Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Heinz Reutlinger

Sportförderung

Heinz Reutlinger

In seiner vorletzten Sitzung hat der Gemeinderat zwei für den Sport in unserer Stadt wichtige Entscheidungen getroffen. Es wurde ein neues Sportförderungsprogramm verabschiedet und die Standortfrage für das geplante Sportzentrum Mitte beziehungsweise Sporthalle Mitte geklärt. Ein Sportförderungsprogramm gilt immer für drei Jahre und unterstützt die Arbeit der Sportvereine. Die Sporthalle Mitte – sie bekommt auch eine Tribüne für etwa 200 Gäste und eine kleine Küche, damit sie auch multifunktional genutzt werden kann – wird beim Helmholtz-Gymnasium realisiert. Beide Entscheidungen tragen der Bedeutung Rechnung, die zunehmend der sportlichen Betätigung für die Gesundheit zufällt. Ohne ausreichende Bewegung – das ist neben vernünftiger Ernährung die eine gewichtige Säule – gibt es in der Regel keine Gesundheit. „Zu wenig Sport, zu viel Fett“, „Jeder zweite Deutsche ist zu dick, jeder fünfte fettleibig“, „Jährlich kosten die Folgen von Übergewicht 12 Milliarden Euro!“, so lauten die Schlagzeilen unserer Tage. Auch hier gilt: Von nichts kommt nichts! Man muss schon etwas tun für seine Gesundheit. Dann und wann muss man auch den „inneren Schweinehund“ niederkämpfen. Es ist jedenfalls nicht bloßes Schicksal, ein Leben lang seinen Bauch wie eine Trommel vor sich herzutragen.

Nicht ohne Grund liegt auch beim neuen Sportförderungsprogramm der Schwerpunkt der Förderung beim Jugend- und Seniorensport. Es ist doch höchste Alarmstufe, wenn man hört oder liest, wie viele übergewichtige und fettleibige Kinder und Jugendliche wir bereits haben. Das ist ja nicht nur ein ästhetisches Problem, das ist ein Gesundheitsproblem. Unsere Kinder und Jugendliche haben in der Regel – das mag auch am Fernseher und Computer liegen – zu wenig Bewegung. Auch für die älteren Menschen ist die sportliche Betätigung wichtig. Es ist erfreulich, dass wir immer älter werden, aber wichtig ist, dass wir möglichst gesund älter werden. Lebensqualität zählt. Wenn wir nicht rauchen, uns vernünftig ernähren und ausreichend Sport treiben, haben wir die große Chance, nicht nur älter, sondern gesund älter zu werden. Zudem wäre auch unser Gesundheitssystem bezahlbar! Als Mitglied des städtischen Sportausschusses möchte ich mich ganz besonders bei denen bedanken, die sich in leitenden Funktionen in den vielerlei Sportvereinen engagieren. Der gesellschaftliche Wert dieses Engagements – er wird in der Regel ehrenamtlich erbracht – ist nicht hoch genug einzuschätzen. Dabei denke ich nicht nur an die körperliche Ertüchtigung. So sind für viele Menschen – jung und alt – Sportvereine u.a. auch Stätten der menschlichen Begegnung, Orte, wo man sich wohlfühlen kann, ein Stück Heimat. Und dies besonders in einer Zeit, da Vereinzelung und Vereinsamung in unserer Gesellschaft immer mehr zunehmen.