betroffenen wichtig: Das Betei- ligungsverfahren wird von dem Ko- ordinationsbeirat „Masterplan Im Neuenheimer Feld“ vorbereitet und gesteuert. Dazu fand am 13. Novem- ber die konstituierende Sitzung des Beirats statt. In dieser ersten öffentlichen Sitzung wählte der Beirat Prof.Dr.Lenelis Kru- se-Graumann und Albertus L. Bujard zu Vorsitzenden. Sie werden ab sofort die Sitzungen leiten. Prof. Dr. Kru- se-Graumann ist pensionierte Pro- fessorin der Fernuniversität in Hagen und seit mehr als zwanzig Jahren Honorarprofessorin am Psychologi- schen Institut der Universität Heidel- berg,mit dem Schwerpunkt Umwelt- psychologie. Albertus L. Bujard ist Mitbegründer des Vereins „Bürger für Heidelberg“ und Träger des Bundes- verdienstkreuzes für sein langjähri- ges ehrenamtliches Engagement. Viele weitere Organisationen und Institutionen sind im Beirat ver- treten, darunter das Deutsche Krebsforschungszentrum, das Max-Planck-Institut, die Universität, die Pädagogische Hochschule, der Sportkreis, mehrere Stadtteilvereine, die Stadtverwaltung Heidelberg und andere. Der Koordinationsbeirat berät nicht in der Sache, sondern er bespricht die Art und Weise der Bürgerbeteili- gung und begleitet den Beteiligungs- prozess. Eine seiner ersten Aufgaben wird sein, ein Beteiligungskonzept zu entwickeln,das die gesamte Breite der Interessen berücksichtigen soll und anschließend dem Gemeinderat zum Beschluss vorgelegt wird. Parallel dazu werden auf Basis der Rahmenvereinbarung zwischen Stadt, Universität und Land die wei- teren Arbeitsstrukturen für den ge- meinsamen Masterplanprozess ein- gerichtet. lgr Weitere Informationen unter www.heidelberg.de/masterplan › Schwule und Lesben dürfen seit 1.Oktober 2017 heiraten mit all den Rechten und Pflichten einer Ehe zwi- schen Mann und Frau. › Rechtlich sind homosexuel- le und heterosexuelle Paare künftig gleich. So dürfen sie jetzt auch Kinder adoptie- ren. › Wer noch nicht verpartnert ist, kann künftig aus- schließlich heiraten. › Eine bestehende eingetrage- ne Lebenspartnerschaft wird nicht automatisch in eine Ehe umgewandelt.Das Standesamt bietet dafür Termine an.Danach beste- hen für beide die gleichen Rechte und Pflichten, als ob sie amTag der Begründung der Lebenspartnerschaft geheiratet hätten: Die Ehe gilt rückwirkend. Eine Lebenspartnerschaft kann auch bestehen bleiben.Kein Paar muss heiraten. Ehe für alle

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