Stadtentwicklung

US-Flächen: Entwicklung geht in zweite Phase

Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger spielt bei der Konversion eine zentrale Rolle

Die Entwicklung der rund 200 Hektar großen Flächen, die in Heidelberg derzeit noch von den amerikanischen Streitkräften genutzt werden, geht in die nächste Phase.

Zeitplan für die nächsten Schritte der Planung und die Abfolge der Bürgerbeteiligung.
Konversion, Phase zwei: Die Grafik zeigt den Zeitplan für die nächsten Schritte der Planung und die Abfolge der Bürgerbeteiligung. (Grafik: servicedesign)

Nachdem in der ersten Phase des Dialogischen Planungsprozesses Leitlinien für die Konversion erarbeitet wurden, rücken nun die einzelnen Areale in den Fokus. Ziel der zweiten Phase ist es, für die Flächen Entwicklungsszenarien zu erarbeiten. Die Beteiligung der Bürgerschaft spielt dabei eine zentrale Rolle – sie sollen parallel zur fachlichen Planung intensiv einbezogen werden. Der Prozess wird zudem eng mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) verzahnt. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und Erster Bürgermeister Bernd Stadel berichteten kürzlich von einem guten Verlauf der Gespräche zwischen der Stadt und der BImA.

Planung und Bürgerbeteiligung Hand in Hand

Erster Bürgermeister Bernd Stadel verdeutlichte dass sich „die Entwicklung der Flächen an den konkreten Realisierungsmöglichkeiten einschließlich der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen orientieren muss. Deshalb werden Fachplanung und Bürgerbeteiligung Hand in Hand arbeiten. Dieses Vorgehen stellt Entwicklungsoptionen sicher, die auf breite Zustimmung stoßen und letztendlich zügig umgesetzt werden können.“

Umfassende Information

Bei der Betrachtung der einzelnen Standorte sollen die jeweilige „Begabung“ der Areale erfasst und passende Entwicklungsoptionen ausgearbeitet werden. In einem ersten Schritt können sich Bürgerinnen und Bürger bei einer Befahrung der Flächen ein konkretes Bild von den militärischen Liegenschaften machen. Darüber hinaus werden Möglichkeiten zum Austausch mit anderen Städten angeboten, die ähnliche Konversionsprojekte durchgeführt haben.

Danach werden die einzelnen Standorte in Ideenwerkstätten separat betrachtet oder auch, wo es thematisch sinnvoll ist, gemeinsam diskutiert. Neben einer Auftaktveranstaltung, die den Rahmen der Flächenentwicklung vorgibt, werden im Anschluss in standortbezogenen Ideenwerkstätten Szenarien erarbeitet.

Ideenwerkstätten

Die ersten Ideenwerkstätten sollen im Herbst stattfinden, wobei voraussichtlich mit den Arealen Mark Twain Village, Campbell Barracks und Hospital begonnen wird. Zu diesem Zeitpunkt starten auch die vorbereitenden Untersuchungen. Nach derzeitiger Planung könnte ein Entwicklungsszenario für Mark Twain Village bis Mitte 2013 vorliegen.

Im Entwicklungsbeirat werden auch weiterhin sämtliche Arbeitsinhalte diskutiert und an die Fachplanung zur Aufbereitung sowie an die Bürgerschaft gegeben.

Entwicklungskonzepte erarbeiten

Parallel zur Entwicklung von Nutzungskonzepten und Optionen erfolgt eine Zusammenführung auf gesamtstädtischer Ebene. Darauf aufbauend wird ein integriertes Entwicklungskonzept entworfen, das aufzeigt, wie der Wandel der Liegenschaften konkret gestaltet werden kann. Die Schaffung von Planungsrecht sowie die konkrete Flächenentwicklung erfolgt dann in einer dritten Phase, voraussichtlich ab 2014.

Das Konzept für die zweite Phase des Dialogischen Planungsprozesses wird ab 24. April in den Ausschüssen diskutiert und soll im Mai vom Gemeinderat verabschiedet werden.  (ds)

weitere Informationen unter www.heidelberg.de/konversion