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Schutz für wohnungslose Frauen

Neue Tagestätte mit angegliederter Fachberatung im Mörgelgewann

Mit einer neuen Tagesstätte und Beratungsstelle für wohnungslose Frauen setzt Heidelberg Zeichen gegen Armut und Ausgrenzung.

Die Küche für die neue Tagesstätte spendete der Rotary Club Heidelberg-Neckar. Unser Foto zeigt die Rotarier mit Bürgermeister Dr. Joachim Gerner (links), SKM-Geschäftsführer Bernhard Ortseifen (3. von links) und Cathleen Cofie-Nunoo vom SKM (rechts)
Die Küche für die neue Tagesstätte spendete der Rotary Club Heidelberg-Neckar. Unser Foto zeigt die Rotarier mit Bürgermeister Dr. Joachim Gerner (links), SKM-Geschäftsführer Bernhard Ortseifen (3. von links) und Cathleen Cofie-Nunoo vom SKM (rechts) (Foto: Rothe)

Ziel des neuen Angebots ist es, Heidelbergerinnen in ungesicherten Lebensverhältnissen ein niedrigschwelliges Angebot zu machen. Die Tagesstätte mit Beratungsstelle betreibt der Katholische Verein für soziale Dienste in Heidelberg e. V. (SKM) im Auftrag der Stadt. Ergänzt wird das Angebot durch vier Plätze ambulant betreutes Wohnen in unmittelbarer Nähe, um die sich das Wichernheim kümmert. Beide Einrichtungen sind im Wohngebiet „Im Mörgelgewann“ untergebracht.

„Mit dem neuen Angebot wollen wir wohnungslosen Frauen durch Beratung und Betreuung den Weg zurück in ein geregeltes Leben ermöglichen“, erklärte Bürgermeister Dr. Joachim Gerner bei der Vorstellung der Tagesstätte. Sie soll Schutz- und Rückzugsraum für wohnungslose Frauen sein. Hier finden sie Kontakt zu anderen Frauen in ähnlichen Lebenssituationen, bekommen unter anderem eine Grundversorgung mit Essen und Trinken, Möglichkeiten zur Körperpflege und zum Wäschewaschen, werden mit Kleidern versorgt und können ein umfassendes Unterstützungsangebot in Anspruch nehmen.

Grünes Licht für das neue Angebot hatte der Gemeinderat im Juli 2010 gegeben. Bei der Eröffnung machten sich einige Stadträte persönlich ein Bild von der neuen Einrichtung. Die Stadt finanziert das Projekt 2010 mit 25.000 Euro, ab 2011 soll es jährlich mit 63.000 Euro gefördert werden. Die Erstausstattung unterstützt der Rotary Club Heidelberg-Neckar mit der Spende einer Küche. Wolfgang Reinhard, Leiter des Amtes für Soziales und Senioren: „Wohnungslosigkeit von Frauen beruht viel häufiger als bei Männern nicht auf Trennungserlebnissen oder Suchtproblemen sondern auf psychischen Erkrankungen. Dies führt dazu, dass die allgemeinen Angebote für Wohnungslose nicht wahrgenommen werden. Ein spezifisches Angebot für diese Frauen ist absolut notwendig.“

Kontakt

Tagesstätte für wohnungslose Frauen, Ansprechpartnerin: Ann-Katrin Kuhmann, Im Mörgelgewann 17/2, Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag von 9 bis 12 Uhr sowie Dienstag und Donnerstag, 13 bis 16 Uhr (eu)