Kultur

Will Sohl zur Erinnerung

Eine Sonderausstellung des Kulturamtes im Forum für Kunst

Dem Heidelberger Maler Will Sohl (1906-1969) ist die diesjährige Gastausstellung des Kulturamtes in den Räumen des Forums für Kunst gewidmet. Sie knüpft an die Ausstellung „Eine Welt der Farben“ an, die im September 2006 anlässlich des 100. Geburtstages des Künstlers in der Heidelberger Stadtbücherei gezeigt worden war.

Werner Schaub, Leiter des Forums für Kunst, mit OB Dr. Eckart Würzner und Pieter Sohl, einem Sohn des Künstlers (v. l.)  in der Ausstellung.
Werner Schaub, Leiter des Forums für Kunst, mit OB Dr. Eckart Würzner und Pieter Sohl, einem Sohn des Künstlers (v. l.) Foto: Rothe

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner bei der Eröffnung der Ausstellung: „Ich möchte hier ein kleines Zeichen im Kulturbereich setzen, denn Heidelberg hat eine beachtliche Tradition als Stadt der Bildenden Künste.“ Persönlichkeiten wie Karl Rottmann, Carl Philipp Fohr, Ernst Fries und viele weitere begründeten diesen Ruf zur Zeit der Romantik, und diese Tradition lässt sich weiterverfolgen bis in die Zeit der Moderne.

Will Sohl gehört zu den bekanntesten und einflussreichsten modernen Malern Heidelbergs, in einem Atemzug zu nennen mit Künstlerpersönlichkeiten wie Fritz Jarchow, Hanna Nagel oder Willibald Kramm. Dass er darüber hinaus auch sehr beliebt gewesen sei, wusste Stefan Hohenadl vom Kulturamt zu berichten: „Es wurde immer erzählt, was für ein freundlicher und fröhlicher Mensch er war.“

Im Mittelpunkt der Arbeiten von Will Sohl steht die Auseinandersetzung mit der Natur, deren ursprüngliche Schönheit er ausdrucksstark umsetzte. Zu seinen Motiven zählen Landschaften, Ansichten seines Gartens in Ziegelhausen und vielfältige Impressionen von Sylt, wo die Familie ihr Feriendomizil hatte.

Geboren 1906 in Ludwigshafen hatte Will Sohl sich mit seiner Familie in Ziegelhausen am Fuße des Stiftswegs niedergelassen. Haus und Garten wurden zu einem wichtigen Treffpunkt für Heidelberger Künstler und Intellektuelle, dazu zählten der Architekt Fritz Jarchow, der Bildhauer Professor Hans Nagel und der besonders enge Freund Rudolf Hagelstange.

Für seine künstlerische Leistung wurde Will Sohl 1968 mit dem Hans-Thoma-Staatspreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Seine bedeutendsten Ausstellungen hatte er in den Kunsthallen von Mannheim und Hamburg, im Essener Folkwang Museum und 1982 – gemeinsam mit anderen deutschen Expressionisten – in der Londoner Bilderschau „German Expressionist“.

Die Ausstellung „Will Sohl zur Erinnerung“ ist im Forum für Kunst, Heiliggeiststraße 21, bis zum 4. Februar Dienstag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr und Donnerstag von 14 bis 22 Uhr zu sehen. Plakat und Broschüre zur Ausstellung werden für je zwei Euro angeboten. Der Eintritt ist frei. (doh)