Planen und Bauen

Klinikring: Jetzt fehlt nur noch die Chirurgie

Der Bau der Universitäts-Frauen- und Hautklinik hat begonnen – Ein 91,5 Millionen-Euro-Projekt

„Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Heidelberger Klinikrings auf dem Campus Im Neuenheimer Feld nimmt Gestalt an“, sagte der Leitende Ärztliche Direktor des Klinikums, Professor Dr. J. Rüdiger Siewert, beim Spatenstich für die neue Frauen- und Hautklinik.

Spatenstich für die neue Frauen- und Hautklinik (Foto: Rothe)
Spatenstich für die neue Frauen- und Hautklinik (Foto: Rothe)

Auch Einrichtungen der Neonatologie und der Kinderchirurgie, die als erster Bauabschnitt bis 2011 fertig gestellt werden sollen, sowie die Ambulanz der Humangenetischen Poliklinik werden im neuen Klinikgebäude untergebracht sein. Die Inbetriebnahme des zweiten Bauabschnitts ist 2012 geplant. Eine gemeinsame Eingangshalle verbindet den Komplex mit der Angelika-Lautenschläger-Kinderklinik, die im Frühjahr 2008 den Betrieb aufgenommen hatte.

Derzeit sind Frauenklinik und Hautklinik noch in mehreren Gebäuden in Bergheim angesiedelt, Neonatologie und Kinderchirurgie im Altbau der Kinderklinik im Neuenheimer Feld. Die räumliche Verbindung innerhalb des Klinikrings wird effektive und interdisziplinäre Arbeitsabläufe ermöglichen. Der Ring umfasst bereits die neue Kinderklinik, die Medizinische Klinik, die Kopfklinik, das Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT) sowie den Neubau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT), der 2009 bezogen werden soll. Fehlendes Glied im Klinikring ist noch die Chirurgie, mit deren Planung bereits begonnen wurde.

Die Gesamtkosten des neuen Klinikkomplexes nach einem Entwurf der Münchner Architekten Schuster, Pechtold, Schmidt betragen 91,5 Millionen Euro, die Kosten für die Erstausstattung 15,5 Millionen Euro. Auf die Hautklinik entfallen 16,5 Millionen Euro, die das Klinikum komplett selbst finanziert. Von den restlichen Baukosten in Höhe von 75 Millionen Euro übernimmt das Land 37,5 Millionen, 2,25 Millionen stammen aus einer Spende der Dietmar-Hopp-Stiftung. Den Rest zahlt das Klinikum, dem die Dietmar-Hopp-Stiftung ein zinsloses Darlehen in Höhe von zehn Millionen Euro für die nächsten zehn Jahre zur Verfügung gestellt hat.

Der Gebäudekomplex ist in eine grüne Parklandschaft eingebettet. Auf einer Nutzfläche von rund 14.000 Quadratmetern werden 202 stationäre Betten bereit stehen: in der Frauenklinik 80, in der Hautklinik 50, in Neonatologie und Kinderchirurgie 72. In acht Operations-Sälen werden Patienten ambulant und stationär behandelt. Für die Forschung stehen 750 Quadratmeter Laborfläche zur Verfügung, gelehrt wird in Hörsälen und Seminarräumen mit insgesamt 500 Quadratmetern Fläche.