Stadt & Leute

Versöhnung durch Begegnung

Prof. Dr. Alfred Bodenheimer mit dem Hermann-Maas-Preis ausgezeichnet

Prof. Dr. Alfred Bodenheimer, Leiter der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg, erhielt den Hermann-Maas-Preis in Anerkennung seiner Verdienste um die Förderung des christlich-jüdischen Dialogs durch das Projekt Likrat.

Landesbischof Ulrich Fischer (r.) überreicht Urkunde und Scheck an den Preisträger Prof. Dr. Alfred Bodenheimer. (Foto: Trilsbach)
Landesbischof Ulrich Fischer (r.) überreicht Urkunde und Scheck an den Preisträger Prof. Dr. Alfred Bodenheimer. (Foto: Trilsbach)

Bei einem Festakt im Schmitthennerhaus würdigte Landesbischof Dr. Ulrich Fischer diese Initiative und überreichte die Urkunde der Hermann-Maas-Stiftung und einen Scheck über 2.500 Euro an Professor Bodenheimer. Die Hochschule für Jüdische Studien verfolgt mit dem Konzept Likrat („Begegnung“) die Ausbildung jüdischer Jugendlicher, um jüdischen Glauben und jüdisches Leben „auf Augenhöhe“ in Schulen zu vermitteln.

Ulrich Fischer betonte, dass die Preisverleihung am Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus in besonderer Weise angemessen sei, denn fruchtbares Gedenken der Opfer des Holocaust dürfe nie stehenbleiben beim historisierenden Erinnern. Umso wichtiger sei es, heute den Dialog zu führen: „Indem wir die Initiative Likrat auszeichnen, setzen wir ein sichtbares Zeichen fruchtbarer Buße“, so Ulrich Fischer.

Dekanin Dr. Marlene Schwöbel ging auf die großen Verdienste von Hermann Maas unter Einsatz seines Lebens ein. „Versöhnung durch Begegnung, diesem Programm hat sich die Hochschule für Jüdische Studien mit Likrat verschrieben. Das innovative Zukunftsprojekt möchte gelebtes Judentum vorstellen, und es wäre schön, wenn ein Miteinander von Juden und Christen in unserem Land wieder selbstverständlich würde.“ Die evangelische Kirche in Heidelberg fühle sich dieser Tradition der Begegnung, die Hermann Maas mutig und konsequent gelebt hat, auch heute verpflichtet, bekräftigte Marlene Schwöbel. (ekhd)