Thema der Woche

Heidelbergs Chancen nutzen

Zur Amtseinführung von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner sprachen Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner und Kreishandwerksmeisterin Margot Preisz

Neben seinen persönlichen Glückwünschen an Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner überbrachte Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner auch die Gratulation von Ministerpräsident Günter Oettinger.

Beate Weber übergibt die Schlüssel der Amtsräume an den neuen OB Dr. Eckart Würzner.
Die Schlüssel für das Dienstzimmer im Rathaus übergab Beate Weber an ihrem letzten Arbeitstag an ihren Nachfolger Dr. Eckart Würzner. (Foto: Rothe)

Oberbürgermeister in einer der schönsten Städte der Welt zu sein, sei sicherlich eine schöne, wenn auch – „angesichts der haushaltspolitischen Schwierigkeiten, die alle Gemeinden haben“ – keine leichte Aufgabe, meinte der Regierungspräsident. Er machte Dr. Würzner jedoch Mut: Die süddeutsche Gemeindeordnung verleihe dem Oberbürgermeister eine besonders starke Position. Dieser Gemeindeordnung verdanke Baden-Württemberg seine wirtschafts- und gesellschaftspolitische Stärke, weshalb mittlerweile fast alle Bundesländer ihre Gemeindeordnungen nach dem süddeutschen Vorbild ausgerichtet hätten.

Dr. Kühner wünschte dem neuen Heidelberger Oberbürgermeister viel Erfolg und Schaffenskraft. Er sei sicher, dass unter Dr. Würzner die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt Heidelberg und dem Regierungspräsidium erfolgreich fortgesetzt werde.

Sie sei überzeugt, Dr. Würzner werde die Erwartungen nicht nur seiner Wähler, sondern aller Bürger/innen erfüllen, betonte Kreishandwerksmeisterin Margot Preisz. Er beweise Engagement und verstehe, die Menschen zu begeistern. Die Heidelberger Wirtschaft – Handwerk, Industrie und Einzelhandel – habe schon in der Vergangenheit mit Dr. Würzner eng zusammen gearbeitet und dabei gute Erfahrungen gemacht. Damit in Heidelberg die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft stimmen, sagte Margot Preisz, dem Oberbürgermeister, dessen Frau sie einen Blumenstrauß überreichte, auch weiterhin die Unterstützung der Wirtschaftsverbände und -kammern zu.

In seiner Antrittsrede betonte Oberbürgermeister Würzner, er werde „engagiert dafür eintreten, dass Heidelberg sich sozial, ökologisch und wirtschaftsfreundlich weiterentwickelt“. Eine einseitige parteipolitische Ausrichtung werde es mit ihm nicht geben. Schwerpunkte seines künftigen kommunalpolitischen Handelns sieht er insbesondere in den Bereichen Wirtschaft und Wissenschaft und in der Familien- und Umweltpolitik.

In einem Rückblick auf seinen Wahlkampf („über 40 Podiumsdiskussionen und unzählige Kontaktaufnahmen mit den Menschen“) dankte er seinen Wählern für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Er wolle auch auf jene zugehen, die sich bei der Wahl für andere Kandidaten entschieden hatten: „Inhaltlich lagen wir oft gar nicht weit auseinander.“

Er wolle „die Chancen, die Heidelberg hat“, nutzen, betonte Dr. Würzner. Wichtig seien ihm Umwelt- und Wirtschaftspolitik, die Förderung von Kultur und Wissenschaft („Heidelberg ist der Wissenschaftsstandort in Deutschland“) sowie der Ausbau des Verkehrsmanagements. Besondere Bedeutung kommen der Kinder- und Familienpolitik einschließlich der Schaffung bezahlbaren Wohnraums zu. Auch in Heidelberg müsse man sich der Herausforderung stellen, dass immer mehr Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben.

„Wer das Gipfelkreuz erreichen will, braucht ein engagiertes und eingespieltes Team“, wandte sich Oberbürgermeister Dr. Würzner an seine Mitarbeiter/innen der Stadtverwaltung und erntete für seine Ansprache den stehenden Applaus aller Zuhörer/innen. Der Vereidigung schloss sich am Abend ein Empfang für geladene Gäste auf dem Heidelberger Schloss an.

Dr. Eckart Würzner

10.10.1961 geboren in Goslar/Harz, verheiratet mit Janine Würzner, vier Kinder

1982 bis 1987: Geographie-Studium (Dipl.) an den Universitäten Mannheim und Heidelberg

1993: Dr. rer. nat.: „Vergleichende Fallstudie über potentielle Einflüsse atmosphärischer Umweltnoxen auf die Mortalität in Agglomerationen“

Beruflicher Werdegang bei der Stadt Heidelberg

Juli 1988 bis August 1991: Umweltfachberater für die Stadt Heidelberg, Beratung der Verwaltungsspitze in allen umweltrelevanten Fragestellungen.

September 1991 bis November 1997: Leiter der Abteilung technischer Umweltschutz

Dezember 1997 bis Dezember 1999: Leiter der Abteilung Umwelt- und Energiemanagement und Stellvertretender Amtsleiter

Januar 2000 bis März 2001: Leiter des Amtes für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung

seit 1. April 2001: Bürgermeister für Umwelt und Energie der Stadt Heidelberg

12. November 2006: Wahl zum Oberbürgermeister  (br.)