Arbeit & Wirtschaft

Erfolgreicher Einstieg in die Ausbildung

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner begrüßte 51 neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Azubi-Fonds der Heidelberger Dienste

Vorübergehende Leistungsschwächen, schwache Schulabschlüsse, Konflikte in der Schule oder im Elternhaus können die Suche nach einem Ausbildungsplatz erschweren. Der Azubi-Fonds, dessen Träger die Heidelberger Dienste gGmbH ist, ermöglicht durch die Bereitstellung zusätzlicher Ausbildungsplätze jungen arbeitslosen Menschen, einen qualifizierten Berufsabschluss zu erwerben.

Dank des Azubi-Fonds hat Anna Borkenhagen jetzt eine Lehrstelle
Dank des Azubi-Fonds hat Anna Borkenhagen jetzt eine Lehrstelle als Kauffrau im Einzelhandel. (Foto: Rothe)

Eine der Teilnehmerinnen ist Anna Borkenhagen, die bei Effata Regional & Fair eine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel absolviert. Als alleinerziehende Mutter war es für sie bisher schwer, einen Ausbildungsplatz zu finden. Durch den Azubi-Fonds hat sie die Möglichkeit, eine Teilzeit-Ausbildung zu machen, die ihr flexible Arbeitszeiten ermöglicht. Außerdem sei es für sie und für alle anderen Teilnehmer ein Vorteil, dass „die Heidelberger Dienste die Kosten für die Ausbildung tragen“.

Am 27. November kamen die diesjährigen Teilnehmer des Azubi-Fonds im Spiegelsaal des Prinz Carl zur offiziellen Begrüßung zusammen. Nach einführenden Worten von Wolfgang Schütte, Geschäftsführer der Heidelberger Dienste gGmbH, überraschten zwei Schauspieler eines Improvisationstheaters mit einem Interview: Sie gaben sich als Mitarbeiter des Regierungspräsidiums und als Geschäftsführer eines Betriebs aus und behaupteten, dass Jugendliche mit schlechten Zeugnissen auch schlechte Leistungen bringen würden. Darauf antworteten einige Azubis, dass auch Jugendliche aus einem schwächeren sozialen Umfeld oder mit schlechteren Zeugnissen gute Leistungen bringen können, wenn sie nur die Chance dazu bekommen.

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner griff diesen Aspekt auf und wies darauf hin, wie wichtig es sei, Jugendlichen eine „zweite Chance“ zu geben. Gerade Jugendliche mit Migrationshintergrund, der OB sprach von „Neu-Heidelbergern“, hätten oft Schwierigkeiten bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Würzner wünschte allen viel Erfolg. Er hoffe, in zwei bis drei Jahren – je nach Art der Ausbildung – mit den Azubis ihren Abschluss feiern zu können.

Die Stadt Heidelberg finanzierte dieses Jahr 12 Ausbildungsplätze, das Jobcenter Heidelberg 39. Die Azubis lernen folgende Berufe: Bodenleger/in, Elektroniker/in, Friseur/in, Metallbauer/in, Florist/in, Drucker/in, Verkäufer/in, Koch/Köchin, Raumausstatter/in, Anlagenmechaniker/in, Maler und Lackierer/in, Anlagenmechaniker/in, Bürokauffrau/ -mann, KFZ-Mechatroniker/in, Kauffrau/-mann im Einzelhandel, Fachangestellte(r) für Bürokommunikation, Gestalter/in für visuelles Marketing, Systemgastronom/in, Medizinische Fachangestellte(r), Restaurantfachfrau/-mann, Werkzeugmacher/in, Zahnmedizinische Fachangestellte(r), Fahrradmonteur/in, Tiermedizinische Fachangestellte(r), Sport- und Fitnesskaufmann/-frau.

Weitere Informationen zum Azubi-Fonds unter www.hddienste.de. (iuk)