Stadt & Leute

In 157 Tagen fährt die Straßenbahn

Trotz Problemen mit der Kirchheimer Baustelle: der Starttermin am 9. Dezember ist nicht in Gefahr – Bauüberwachung verstärkt

Die Straßenbahn nach Kirchheim biegt in die Zielgerade ein. Nur noch gut fünf Monate sind es bis zum Start am 9. Dezember. Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) und Stadt informierten in der vergangenen Woche auf einer Veranstaltung des Stadtteilvereins Kirchheim im Bürgerzentrum über den Bauablauf bis zum Betriebsbeginn. Die Moderation hatte der Stadtteilvereinsvorsitzende Dieter Berberich.

Während mitten in Kirchheim noch kräftig gebaut wird, säumen am  Stadtteileingang bereits Bäume die Straßenbahntrasse. (Foto: Rothe)
Während mitten in Kirchheim noch kräftig gebaut wird, säumen am Stadtteileingang bereits Bäume die Straßenbahntrasse. (Foto: Rothe)

Norbert Buter, Centerleiter Infrastrukturservice bei der RNV, räumte Schwierigkeiten mit der Straßenbahnbaustelle ein. Zum einen habe der lange Winter zu Verzögerungen geführt, zum anderen arbeite die mit dem dritten Bauabschnitt beauftragte Firma – die auf der Veranstaltung trotz Einladung nicht vertreten war – schlecht. So müssen frisch verlegte Leerrohre wieder herausgenommen und neu verlegt werden.

„In spannungsgeladenen Verhandlungen mit der Baufirma haben wir heute einen neuen Bauzeitenplan aufgestellt“, so Buter. „Die Straßenbahn geht am 9. Dezember in Betrieb, ab 15. November fahren wir Probebetrieb, bestätigte der RNV-Centerleiter. „Wir haben das Personal der Bauüberwachung massiv verstärkt“, informierte Buter. Er kündigte an, dass die RNV allen Anliegern den neuen Bauzeitenplan innerhalb der nächsten zwei Wochen zuschicken werde. Der Bauzeitenplan kann auch im Schaufenster des Baubüros in der Türmergasse 1 sowie beim Baustellenbeauftragten Günther Rehm in der Schwetzinger Straße 77 eingesehen werden.

Kritisiert wurden von Teilnehmern der Veranstaltung unter anderem starke Staubentwicklung, Stolperfallen, mangelnde Absicherung von Baugruben und dass Autofahrer viel zu schnell durch die Baustelle fahren. Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg, Projektleiter Karlheinz Kissel und der Leiter des Verkehrsreferates Günther Weist versprachen Abhilfe. So soll die Staubentwicklung durch den Einsatz eines Sprengwagens vermindert und die Baustellenabsicherung besser überwacht werden. Das Verkehrsreferat wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Baustellenbereich auf zehn Stundenkilometer beschränken.

Von der Malsburg kündigte eine weitere Bürgerveranstaltung für Juli an. Auf dieser wird es um die Verkehrssituation in der Pleikartsförster Straße gehen.

Am Samstag, 15. Juli, findet in der Schwetzinger Straße zwischen Alstater Straße und Spinne von 11 bis 20 Uhr ein großes Baustellenfest statt. Zahlreiche Betriebe beteiligen sich an diesem Tag mit außergewöhnlichen Angeboten. (rie)