Stadt & Leute

Mit einem Lob des Bundespräsidenten

Anlässlich der Hendsemer Kerwe (14. bis 16. Juni) ist das neue Jahrbuch für Handschuhsheim erschienen

Weil der Handschuhsheimer Schutzpatron St. Vitus am 15. Juni Namenstag hat, findet immer am dritten Sonntag im Juni (der in diesem Jahr tatsächlich auf den 15. fällt) die Hendsemer Kerwe statt.

Eine alte Ansicht der Tiefburg – mit der ehemaligen Kemenate – schmückt die Titelseite des neuen Hendsemer Jahrbuchs.
Eine alte Ansicht der Tiefburg – mit der ehemaligen Kemenate – schmückt die Titelseite des neuen Hendsemer Jahrbuchs.

Der Handschuhsheimer Gastfreundschaft und Lebensfreude wäre nur ein Kerwetag zu wenig. Deshalb erstreckt sich das Fest über drei Tage: von Samstag bis Montag, vom 14. bis 16. Juni. Wie immer steht die Tiefburg im Mittelpunkt, gefeiert wird aber auch vor der Burg, im Alten Rathaus, im Schlösselhof, in der Bäumengasse, beim DRK in der Oberen Kirchgasse und selbstverständlich in allen Hendsemer Gaststätten.

Der Kerwebetrieb beginnt am Samstagnachmittag. Eröffnet wird das Fest um 18.30 Uhr mit dem Prolog des Herolds von den Tiefburg-Zinnen. Weitere Höhepunkte sind der Lindentanz am Sonntag und der Hendsemer Nachmittag für die Senioren am Montag.

Zur Hendsemer Kerwe gehören nicht nur Weck, Worscht, (Schriesemer) Woi (oder Heidelberger Bier), sondern seit 28 Jahren auch das Jahrbuch des Stadtteilvereins. Das hat in diesem Jahr über 120 Seiten und enthält etwa 30 Beiträge – geschichtliche und aktuelle, heitere und nachdenkliche – von rund 20 Autorinnen und Autoren:

Ludwig Haßlinger beschreibt Handschuhsheimer Hinterhöfe, Holger Volkmar blickt auf 100 Jahre Verein der Aquarien- und Terrarienfreunde zurück und Christoph Rieger lüftet das Geheimnis der Schlaraffen. Von Jürgen Brose ist ein Nachruf auf Ex-Oberbürgermeister Reinhold Zundel sowie ein Rückblick auf das Wirken des früheren Kantors Erich Hübner.

An den Opernsänger Theo Hermann erinnert Wilhelm Barth. Günter Augspurger beschreibt die Heidelberger Häfen und die Bauten des Heiligenbergs, während Wulf Fuhs sich der Geschichte des Gasthauses „Lamm“ widmet. Von Eugen Holl stammen Berichte über die Aussichtstürme in den Heidelberger Wäldern und über das einstige Radium-Solbad.

Über den Dachs schreibt Gerd Klumb, über den Unesco-Geopark Ernst Gund und über das Lesen im Dorf Peter R. Frank. Rainer Kaschau rezensiert das Buch „Der Hendsemer Löb“. Die Frauen der Zukunftswerkstatt stellen sich vor und Gerhard Genthner blättert im Tagebuch der Partnerschaft mit Kiewsky Rayon in Simferopol.

Vom Lob des Bundespräsidenten für das Haus Philippus berichtet dessen Leiter Matthias Dürr. Eine geschichtliche Betrachtung des Handschuhsheimer Friedhofs von Alfred Bechtel (der zusammen mit Dr. Horst Mutschler auch die Familiengeschichte der Mutschlers weiterschreibt) ergänzt Wolfgang Glaser mit einer Darstellung friedhöflicher Glaubenselemente.

Aus dem Nachlass von Ludwig Merz stammt „Ottheinrich und die Astronomie“. Die bauliche Entwicklung des Technologieparks beschreibt Bert Burger. Über Neuigkeiten vom Verkehr berichten Petra Bauer und Dieter Teufel. Ein Gedicht über die vier Jahreszeiten von Karin Katzenberger-Ruf und Bilder vom diesjährigen Neujahrsempfang des Stadtteilvereins runden das Jahrbuch ab, das zum Preis von fünf Euro in fast allen Handschuhsheimer Geschäften ausliegt. (br)