Stadt & Leute

Erfahrungen fürs ganze Leben

16 städtische Auszubildende engagierten sich beim Projekt „Soziales Lernen 2006“

Neben fachlicher Qualifikation werden im Berufsleben soziale und persönliche Kompetenzen als Erfolgsfaktoren immer wichtiger. Deshalb legt die Stadt Heidelberg großen Wert darauf, ihre Auszubildenden beim Sammeln von Erfahrungen im sozialen Umfeld zu unterstützen.

In einzelnen Gruppen erläuterten die Auszubildenden (r.) ihre Erfahrungen beim „Sozialen Lernen 2006“. (Foto: Rothe)
In einzelnen Gruppen erläuterten die Auszubildenden (r.) ihre Erfahrungen beim „Sozialen Lernen 2006“. (Foto: Rothe)

Darauf wies Bürgermeister Dr. Joachim Gerner hin, als er am vergangenen Donnerstag im Neuen Sitzungssaal des Rathauses die Gäste der Abschlussveranstaltung „Soziales Lernen 2006“ begrüßte. Im vergangenen Oktober hatten städtische Auszubildende – schon zum dritten Mal nach 2004 und 2005 – für eine Woche ihren Ausbildungsplatz mit einem Praktikantenplatz in einer sozialen Einrichtung getauscht. Jetzt berichteten sie über ihre Erfahrungen im Umgang mit Menschen in völlig anderen Lebenslagen.

Insgesamt 16 Auszubildende (fünf junge Frauen und elf junge Männer: Clement Scharsach, David Ruland, Sebastian Hirt, Sarah Degenhardt, Thorsten Knobloch, Manuel Brecht, Eric Herrmann, Dirk Netzdorf, Melanie Sauer, Tim Becker, Aysun Sandikli, Christian Schmitt, Manuela Nitsche, André David, Jens Daagi, Bianca Schlotterer) hatten sich an dem vom städtischen Personal- und Organisationsamt gemeinsam mit der Freiwilligenbörse organisierten Projekt beteiligt. In zwölf verschiedenen sozialen Einrichtungen gewannen sie Einblicke in den Lebensalltag von Kindern mit Behinderungen, von alten, kranken und psychisch erkrankten Menschen sowie von Obdachlosen.

Bei der Präsentation der Projektergebnisse versicherten die Teilnehmer/innen übereinstimmend, während des einwöchigen „Platzwechsels“ interessante und wertvolle Erfahrungen gemacht zu haben. Einige räumten ein, dass ihre soziale Arbeit auch anstrengend gewesen sei. Bei einem Auswertungsseminar im vergangenen Herbst war zudem unter den Jugendlichen die Meinung laut geworden, eine Woche sozialer Einsatz sei möglicherweise zu wenig, um andere Lebenssituationen wirklich kennen zu lernen.

Vertreter/innen der Einrichtungen, die sich als Projektpartner zur Verfügung gestellt hatten, bescheinigten den Jugendlichen, aufmerksame und hilfreiche Mitarbeiter/innen auf Zeit gewesen zu sein. „Gut, dass wir solche engagierten Auszubildenden haben,“ betonte der Leiter des Personal- und Organisationsamtes, Roland Haag: „Die Verwaltung braucht Menschen, die Erfahrungen aus dem sozialenUmfeld mitbringen.“ Haag dankte den Projektpartnern für deren Unterstützung.

Gemeinsam mit Projektbetreuerin Beate Dahint (Freiwilligenbörse) und Ralf Baumgarth (Paritätischer Wohlfahrtsverband) bedankten sich Bürgermeister Dr. Gerner und Personalchef Haag persönlich bei den am „Sozialen Lernen 2006“ beteiligten Auszubildenden und überreichten ihnen jeweils ein Zertifikat und eine Dokumentation der Projektwoche. (br.)