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„Wir sind gut vorbereitet“

OB rechnet mit dem Verbleib der US Army in Heidelberg – Stadt hat für alle Fälle Konzept für freiwerdende Flächen erarbeitet

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner ist zuversichtlich, dass die US Army auch künftig am Standort Heidelberg festhalten wird: „Die Beratungen im Pentagon werden noch bis Dezember dauern. Voraussichtlich im November wird entschieden werden, ob und in welchem Umfang Brigaden aus Europa abgezogen werden sollen. Heidelberg ist nicht auf einer ‚headquarter closing list’. Die jüngste Pressemeldung kam vom US Army Corps of Engineers in Wiesbaden, nicht vom Heidelberger Hauptquartier“, so der OB.

Die Campbell-Barracks der US Army an der Römerstraße (Foto: Rothe)
Die Campbell-Barracks der US Army an der Römerstraße (Foto: Rothe)

„Bisher wurden von amerikanischer Seite nur Haushaltsreste freigegeben, ohne Mitwirkung des Senats“, so der Oberbürgermeister weiter. „Die freigegebene Summe reicht für einen Gebäudekomplex, aber nicht für die Verlagerung der in Heidelberg stationierten amerikanischen Streitkräfte und ihrer Einrichtungen. Für eine tatsächliche Verlagerung des Heidelberger Hauptquartiers sind im US-Haushalt 2010 noch keine Mittel bereitgestellt.“

Die Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt schätzt OB Würzner als moderat ein, falls es in den nächsten Jahren tatsächlich zu einem Teilabzug der Amerikaner kommen sollte: „Die Nachfrage nach Wohnungen in unserer Stadt ist so groß, dass wir ein Überangebot wirklich nicht zu befürchten brauchen – und eine Konkurrenz zur Bahnstadt sowieso nicht, denn der neue Stadtteil bedient andere Miet- und Kauf-Interessenten als die eventuell frei werdenden Wohnungen der US Army in der Südstadt und Rohrbach.“ Zudem befänden sich die Wohnungen der US Army im Besitz des Bundes.

Ein Konzept für den Fall, dass Flächen in der Stadt frei werden, haben die Stadtplaner bereits entwickelt. Dem Gemeinderat wurde es im Juli 2009 vorgestellt. „Wir sind gut vorbereitet, tun aber alles für den Verbleib der amerikanischen Streitkräfte in Heidelberg“, betont der Oberbürgermeister.