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Bündnis für bezahlbaren Wohnraum

Wohnungsbaugesellschaften bieten Engagement auf Konversionsflächen an

Heidelberg hat einen hohen Bedarf an preisgünstigem Wohnraum. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner hat deshalb ein Bündnis für bezahlbaren Wohnraum initiiert, dem bereits mehrere Heidelberger Wohnungsgesellschaften beigetreten sind.

Vertreter von vier Heidelberger Wohnungsbaugenossenschaften, der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GGH und zweier Genossenschaftsbanken sowie Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner
Wollen auf Initiative von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner bezahlbaren Wohnraum in Heidelberg schaffen: die Vertreter von vier Heidelberger Wohnungsbaugenossenschaften, der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GGH und zweier Genossenschaftsbanken. (Foto: Dorn)

„Wir haben sehr gute Gespräche geführt und konnten erreichen, dass sich über die GGH hinaus vier Baugenossenschaften sowie zwei Genossenschaftsbanken an einem Bündnis für bezahlbares Wohnen beteiligen. Sie stehen gemeinsam bereit, sich auch auf den Konversionsflächen zu engagieren“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Würzner. Die Initiative sei offen für weitere Partner.

Neben Raum für Familien will das Bündnis auch innovative Wohnprojekte fördern, sowohl als Miet- als auch als Eigentumswohnungen. Dem Bündnis geht es nicht um Optimierung der Rendite. Mieterhöhungen sollen sich allenfalls im Rahmen der Inflation bewegen, Spekulationen werden für die nächsten 20 Jahre ausgeschlossen. Peter Stammer, Vorstand Baugenossenschaft Familienheim Heidelberg eG, sagte als Vertreter des Bündnisses: „Schaffung von Wohnraum für alle, sozial ausgewogen und nah am Menschen – das sind die Ziele der Heidelberger Wohnungsunternehmen, denen wir seit Jahrzehnten verpflichtet sind.“ Man wolle die einmalige Chance nutzen, insbesondere auf den Konversionsflächen attraktiven und zugleich preisgünstigen Wohnraum zu schaffen. „Deshalb haben wir gemeinsam ein Angebot an die Stadt formuliert, uns als Partner der Wohnraumentwicklung mit einem dreistelligen Millionenbetrag zu engagieren.“

Von einem starken Bündnis für bezahlbaren Wohnraum sprach OB Würzner: „Es freut mich sehr, dass sich die genossenschaftlichen Wohnungsbaugesellschaften und Banken bereit erklären, sich in diesem Prozess so umfangreich zu engagieren, und zwar so, wie wir die Flächennutzung im Dialog mit Bürgern, Experten und Gemeinderat erarbeitet haben.“

Der Abzug der US-Armee bringe auch eine historische Chance für Heidelberg, so der OB: „Es werden große Flächen frei, die wir dringend benötigen. Um die Entwicklung zu finanzieren, brauchen wir viele Partner, die eine Umsetzung in unserem Sinne leisten.“ Er werde das Angebot der Bündnispartner gerne in die politischen Beratungen des Gemeinderats einbringen.

Die Bündnispartner

Dem Bündnis gehören an: FLÜWO Bauen Wohnen eG, Bauhütte Heidelberg Baugenossenschaft eG, Baugenossenschaft Familienheim Heidelberg eG, Baugenossenschaft Neu Heidelberg eG, Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH sowie die Heidelberger Volksbank und die Volksbank Kurpfalz H+G Bank.

Auszüge aus dem Positionspapier der Bündnispartner:

  • Die Wohnungsgesellschaften wollen (...) sich dafür einsetzen, dass auf den Konversionsflächen Wohnraum entsteht, der für einen Großteil der Gesellschaft bezahlbar ist.
  • Die Wohnungsunternehmen stehen bereit, auf den Konversionsflächen Grundstücke oder Liegenschaften zu erwerben und diese mindestens 20 Jahre im Bestand zu halten.
  • Die Wohnungsunternehmen stehen gemeinsam für ein Investitionsvolumen auf den Konversionsflächen von mindestens 120 Millionen Euro.
  • Die Wohnungsunternehmen sind bereit, einen Teil von bis zu 10 Prozent der von ihnen erworbenen Flächen für innovative Wohnprojekte zu reservieren.