Stadt & Leute

Kein gefährdeter Bezirk mehr

In Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz gilt die Wildtollwut als getilgt

Der Stadtkreis Heidelberg ist kein tollwutgefährdeter Bezirk mehr. Seit 8. August dieses Jahres sind alle Tollwutbezirke im Land – und somit die bei Tollwutgefahr geltenden Einschränkungen bei der Haltung von Tieren – aufgehoben.

Impfung erfolgreich: Seit drei Jahren kein Fall von Tollwut in Baden-Württemberg. (Foto: York von Selasinsky)
Impfung erfolgreich: Seit drei Jahren kein Fall von Tollwut in Baden-Württemberg. (Foto: York von Selasinsky)

Grund dafür ist die Erkenntnis, dass aufgrund der umfangreichen Impfaktionen bei den Füchsen in Baden-Württemberg und Hessen seit drei Jahren kein Fall von Tollwut mehr aufgetreten ist. In Baden-Württemberg wurde der letzte Tollwutfall am 28. Februar 2005 diagnostiziert (davor gab es im Land seit Anfang Dezember 2004 insgesamt neun Tollwutfälle bei Wildtieren) und in Hessen am 27. Juli 2005. In Rheinland-Pfalz wurde Tollwut letztmals am 3. Februar 2006 amtlich festgestellt.

Deshalb konnte in Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz entsprechend der Kriterien des Internationalen Tierseuchenamtes (OIE) der gefährdete Bezirk gemeinsam zum 8. August 2008 aufgehoben werden. Aufgrund der günstigen Seuchenentwicklung beendete Baden-Württemberg die Impfmaßnahmen gegen Füchse bereits nach der Auslage der Impfköder im vergangenen Herbst. Hessen und Rheinland-Pfalz haben mit der diesjährigen Frühjahrsaktion die Impfung eingestellt, teilt das Ministerium für Ernährung und ländlichen Raum in Stuttgart mit.

Tollwutgefährdete Bezirke in Baden-Württemberg waren die Landkreise Main-Tauber, Hohenlohe, Schwäbisch Hall, Rems-Murr, Ludwigsburg, Heilbronn, Neckar-Odenwald, Karlsruhe, Rhein-Neckar sowie die Stadtkreise Heidelberg, Heilbronn und Mannheim.

„Aus Gründen der epidemiologischen Sicherheit werden jedoch in den kommenden Jahren weiterhin umfangreiche Kontrolluntersuchungen der Fuchspopulation und der für die Tollwut empfänglichen Wildtiere auf hohem Niveau weitergeführt“, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums. Die Jäger seien daher zur verstärkten Beobachtung des Wildbestandes aufgerufen. (br. )