Kultur und Freizeit

Tänzerischer Neustart mit ZERO

Nanine Linnings erste Heidelberger Tanzproduktion feiert am 19. Januar Premiere

Während andernorts in Deutschland Tanzsparten geschlossen werden, hat mit der „Dance Company Nanine Linning/Theater Heidelberg“ die Stadt unter der Intendanz von Holger Schultze wieder ihr eigenes, festes Tanzensemble zurückbekommen. Wie das lang ersehnte Ende eines spannenden Countdowns mutet somit auch der Titel der ersten Tanzpremiere am 19. Januar an: „ZERO“.

Proben-Szene aus ZERO
Proben-Szene aus ZERO (Foto: Spruijt)

Die erste Heidelberger Produktion der agilen, international besetzten Kompanie um deren junge, niederländische Chefchoreografin Nanine Linning unternimmt zu zeitgenössischen Kompositionen von Philip Glass, Arvo Pärt, Julia Wolfe und anderen den tänzerischen Gedankensprung über das Ende unserer bekannten Welt hinaus. Inspiriert von apokalyptischen Prophezeiungen sowie dem alltäglich wahrnehmbaren, doch eher schleichenden Wandel unseres Planeten wollen die zehn Tänzerinnen und Tänzer das Publikum in ein futuristisch anmutendes, fesselndes wie bewegendes Bühnenereignis entführen.

Haute Couture in Heidelberg

Begleitet vom Philharmonischen Orchester unter der musikalischen Leitung von Dietger Holm werden sie sich rasant und eindringlich in wahrhaften Haute Couture-Kostümen prä-

sentieren. Denn mit Iris van Herpen hat eine der momentan international für Furore sorgenden Modedesignerinnen das Kostümbild entworfen. Stars wie Lady Gaga und Björk tragen ihre Kreationen auf Konzerten und in Videoclips.

Wie Iris van Herpen ist auch Heidelbergs neue Tanzchefin Nanine Linning nicht nur in den Niederlanden über den Status eines Shootingstars hinaus: Ihre vielfältigen Auszeichnungen wurden unlängst um den Silber- und Bronzepreis des internationalen EPICA-Awards für Werbekampagnen ergänzt. 16 Millionen Zuschauer erreichte der Werbespot der Kompanie für eines der größten niederländischen Modehäuser mittels Fernsehen und Kino. Und in Deutschland wurde Nanine Linning – vormals Direktorin der Tanzsparte am Theater Osnabrück – im vergangenen Jahr für ihre Choreografie zu „Voice Over“ für den renommiertesten Theaterpreis „Der FAUST“ nominiert. In Heidelberg wurden sie und ihre Tänzer offenherzig empfangen. Die zehn Gastspiele von „Requiem“ in der letzten Spielzeit sorgten bereits für ein durchweg ausverkauftes Opernzelt.

Auch in dieser Spielzeit gibt es eine hohe Nachfrage nach Probenbesuchen im Tanzstudio im Rahmen der monatlichen „Tanzvisite“, die Karten für die ersten Vorstellungen von „ZERO“ und die weiteren Premieren sind heiß begehrt.

Infos und Karten unter www.theaterheidelberg.de.