Kultur

100 Jahre Stadtbücherei

Die Stadtbücherei feiert ihr 100-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür am Sonntag, 23. April

Am 23. April 1906 öffnete die Heidelberger Volkslesehalle in der Seminarstraße 1 ihre Pforten, dort, wo heute das Romanische Seminar der Universität untergebracht ist. Gleichzeitig ist der 23. April heute der UNESCO-Welttag des Buches.

Das Stadtbücherei-Team im Lesesaal fotografiert.
Das Stadtbücherei-Team, in der Mitte die Leiterin Regine Wolf-Hauschild Foto: Rothe

„Diesen Tag möchten wir mit unseren Leserinnen und Lesern feiern,“ sagt die Leiterin der Stadtbücherei Regine Wolf-Hauschild und lädt zusammen mit ihrem Team am Sonntag, 23. April, zu einem Tag der offenen Türen ein. Fast wie vor 100 Jahren ist dann die Stadtbücherei an einem Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Die Städtische Volkslesehalle hatte nämlich nicht nur wochentags, sondern auch sonntags von 16 bis 19 Uhr geöffnet.

Historisch gekleidet werden die Mitarbeiterinnen wie anno 1906 die entliehenen Medien kunstvoll in „Schonpapier“ einpacken – nach dem Motto „Ausleihen wie vor 100 Jahren“. Nur an diesem Tag gibt es die preisgünstige „BüchereiCard für Familien“. Bei der Familienmatinee können Eltern und Großeltern mit ihren Kindern und Enkeln schmökern, in die Welt der Geschichten eintauchen und Literatur spielerisch erfahren. Gemeinsam gilt es Rätsel- und Lügenduelle zu bestehen. Die jüngsten Autor/innen dürfen sich in Andrea Liebers Schreibwerkstatt erproben und schließlich können alle den Tag mit dem Kindermusiktheater Firlefanz ausklingen lassen.

Für alle Leserinnen und Leser ab 18 Jahren gilt (ebenfalls nur an diesem Tag): „Nimm 3, zahl 2.“ Wer die Jahresgebühr für drei Jahre im Voraus entrichtet, braucht nur für zwei Jahre zu bezahlen. Geburtstagskinder, die am 23. April geboren sind, erhalten eine kleine Überraschung ebenso wie Leser/innen, die der Stadtbücherei schon lange die Treue halten (mindestens 10 Jahre).

In einer Ausstellung präsentieren die Buchbinderinnen des Hauses die Bestseller der letzten 100 Jahre sowie unter dem Titel „Hund frisst Buch“ die kuriosesten Buchunfälle. Und natürlich geht der ganz normale Ausleihbetrieb – Ausleihen, Rückgabe, Anmeldung, Internetnutzung – über die Bühne. Für das leibliche Wohl mit Kulinarischem aus 100 Jahren sorgt das Café de Lettre.

Der offizielle Festakt mit Oberbürgermeisterin Beate Weber und Kulturstaatssekretär Georg Wacker findet am Dienstag, 25. April, um 19 Uhr im Hilde-Domin-Saal statt.

Weiter geht das Jubiläumsprogramm am 27. April mit einem türkischen Literaturcafé und im Mai mit Lesungen von Peter Härtling und Christoph Hein. (doh)