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„Die Wasserversorgung ist langfristig gesichert“

In Heidelberg gewährleisten die „Stadtbetriebe Heidelberg“ die kommunale Zuständigkeit

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner warnt vor den Auswirkungen einer EU-Regelung zur europaweiten Ausschreibung der Wasserversorgung.

Dr. Rudolf Irmscher, Geschäftsführer der Stadtwerke (Mitte), OB Dr. Eckart Würzner und Stadtkämmerer Jürgen Heiss im Wasserwerk Schlierbach (r.)
Die kommunale Regie sichert hohe Trinkwasserqualität, betonen im Wasserwerk Schlierbach Dr. Rudolf Irmscher, Geschäftsführer der Stadtwerke (Mitte), OB Dr. Eckart Würzner und Stadtkämmerer Jürgen Heiss (r.). (Foto: Rothe)

„Unser Leitungswasser darf kein Renditeobjekt für internationale Konzerne werden“, fordert Heidelbergs OB von der EU-Kommission. „Die Wasserversorgung muss in kommunaler Hand bleiben. Wir haben das in Heidelberg rechtzeitig sichergestellt. Die Stadt Heidelberg hat vor zwei Jahren bewusst den Eigenbetrieb ,Stadtbetriebe Heidelberg‘ gegründet. Damit sichern wir langfristig in eigener Regie die Wasserversorgung für unsere Bürgerinnen und Bürger“, betonte OB Würzner.

Die Wasserversorgung ist eine besonders wichtige Aufgabe für die Stadt und die Stadtbetriebe Heidelberg als Eigentümerin der Wasserversorgung. Die Betriebsführung hat die Stadt an ihr 100 Prozent kommunales Unternehmen, die Stadtwerke Heidelberg, übergeben. Die Kontrolle der Wasserversorgung liegt damit unmittelbar in städtischer Verantwortung. Dadurch ist garantiert, dass Heidelberger Trinkwasser auch künftig lokal gefördert wird und die Quellen auf Heidelberger Gemarkung weiterhin genutzt werden.

„Die Stadtwerke führen den Betrieb der Wasserwerke und der Quellen schon seit vielen Jahren zu unserer höchsten Zufriedenheit und stehen für eine hohe Qualität des Wassers in unserer Stadt“, betonte OB Würzner. Dr. Rudolf Irmscher, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg, erklärte: „Uns ist es sehr wichtig, dass der hohe deutsche Trinkwasserstandard gehalten wird. Hier darf es im Interesse unserer Bürgerinnen und Bürger keine europäischen Zwangseingriffe zur Privatisierung geben.“ Rudolf Irmscher setzt sich seit vielen Jahren aktiv für den Schutz des Lebensmittels Trinkwasser ein.

Trinkwasser in Heidelberg

In Heidelberg werden die Grenzwerte der aktuellen Trinkwasserverordnung bei allen Stoffen weit unterschritten. Das Trinkwasser der Stadt stammt zu fünf Prozent aus sieben Quellen und zu 68 Prozent aus den Wasserwerken Entensee, Rauschen und Schlierbach. Die restlichen 27 Prozent liefern Verbände, an denen die Stadtbetriebe Heidelberg beteiligt sind. Um seine Reinheit zu sichern, kontrollieren die Stadtwerke das Wasser im Auftrag der Stadt Heidelberg regelmäßig. Zusätzlich werden die Stadtwerke Heidelberg vom staatlichen Gesundheitsamt überprüft.

Mit dem Thema Wasserversorgung wird sich voraussichtlich auch der Gemeinderat am 6. Juni befassen. Grundlage ist eine EU-weite Petition unter www.right2water.eu, die sich gegen die Privatisierung des Trinkwassers richtet.

Heidelberger Wasser

Weitere Informationen zur Trinkwasserqualität in Heidelberg unter: www.swhd.de.