Stimmen aus dem Gemeinderat

SPD

Dr. Karin Werner-Jensen

SPD für Kulturförderung

Dr. Karin Werner-Jensen

Stellungnahme zum Rhein-Neckar-Zeitungsartikel vom 18.9.07 „Kein Zuschuss, kein Festival: La Passione fällt 2007 aus“:

Die SPD Heidelberg setzt sich ganz entschieden für die Förderung unterschiedlichster Kulturrichtungen in der Stadt ein. Aber nicht jeder, der eine kulturelle Veranstaltung plant, kann selbstverständlich von vornherein mit städtischen Zuschüssen rechnen. Dies gilt für alle in der Stadt, auch für Thomas Fey (T.F.) und seine Aktivitäten.

T.F. veranstaltet seit drei Jahren ein kleines Musikfestival, dessen Wert die SPD schätzt. Das fällt nun aus, so T.F., weil „die Stadt keinen Zuschuss gibt“. Und das führt er darauf zurück, dass er im letzten Wahlkampf Dr. Würzner unterstützt hat. Für wie schlicht hält T.F. eigentlich die Mehrheit des Gemeinderates? Nebenbei würde ein Blick in die OB-Wahlergebnisse der Stadtteile zeigen, wie viele SPD-Mitglieder Herrn Dr. Würzner gewählt haben.

Richtig ist, dass T.F. über lange Jahre hinweg, auch unter OB Beate Weber, ganz erhebliche Zuschüsse für unterschiedliche Ensembles bekommen hat. Um nur die letzten Jahre zu nennen: Schlierbacher Kammerorchester im Jahr 2002 19.272 Euro, 2003 18.459 Euro und 2004 9.880 Euro. Als Projektförderung wurden ihm für die Heidelberger Sinfoniker, „Konzert mit Werken von Mozart u.a.“ jeweils 2.500 Euro von 2002 bis 2005 und für das Nachfolgeprojekt „La Passione“ und das Sinfoniekonzert am 28.9.2007 insgesamt 2.500 Euro bewilligt.

Als gegen Ende der Dienstzeit von Bürgermeister Dr. Beß geplante Zuschüsse von Verwaltungsseite plötzlich gestrichen werden sollten, habe ich mich mit der SPD ganz entschieden für die nochmalige Verlängerung eingesetzt. T.F. sollte rechtzeitig die Möglichkeit bekommen, Vorsorge zu treffen, wenn im Folgejahr die Mittel zurückgefahren würden. Dieser Maßgabe ist der Gemeinderat gefolgt. Aber „schwupp“ gründete T.F. ein neues Projekt, zu dem er selbstverständlich städtische Zuschüsse beanspruchte.

Tatsache ist, dass die Stadt Heidelberg bereits ein Philharmonisches Orchester hat, das auf hervorragende Weise alle orchestralen Aufgaben von der „alten“ über die „romantische“ bis hin zur wichtigen Gegenwartsmusik als manchmal „hartem Brocken“ erfüllt. T.F. leitet ein sehr gutes Ensemble. Er widmet sich aber einem stilistisch sehr begrenzten musikalisch gängigem Repertoire. Dies spielt unser städtisches Orchester auch. Und auf Dauer zwei Orchester dieser Art zu fördern, ist finanziell nicht durchhaltbar.

Ziel des Gemeinderates ist es, einerseits Bewährtes mit „Alleinstellungsmerkmal“ zu unterstützen, aber auch Neues mit anzustoßen, das dann, wenn es „läuft“, allein weiterlaufen kann. T.F. ist mit seinen Musiker/innen im In- und Ausland unterwegs und leistet Hervorragendes, auch ohne große weitere Zuschüsse. Dazu wünschen wir ihm weiterhin alles Gute.

Informationen von und über die SPD-Gemeinderatsfraktion auf unserer Homepage: www.spd-fraktion-heidelberg.de