Thema der Woche

Besonders engagierte Mitbürger/-innen

Mit der Bürgerplakette würdigt die Stadt Heidelberg zum achten Mal den Einsatz von Heidelbergerinnen und Heidelbergern für das Gemeinwohl

Bürgerinnen und Bürger, die sich in besonderem Maße für das Gemeinwohl einsetzen, haben die Bürgerplakette der Stadt Heidelberg erhalten. In Vertretung von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner überreichte ihnen Bürgermeister Dr. Joachim Gerner die Auszeichnung am 27. November im Großen Rathaussaal.

Die Träger/-innen der Bürgerplakette der Stadt Heidelberg 2009 (Foto: Rothe)
Die Träger/-innen der Bürgerplakette der Stadt Heidelberg 2009 (Foto: Rothe)

Er verlieh 18 Plaketten an engagierte Heidelberger/-innen. Um dem nicht selbstverständlichen Einsatz von Bürger/-innen für ihre Stadt Anerkennung zu verleihen, hat der Gemeinderat im November 2001 die Stiftung einer solchen Auszeichnung beschlossen. Die Stadt vergibt sie „als Anerkennung des persönlichen Einsatzes für das Gemeinwohl, insbesondere für bürgerschaftliches Engagement“, heißt es unter anderem in der Satzung.

„Sie sind die Vorbilder, die unsere Zeit braucht und zum Glück gibt es viele, die sich wie sie engagieren. Denn die Bedeutung des Ehrenamts ist nicht hoch genug einzuschätzen: Eine engagierte Bürgerschaft ist die wichtigste Voraussetzung für einen demokratisch organisierten Staat und für eine lebenswerte Stadt“, so Bürgermeister Dr. Joachim Gerner bei der Verleihung.

Jedes Jahr schlagen Mitglieder der Stadtteilvereine, der Bezirksbeiräte, des Gemeinderats und der Stadtverwaltung Personen vor. Jede/r Heidelberger/-in kann über diese Gremien ebenfalls Empfehlungen aussprechen. Der Gemeinderat entscheidet über die vorgeschlagenen Kandidaten. 2009 hat er 15 Vorschläge aus den Stadtteilen und drei für gesamtstädtisches Engagement ausgewählt.

Zum 1. Juli 2009 wurde die Satzung über die Stiftung der Bürgerplakette geändert. Danach werden jetzt maximal 25 Bürgerplaketten in einem Jahr verliehen. Für die 14 Stadtteile sind davon insgesamt 22 Plaketten vorgesehen. Die restlichen drei Bürgerplaketten sind für gesamtstädtische Vorschläge reserviert. Bei der Vergabe dieser Plaketten können auch Gruppen berücksichtigt werden. ( kö)

Die Träger/-innen der Bürgerplakette 2009

Altstadt:

  • Ulrich Graf

    Als Leiter der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte hat der Träger des Bundesverdienstkreuzes die Einrichtung in das lokale Kulturleben eingebettet. Er ist aktives Mitglied der Arbeiterwohlfahrt im Kreisverband Heidelberg, davon seit 1993 im Vorstand. Seit dem Jahr 2000 ist Ulrich Graf Mitglied des Vorstandes des Vereins Alt-Heidelberg.

  • Erwin Schneckenberger

    Der Ehrenkommandant ist seit 1949 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Heidelberg und hat sich als Gründer der Jugendfeuerwehr hervorgetan. Er war unter anderem verantwortlich bei Hochwassereinsätzen sowie Veranstaltungen wie Schlossbeleuchtungen und Sommertags- und Martinszügen.

Boxberg:

  • Ingrid Trabold

    Ingrid Trabold war fast 20 Jahre lang die Seele des Luise-Ebert-Hauses und hat dort weit über ihre dienstlichen Pflichten hinaus viel zum Wohl des Hauses und seiner Bewohner bewegt. Bis heute pflegt sie rege Kontakte zu den Senioren. Von 1990 bis 2000 leitete sie den AWO-Seniorenclub Boxberg.

Emmertsgrund:

  • Roger Schladitz

    Seit 1990 ist Roger Schladitz im Vorstand des Stadtteilvereins Emmertsgrund aktiv, davon zwei Jahre als Vorsitzender. Er war Bezirksbeirat von 1994 bis 1997 und danach über zehn Jahre Gemeinderat. Roger

    Schladitz hat dazu beigetragen, die Nahversorgung und Wohnsituation in den Bergstadtteilen zu verbessern.

Handschuhsheim:

  • Bernd von Wiren

    Seit rund 13 Jahren ist Bernd von Wiren für die DJK Handschuhsheim ehrenamtlich tätig. Als stellvertretender Vorsitzender hat er sich insbesondere in der Jugendarbeit große Verdienste erworben. Fast täglich ist er für den Verein aktiv. Daneben baute er eine Seniorenmannschaft mit auf.

Kirchheim:

  • Philipp Körner

    Philipp Körner trägt dazu bei, Kirchheims Geschichte lebendig zu halten. Als ehrenamtlicher Mitarbeiter des Heimatmuseums führt er Führungen im Stadtteil durch. Zudem hilft er als Verfasser und Herausgeber der Broschüre „Kirchheim – ein heimatkundlicher Überblick“, die Wurzeln des Stadtteils sichtbar zu machen.

Neuenheim:

  • Dr. Stephan Bingel

    Dr. Stephan Bingel ist seit unzähligen Jahren im Vorstand des Reitvereins Heidelberg aktiv. Von 1989 bis 1992 und seit 1998 bis heute ist er Erster Vorsitzender dieses mitgliederstärksten Reitervereins in Nordbaden. Er hat er dafür gesorgt, dass der Verein seine Vorbildfunktion in Heidelberg und der Region ausbauen konnte.

Pfaffengrund:

  • Konrad Schmid

    Von 1983 bis 2008 hatte Konrad Schmid die Leitung des Altenwerks der katholischen Pfarrgemeinde St. Marien inne. Zu seinen Aufgaben zählte es, den wöchentlichen Seniorennachmittag zu gestalten. Er leistete Aufbauarbeit beim Mittagstisch im Seniorenzentrum und war im Redaktionsteam der Zeitung des Seniorenzentrums.

  • Manfred Trunzer

    Von 1998 bis 2004 war Manfred Trunzer Mitglied des Bezirksbeirats Pfaffengrund, seit über zehn Jahren ist er stellvertretender Vorsitzender des Stadtteilvereins. Dort ist er zuständig für die Organisation sämtlicher Vereinsveranstaltungen. Seit über 17 Jahren ist er stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Baugenossenschaft „Neu Heidelberg“.

Rohrbach:

  • Klaus Weirich

    Seit mehr als 20 Jahren ist Klaus Weirich in vielen Rohrbacher Vereinen engagiert, unter anderem im Sängerbund Rohrbach. Für den Zoo setzt er sich ein und im Stadtteilverein, dessen Ehrenvorsitzender er ist, kümmert er sich um die Festlichkeiten. Er war Bezirksbeirat in Rohrbach und danach neun Jahre Gemeinderat.

  • Walter Ziegler

    Seit Urzeiten engagiert sich Walter Ziegler für das Rohrbacher Vereinsleben. Seit über 50 Jahre ist er Vereinsmitglied und seit 25 Jahren aktives Mitglied des Vorstands des MGV Liederkranz Heidelberg. Daneben engagiert er sich auch für die TSG Rohrbach, bei der er seit 45 Jahren Fahnenträger ist.

Schlierbach:

  • Sabine Falter

    Seit mehr als 20 Jahren kommt das ehrenamtliche Engagement Sabine Falters Schlierbach zugute. Seit dieser Zeit arbeitet sie in der Redaktion von „Schlierbach Aktuell“ und ist Ansprechpartnerin für Fragen, Informationen und Anregungen. Durch ihren Einsatz trägt Sabine Falter wesentlich zur Kommunikation im Stadtteil bei.

Weststadt:

  • Gisela Schulze

    Seit über 30 Jahren hilft Gisela Schulze Menschen am Rande der Gesellschaft. Als der Pfarrer der Heiliggeist-Kirche das Gemeindehaus für Obdachlose öffnete, nahm sie sich der Sorgen der Menschen an. Später übernahm sie Betreuungsarbeit für Obdach e.V. Sie hat vielen Obdachlosen den Weg zu einem menschenwürdigen Leben geebnet.

Wieblingen:

  • Uta Edelmaier

    Großes Engagement in der Kreuzgemeinde in Wieblingen zeichnet Uta Edelmaier aus. Zu ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten zählen ihr Amt als Kirchenälteste, die Arbeit mit Kindern und die ökumenische Nachbarschaftshilfe. Zudem bereitet sie Gottesdienste vor und besucht Hilfesuchende.

Ziegelhausen:

  • Karl Horn

    Über 20 Jahre lang war Karl Horn Mitglied im Pfarrgemeinderat der katholischen Gemeinde St. Laurentius in Ziegelhausen, davon fünf Jahre als Vorsitzender. Er war wesentlich am Kirchenneubau beteiligt. Karl Horn war Sprecher der örtlichen Caritas und über zwei Jahrzehnte im Vorstand des Krankenpflegevereins. Auch heute ist er noch für den Besucherdienst für kranke und betagte Gemeindemitglieder verantwortlich.

Gesamtstädtische Vorschläge:

  • Arbeitsgruppe Archäologie der Ehrenamtlichen am Kurpfälzischen Museum

    Die Gruppe der Ehrenamtlichen, die bis zu 20 Personen umfasst, bereitet Funde auf, unterstützt bei der Erfassung der Bestände und pflegt die Fotodokumentation sowie das Bildarchiv. Die Gruppe hat seit zehn Jahren an der Erschließung, Erforschung, Erhaltung, Publikation und Präsentation archäologischer Funde im Stadtgebiet großen Anteil.

  • Regionale Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis (RAG)

    Die RAG setzt sich seit 20 Jahren für die Belange aller Selbsthilfegruppen ein. Chancengleichheit, Barrierefreiheit und die Verbesserung der Versorgung sind ihre Ziele. Mit großem Engagement werden Selbsthilfetage organisiert, Fortbildungskonzepte entwickelt sowie Beratungen und vieles mehr durchgeführt.

  • Ernst Schwemmer, Boxberg

    Ernst Schwemmer hat seit vielen Jahren den Vorsitz des Stadtteilvereins Boxberg inne. Er ist Ansprechpartner für die Belange der Bürger/-innen des Stadtteils. Er engagiert sich zudem als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Heidelberger Stadtteilvereine und war von 1980 bis 2004 im Gemeinderat.