Arbeit & Wirtschaft

Rewe will weiter auf den Berg

Planungen für den „Mittelmarkt“ Boxberg/Emmertsgrund gehen trotz erhöhter Kosten weiter

Für den in der Mitte zwischen den Stadtteilen Boxberg und Emmertsgrund geplanten dritten Supermarkt, den so genannten „Mittelmarkt“, gehen die Planungen weiter.

So könnte der „Mittelmarkt“ zwischen Boxberg und Emmertsgrund aussehen. (Abbildung: privat)
So könnte der „Mittelmarkt“ zwischen Boxberg und Emmertsgrund aussehen. (Abbildung: privat)

Der potenzielle Investor, die INWO Projektgesellschaft Delta GmbH, hält trotz deutlich höherer Kostenschätzungen weiter an seinem Vorhaben fest und hat dies gegenüber der Stadt Heidelberg bestätigt. Dies teilte die Stadtverwaltung dem Bezirksbeirat Boxberg/Emmertsgrund am 12. März mit und stellte den Planungsstand vor.

Das als Standort für einen neuen Einzelhandelsmarkt in der Mitte zwischen Boxberg und Emmertsgrund vorgesehene Grundstück liegt nördlich der Straße „Im Emmertsgrund“. Der Gemeinderat hatte am 21. Juni 2007 die Einleitung eines Planungsverfahrens beschlossen, das auf diesem Grundstück die Errichtung eines Lebensmittelmarktes mit einer Verkaufsfläche von rund 1.500 Quadratmetern sowie einen Kundenparkplatz vorsieht. Das Gebäude soll zum größten Teil in den Hang integriert werden. Mit diesem Beschluss war der Gemeinderat dem Antrag der INWO Projektgesellschaft Delta GmbH gefolgt, die den Supermarkt realisieren will.

Die Fachgutachter – Baugrundgutachten, schalltechnisches Gutachten und Verkehrsgutachten – hatten den Standort als geeignet beurteilt. Im Zuge der Untersuchung der Umsetzungsmöglichkeiten hatte sich jedoch heraus gestellt, dass die umzuwandelnde Waldfläche aufgrund der Hanglage und der Ausrichtung nach Westen deutlich größer ausfallen würde als zunächst angenommen. Um unkalkulierbare Gefahren zu vermeiden, müsse laut Gutachten insgesamt rund ein Hektar statt der zunächst angenommenen 0,3 Hektar Wald gerodet werden. Zum Ausgleich akzeptiert die Forstdirektion des Regierungspräsidiums Freiburg, die für die Genehmigung von Waldumwandlungen zuständig ist, die Anlage eines Parkwaldes. Dieser würde den Verlust an Frei- und Grünflächen zu 100 Prozent ausgleichen und zu einer Naherholungsfläche für alle Bürgerinnen und Bürger entwickelt werden. Für diese Maßnahme werden Kosten von rund 250.000 Euro veranschlagt, die der Investor zu tragen hätte.

Wegen dieser zusätzlich anfallenden Kosten hatte der Investor nochmals das Vorhaben geprüft und der Stadt nun mitgeteilt, dass der Antrag aufrecht erhalten bleibt. Der potenzielle Mieter Rewe hat ebenfalls am Standort nach wie vor Interesse. (sei)