Stadtentwicklung

Konversion: konkrete Ideen für die Südstadt

Rund 300 Teilnehmer beim zweiten Bürgerforum zu Mark Twain Village und Campbell Barracks

Auch das zweite Bürgerforum zur Südstadt stieß auf große Resonanz: Rund 300 Heidelbergerinnen und Heidelberger diskutierten am 31. Januar im Helmholtz-Gymnasium über erste Entwicklungsoptionen für die in der Südstadt gelegenen Gebiete Mark Twain Village und Campbell Barracks.

An einem Modell entwickelten die Teilnehmer des Bürgerforums Optionen für die Südstadt.
An einem Modell mit den Konversionsflächen Mark Twain Village und Campbell Barracks entwickelten die Teilnehmer des Bürgerforums Optionen für die Südstadt. (Foto: Rothe)

Im Oktober 2012 waren bei einer ersten Veranstaltung zur Konversion in der Südstadt die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen worden, Vorschläge für die Zukunft dieses Quartiers zu formulieren. Auf der Basis dieser Anregungen hatten die Fachplaner konkrete Entwicklungsoptionen erarbeitet, die nun vertieft wurden.

Grüner und lebendiger Stadtteil

Nach der Vorstellung erster konkreter Szenarien diskutierten die Teilnehmer in Arbeitsgruppen mit den Experten Vor- und Nachteile einzelner Optionen zu Wohnen, Arbeiten, Freiraum, Stadtteilmitte. Themenübergreifend waren sich die Anwesenden in einer Sache einig: Die Südstadt soll ein grüner, lebendiger Stadtteil werden.

In der Arbeitsgruppe „Freiraum“ sprachen sich die Beteiligten dafür aus, dass die Grünflächen zwischen den Gebäuden erhalten bleiben und es keine oder nur wenig Nachverdichtung gibt. Um die Kommandantenvilla an der Kreuzung Römer-/Rheinstraße solle ein Park entstehen. Der Paradeplatz solle eine hohe Freizeitqualität bekommen, beispielsweise über einen See. Zudem solle es grüne Ost-/Westachsen Richtung Waldrand geben.

In der AG „Arbeiten“ favorisierte die Mehrheit der Teilnehmer einen durchmischten Dienstleistungsstandort rund um den Paradeplatz. Das Gebiet „Im Bosseldorn“ könnte sich dabei als ein gemischt genutzter, urbaner Gewerbestandort qualifizieren.

Eine weitere Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit der Frage der künftigen Stadtteilmitte mit Geschäften, Cafés und sozialen Einrichtungen. Diese konnten sich die Teilnehmer unter anderem entlang der Römerstraße vorstellen, verbunden mit den bestehenden Einrichtungen um die Markusgemeinde in der östlichen Rheinstraße.

Wohnen für alle Bevölkerungsgruppen

An Modellen der verschiedenen Wohntypen des Mark Twain Village wurde überlegt, für welche Wohnformen sich diese besonders eignen. Dabei wurden Ideen für Gemeinschaftsgärten, Aufzüge oder gar die Installation von Solaranlagen gleich am Modell umgesetzt. Wohnen für alle Bevölkerungsgruppen steht ganz oben auf der Wunschliste. Einen hohen Stellenwert nahmen besonders preisgünstiges Wohnen sowie gemeinschaftliche Wohnprojekte ein.

In der AG „Identität“ wünschten sich die Bürger für die Zukunft einen lebendigen und grünen Ort der Begegnung, der Raum lässt für innovative Wohnprojekte, gepaart mit einer durchdachten Mischung von Arbeiten, Kultur und Sozialem. Kurzum: Einen unverwechselbaren Stadtteil, mit dem sich die Bewohner identifizieren.

Konversion

Das dritte Bürgerforum in Sachen Südstadt ist für den 18. April 2013 anberaumt. Weitere Infos: www.heidelberg.de/konversion.