Stadt & Leute

Zur Kerwe gibt’s das Jahrbuch

Interessante Lektüre über 120 Seiten – Drei Tage munteres Treiben rund um die Tiefburg

Wie immer: Das dritte Wochenende im Juni steht ganz im Zeichen der Hendsemer Kerwe. In der Tiefburg und drum herum warten zahlreiche Handschuhsheimer Vereine darauf, die Kerwe-Gäste drei Tage lang – vom 17. bis 19. Juni (Samstag bis Montag) – bewirten zu dürfen.

Im Mittelpunkt des Festes steht die Tiefburg. Sie ist die Attraktion, die viele Tausend Besucher aus der ganzen Region und darüber hinaus nach Handschuhsheim lockt. Aber auch außerhalb der Burgmauern, im Biergarten vor der Burg, im alten Rathaus, im Schlösselhof oder in den Straußwirtschaften Obere Kirchgasse und Bäumengasse lassen sich die Kerwe-Tage unterhaltsam verbringen.

Diese starten am Samstag offiziell um 18.30 Uhr mit dem Prolog des Herolds von den Tiefburgzinnen. Bereits am Nachmittag laufen Fahrgeschäfte und Wirtschaftsbetrieb. Höhepunkte sind – jeweils nach den Frühschoppen – am Sonntag der Lindentanz am Lindenplatz und am Montag der Hendsemer Nachmittag in der Tiefburg für alle Handschuhsheimer/innen ab 60 Jahren.

Zur Hendsemer Kerwe gibt es Bier aus Heidelberg, Wein aus Schriesheim sowie Spezialitäten aus der gesamten Kurpfalz. Und es gibt – nun schon zum 26. Mal – das Jahrbuch des Stadtteilvereins Handschuhsheim. Rund 25 Autorinnen und Autoren haben am diesjährigen Jahrbuch, das seit 1981 ununterbrochen mit heiteren und besinnlichen, geschichtlichen oder hoch aktuellen Beiträgen immer zur Kerwe erscheint (weshalb das jeweilige Kerwe-Programm Teil des Inhalts ist), mitgearbeitet.

Eine Auswahl der Themen: Geschichte des Obst- und Gemüseanbaus, vom Allmendwald zum Gemeindewald (Ludwig Haßlinger), Umweltverträglichkeitsprüfung für das Handschuhsheimer Feld, Aktion gegen den Verkehrsstau (Petra Bauer und Dieter Teufel), eine Fahrt ins Heidenloch (Diether Frauenfeld), historische Grenzsteine (Gerd Klumb), der Grahampark und seine Bäume (Ingrid Schwarz), Dorfbeschreibung von 1701 (Eugen Holl), vom Waldspielplatz zum Wohngebiet Im Neulich (Wilhelm Barth), Beginn der Ausgrabungen an der Klosterruine St. Michael durch Wilhelm Schleuning 1886 (Bert Burger), Neapolis Skythica, das antike Simferopol (Dr. Andreas Hensen), Eugenio di Pirani – Südlandgast im Villenviertel Handschuhsheims (Dr. Ursula Perkow), Briefe der Herzogin von Orleans (Nachlass Prof. Dr. Karl Kollnig), Villa Orotava (Ernst Gund), 75 Jahre Kleintierzuchtverein (Viktor Wurm), 100 Jahre SV Nikar (Dr. Gerd Wolber), die Handschuhsheimer Familie Mutschler (Alfred Bechtel und Dr. Horst Mutschler), der Steinberg, 500-m-Forschungsbohrung (Dr. Peter Sinn), 50 Jahre Caritas-Pflegeheim St. Michael (Jürgen Brose), 50 Jahre Haus Philippus (Hanna Jüngling), Besuch im Badischen Winzerkeller Breisach (Karin Katzenberger-Ruf), aus dem Tagebuch 2005 der Partnerschaft Handschuhsheim-Kiewski Rayon in Simferopol (Gerhard Genthner). Das Jahrbuch schließt mit Bildern vom Neujahrsempfang 2006 am 6. Januar im Carl-Rottmann-Saal.

Das Jahrbuch 2006 umfasst 120 Seiten. Man erhält es für 5 Euro in den meisten Handschuhsheimer Geschäften. (br)