Stadt an den Fluss

Ideen für den „Campus am Neckarbogen“ gesucht

Aufwertung des Neckarufers im Bereich Neuenheimer Feld mit „Europan 10“

Prägnante Ideen gesucht: Wie kann der Raum zwischen Neckar und Universitätscampus landschaftlich, funktional und stadtgestalterisch aufgewertet und wie können die am Fluss liegenden Areale mit dem eindrucksvollen Landschaftsraum verflochten werden?

Bei einem Architekturwettbewerb sollen Ideen für die Gestaltung des Neckarufers westlich der Ernst-Walz-Brücke entwickelt werden.
Europan 10: Bei einem Architekturwettbewerb sollen Ideen für die Gestaltung des Neckarufers westlich der Ernst-Walz-Brücke entwickelt werden. (Foto: Stadt Heidelberg)

Heidelberg macht dazu mit bei „Europan 10“. Europan ist ein europäischer Verbund nationaler Organisationen, der in mehreren Ländern Architekturwettbewerbe zu einem gemeinsamen Thema veranstaltet. Eines beschäftigt sich mit der Revitalisierung räumlich vernachlässigter Gebiete. Bei der Strukturierung von bestehenden urbanen Gebieten spielen lineare Räume dabei eine starke Rolle. Wie können sie mit der Umgebung verzahnt und in ihrer Funktion als öffentlicher Raum gestärkt werden?

Nach dem Ideenwettbewerb für die Neckaruferpromenade sucht Heidelberg nun nach Ideen, wie sich der öffentliche Raum am landschaftlich sensiblen Flussufer des weiter flussabwärts gelegenen Universitätsgebiets präsentiert. Abgeschirmt durch zum Teil dichte Vegetation ist der für Heidelberg so wichtige naturwissenschaftliche Campus im Hinterland derzeit nur zu erahnen.

Wie Perlen auf einer Schnur reihen sich die drei Wettbewerbselemente am Neckar auf:

  • Im Bereich des bisher unbebauten Brückenkopfs der Ernst-Walz-Brücke soll ein Restaurant mit Blick auf den Neckar platziert werden. Bisher existiert eine solche Nutzung am Fluss noch nicht.
  • Die Universität soll die Möglichkeit erhalten, sich in Form einer „Landmarke“ am Neckar zu zeigen. Gedacht ist dabei an ein Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung mit Seminar- und Tagungsräumen sowie Ausstellungsflächen als „Schaufenster des Wissens“ mit der Möglichkeit, Bürgern und Besuchern Heidelbergs das vielfältige Spektrum wissenschaftlichen Arbeitens näher zu bringen.
  • Das zu entwerfende Biodiversitäts-Zentrum in Verbindung mit der geplanten Zoo-Erweiterung ist die dritte Wettbewerbsaufgabe am Neckar.

Diese drei baulichen Höhepunkte sollen als zeitgenössisches Gegenstück zu den historischen Landmarken wie Alte Brücke und Marstall verstanden werden.

Für die Gestaltung des linearen Raums am Flussufer werden vor allem landschaftsarchitektonische Ideen gesucht. Das Besondere an diesem Wettbewerb ist die Verknüpfung von Freiraumplanung und Biodiversität und inwiefern das wissenschaftliche Thema der Biodiversität baulich und didaktisch verwoben werden kann, sozusagen im „Campus der Vielfalt“. Auf diese Weise soll sich der Anspruch Heidelbergs als Stadt der Wissenschaft auch im stadt- und landschaftplanerischen Kontext niederschlagen.

Mit Heidelberg nimmt erstmals ein Standort in Baden-Württemberg am Europan teil. Die Stadt hofft auf rege Teilnahme am Wettbewerb, der sich an Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten richtet. Sie müssen bei Einsendeschluss jünger als 40 Jahre sein. Mehr unter www.europan.de.