Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Martin Ehrbar

Energiewende

Martin Ehrbar

Kaum ein Thema ist ein solcher „Dauerbrenner“ wie die sogenannte Energiewende. Man erinnert an die Bedeutung der erneuerbaren Energien und in manch schöner Sonntagsrede bekennen sich Politiker verschiedener Couleur gerne als Freund und Förderer der Energiewende. Vieles von dem, was gesagt wird, ist auch wichtig und richtig: Der Atomausstieg ist jedenfalls im Ergebnis Konsens. Fossile Energieträger setzen bei der Verbrennung Schadstoffe frei und sind hinsichtlich Reserven und Ressourcen endlich. Mithin hat die Auffassung zu Recht an Boden gewonnen, die den Ausbau der Energiewende als ökonomisch und ökologisch zwingend betrachtet. Zweifellos ist es die Aufgabe der Politik, die Weichen zu stellen. Die Bundesregierung ist hierbei auf einem guten Weg: Neue Stromtrassen werden gebaut und damit der Netzausbau auf den Weg gebracht, ein Energieforschungsprogramm setzt wichtige neue Akzente, zahlreiche Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz wurden ergriffen, der Beitrag erneuerbarer Energien zur Energieversorgung wird stetig erhöht und eine Monitoring-Kommission begleitet diesen Prozess. Gleichwohl liegt es auch und gerade an uns selbst, die Energiewende nach Kräften voranzutreiben und Beispiel zu geben. Dazu zählt sicherlich ein schonender Umgang mit Energie. Aber nicht nur der Verbrauch, sondern auch der Ausbau erneuerbarer Energien liegt in der Verantwortung des Einzelnen. Eine Photovoltaikanlage, wie etwa ich sie bei mir installiert habe, ist meines Erachtens ein guter Schritt, um die Energiewende zum Erfolg zu führen. Und anders als die Windkraftwerke, die außerdem große Herausforderungen hinsichtlich der Vereinbarkeit mit Naturfragen aufwerfen, kann der Eigenheimbesitzer das „Heft des Handelns“ ohne Weiteres selbst in die Hand nehmen.

Das alles zeigt, dass man nicht bei Worten und Appellen – die ihrerseits notwendig sind – verharren darf. Das gilt auch für die Vertreter derjenigen Parteien und Vereinigungen, die sich das Thema Natur und Umwelt besonders groß auf die Fahnen geschrieben haben. Daher ergeht meine Aufforderung besonders an die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte der Grünen: Belassen Sie es nicht bei Kritik und altklugen Hinweisen in der Öffentlichkeit, sondern beginnen Sie die Energiewende bei sich selbst und zusammen mit Ihren Freunden und Ihren Bekannten.