Stadt & Leute

Mieten sind leicht angestiegen

Stadt legt fünften Mietspiegel seit 1998 vor – Gültig ab 1. Oktober 2007

Am 1. Oktober 2007 tritt ein neuer Mietspiegel in Kraft. Er gilt bis zum 30. September 2009. Damit legt die Stadt Heidelberg den fünften Mietspiegel seit 1998 vor.

Mietspiegel 2007
Mietspiegel 2007

„Die Mieten steigen sehr moderat, aber sie steigen noch“, fasste Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg die Mietpreisentwicklung der vergangenen zwei Jahre zusammen. „Die Lage hat eine überragende Bedeutung: die Mieten in den verschiedenen Stadtteilen sind stark auseinandergegangen“, zeige sich als weitere Tendenz. Lagen vergleichbare Wohnungen 2003 noch um 34 Prozent auseinander, beträgt die Mietpreisdifferenz jetzt schon 47 Prozent. Am günstigsten wohnt man im Emmertsgrund, am teuersten in Neuenheim Ost.

Gegenüber 2005 sind die Nettokaltmieten um durchschnittlich 1,9 Prozent gestiegen. Legt man den letzten durch eine Erhebung erstellten Mietspiegel von 2003 zugrunde, ergibt sich ein Anstieg der Mietpreise um 5,1 Prozent. Die durchschnittliche Miete in Heidelberg beträgt nun 7,40 Euro pro Quadratmeter gegenüber 7,27 Euro pro Quadratmeter 2005.

Erarbeitet wurde der Mietspiegel vom Amt für Stadtentwicklung und Statistik in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe Wahlen. Der stellvertretende Amtsleiter Joachim Hahn: „Der Mietspiegel 2007 basiert wieder auf einer detaillierten Erhebung der Wohnungsmarktsituation in Heidelberg. Sein Zustandekommen wurde von einem fach- und sachkundigen Beirat begleitet. Eine solche Erhebung war zuletzt für den Mietspiegel 2003 durchgeführt worden. Der Mietspiegel 2005 entstand durch eine Fortschreibung mit dem Verbraucherpreisindex.“

Mietspiegel sind anerkannte Grundlage für die Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete bei den Vertretern der Vermieter, den Vertretern der Mieter und bei den mit Mietangelegenheiten befassten Gerichten. Die bisherigen Erfahrungen mit dem Mietspiegel werden von Verbänden und Gerichten sehr positiv beurteilt.

Der Verband der Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer Heidelberg und Umgebung e. V. und der Mieterverein Heidelberg und Umgebung e. V. haben dem Mietspiegel zugestimmt. Da er außerdem nach anerkannten wissenschaftlichen Grundsätzen erstellt wurde, ist auch diesmal wieder ein qualifizierter Mietspiegel.

Für Christoph Nestor vom Mieterverein Heidelberg und Umgebung „legt der Mietspiegel den Finger in die Wunde“: „Es gibt in Heidelberg ernorme Probleme für Leute, die eine Familie gründen wollen.“ Hans-Jürgen Klöpper vom Verband der Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer Heidelberg und Umgebung sieht die Lage entspannter. Aber auch für ihn ist der Mietspiegel „durchaus geeignet, den Heidelberger Mietmarkt realistisch abzubilden.“

Der Mietspiegel 2007 ist als Broschüre und auf CD-ROM erhältlich. Die CD enthält neben der Mietspiegel-Broschüre auch einen Mietspiegel-Rechner, der die Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete deutlich vereinfacht. Mietspiegelbroschüre und Mietspiegelrechner werden ab 1. Oktober auch auf der Internetseite der Stadt Heidelberg www.heidelberg.de zum Herunterladen bereitstehen. Informationen zum Mietspiegel gibt es im Technischen Bürgeramt, Prinz Carl, Kornmarkt 1, Telefon 06221 58-25100 oder 06221 58-25110.

Die Broschüre „Mietspiegel 2007“ ist für fünf Euro, die CD für zehn Euro (bei Versand zuzüglich Versandkosten) erhältlich bei allen Bürgerämtern, beim Mieterverein Heidelberg und Umgebung e.V., Poststraße 46-48, 69117 Heidelberg, und bei Haus & Grund, Rohrbacher Straße 43, 69115 Heidelberg. Mieter und Vermieter können sich außerdem beim Mieterverein oder bei Haus & Grund beraten lassen. (rie)