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Heidelberger Stadtwerke stellen ihre Kunden vor

Das Atelier für Kreatives Gestalten und Ausdrucksmalen„Wer nur den Kopf füttert, lässt die Seele verhungern“

Kunstpädagogin Erika Syska-Reis betreibt in Rohrbach-Süd, Tullastr.19/Ecke Hatschekstr. ein Atelier für Kreatives Gestalten und Ausdrucksmalen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene lernen bei ihr auf spielerischem Wege den Umgang mit künstlerischen Techniken und unterschiedlichen Materialien. Ziel ist es u.a., den persönlichen künstlerischen Ausdruck zu entwickeln.

Erika Syska-Reis schaut einer jungen Malerin über die Schulter, während diese einen blauen Wirbel auf die Leinwand bringt
Kunstpädagogin Erika Syska-Reis und eine kleine Künstlerin.

Frau Syska-Reis, ein eigenes Atelier für Kreatives Gestalten und Ausdrucksmalen, war das ein Lebenstraum?
Syska-Reis: Als langjährig freischaffende Kunstpädagogin, nach verschiedenen Tätigkeiten in der Museums-pädagogik, in einer privaten Malschule sowie in einer Kinder- und Jugendkunstschule, wuchs mein Wunsch nach einer eigenen Einrichtung, die ich mit meinen bis zu diesem Zeitpunkt gesammelten Erfahrungen prägen konnte.

Das klingt nach einem bunten Lebenslauf, erzählen Sie den Lesern kurz etwas über Ihren Werdegang?
Syska-Reis: Meinen beruflichen Weg begann ich als Fotografin. Nach meinem anschließenden Studium an der Pädagogischen Hochschule in Kunst war ich eine Zeit lang im Schuldienst tätig. Das Interesse an der Kunstgeschichte lockte mich zum Studium an die Uni. Aus familiären Gründen brach ich dieses Studium jedoch ab und orientierte mich wieder in die Kunstpädagogik zurück. Vor etwa acht Jahren richtete ich mein Atelier ein, in dem nun meine berufliche Hauptaktivität stattfindet. Als VHS-Dozentin gehe ich auch gerne in andere Einrichtungen, um meine Arbeit dort bekannt zu machen. Kontinuierliche Aus- und Weiterbildungen begleiten meinen beruflichen Weg.

Aus welchen Gründen kommen Leute jeden Alters zu Ihnen?
Syska-Reis: Es gibt da ganz unterschiedliche Beweggründe. Bei Kindern geht es häufig um die Förderung von Konzentration und Durchhaltevermögen, um die Unterstützung motorischer Fertigkeiten, um Anregung der Phantasie und Ausgleich beider Gehirnhälften, um Kultivierung der kreativen Seite etc. Oft ist es auch einfach die Freude am kreativen Tun. Erwachsenen macht der Umgang mit Farben Spaß. Sie suchen Entspannung, wollen zur Ruhe kommen, zu sich finden. Sie haben einfach ein Interesse an der eigenen Persönlichkeitsentwicklung und wollen sich auf malerische Weise ausdrücken. Da für meine Veranstaltungen keine Vorkenntnisse erforderlich sind, kann sich übrigens jeder trauen!

Was erwartet die Kursteilnehmer bei Ihnen?
Syska-Reis: Kinder erleben ein Angebot abwechslungsreicher künstlerischer Arbeit. Mein Atelier ist materiell sehr gut ausgestattet. Ich biete wöchentlich Gruppen und Sonderveranstaltungen wie beispielsweise maltherapeutische Einzelsitzungen für Erwachsene, ein Sommerferienprogramm, Malen am Kindergeburtstag, Eltern-Kind-Malen, Jugendlichen-Malen, Malen im kollegialen Team oder im Freundeskreis an. Erwachsene malen mit einer reichen Palette herrlicher, hochwertiger Farben auf großen Formaten. Die schönen Atelierräume tragen zur persönlichen Atmosphäre bei.

Welches pädagogische Konzept steckt hinter Ihrer Arbeit?
Syska-Reis: Anstelle von „Konzept“ möchte ich lieber von meinem „Anliegen“ sprechen, denn dieses Wort birgt auch Wachstum, Entwicklung. In meiner Arbeit bin ich ganzheitlich orientiert, es kommt der “ganze“ Mensch zu mir mit seiner vielseitigen Persönlichkeit. Ich versuche, jeden individuell zu begleiten, schaue, was jeder einzelne braucht. Die Lernziele, die so eine Arbeit beinhaltet, sind sehr vielfältig: Sensibilisierung der Wahrnehmung, Steigerung der Flexibilität, Bildung eines eigenen Werturteils, damit Stabilisierung des Selbstwertgefühls, die Förderung der Entscheidungsfähigkeit, das Spüren eigener Bedürfnisse oder auch das gleichwertige Ansprechen von Denken, Fühlen, Handeln.

Wie läuft ein typischer erster Kurstag ab?
Syska-Reis: Da die Veranstaltungen fortlaufend sind, gibt es keinen typischen ersten Kurstag. Neue Teilnehmer integrieren sich in die bestehende Gruppe. Bei den Kindern und Jugendlichen entstehen durch das vielseitige Angebot immer wieder neue Anforderungen und Situationen.

Fällt Ihnen eine besondere Begebenheit im Zusammenhang mit Ihrer Arbeit ein?
Syska-Reis: Ja, eine erwachsene Teilnehmerin betrachtete in einer Arztpraxisgemeinschaft die ausgestellten Bilder, die ihr irgendwie vertraut vorkamen. Auf einem Info-Aushang las sie dann, dass Kinder sie in meinem Atelier gemalt hatten. Eine Mutter erzählte mir von ihrem Aufenthalt bei einer Kinderpsychologin, in deren Praxis Kinderbilder hingen, mit denen sie sich irgendwie „beheimatet“ fühlte. Es stellte sich heraus, dass die Kinder der Psychologin lange bei mir in der Gruppe waren. Dieses „Wiedererkennen“ eigentlich sehr individueller Bilder hängt wohl mit einer gewissen Energie zusammen, die diese Bilder ausstrahlen. Das hat schon etwas Faszinierendes, Erstaunliches.

Wie stehen Sie zu den? Heidelberger Stadtwerken? Sind Sie ein zufriedener Kunde?
Syska-Reis: Ich bin privat und beruflich seit vielen Jahren eine zufriedene Kundin. Der zuverlässige Service „läuft einfach“. Ich kenne schnelle und freundliche Rückmeldungen auf meine Anliegen, finde die Öffentlichkeitsarbeit gut und wichtig.

Vielen Dank für das Gespräch, Frau Syska-Reis.