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US-Flächen: Wohnen für Studenten

Zwischennutzung der Konversionsflächen an der Römerstraße auf zehn Jahre

Gegenüber dem Hauptquartier der US-Armee, wo heute noch die amerikanischen Soldaten patrouillieren, werden bald Studierende einziehen.

OB Würzner übergibt die Schlüssel für die zwei Gebäude, in die bald 128 Studierende einziehen.
Die Schlüssel für zwei Gebäude, in die 128 Studierende einziehen können, übergibt Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner an Ulrike Leiblein, Geschäftsführerin des Studentenwerks Heidelberg. Rechts Günther Danziger von der BImA. (Foto: Rothe)

Das ermöglicht eine Zusammenarbeit der Stadt Heidelberg mit dem Studentenwerk und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Die drei Partner einigten sich darauf, dass zwei Gebäude mit Platz für 128 Studierende für zehn Jahre als Studentenwohnungen genutzt werden können.

„Wir freuen uns, dass die intensiven Gespräche mit der BImA und dem Studentenwerk so schnell zu einem positiven Ergebnis geführt haben. Zum 1. April können wir dem Studentenwerk über unsere neu gegründete Konversionsgesellschaft einen befristeten Mietvertrag anbieten. Bald können hier 128 Studierende einziehen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner.

Bis Ende des Monats werden die Stadtwerke die erforderlichen Arbeiten zum Anschluss der Gebäude an die öffentliche Wasser-, Strom- und Gasversorgung erledigen.

„Ich freue mich sehr, dass wir durch Kooperation mit der Stadt Heidelberg und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben mit einer Interimsnutzung von zwei Gebäuden zusätzlichen studentischen Wohnraum schaffen. Dennoch hoffe ich, dass wir noch zwei weitere Wohngebäude auf diesem Areal anmieten können“, erklärte Ulrike Leiblein, Geschäftsführerin des Studentenwerks Heidelberg.

Auch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) steht hinter der Übereinkunft, zwei Gebäude eine begrenzte Zeit für 128 Studierende zur Verfügung zu stellen.

Michael Scharf, Projektleiter der BImA für die „Konversion Rhein-Neckar“ betonte, die BImA begrüße es, „dass auch hier zusätzlich zu den bereits als Studentenwohnungen genutzten Bestandsgebäuden am Holbeinring schnell und unbürokratisch weiterer Wohnraum aus der Konversion einer zivilen Nachnutzung zugeführt werden kann. So wird ein weiterer, wichtiger Beitrag zur Schaffung von bedarfsgerechtem Wohnraum zum Wohle aller Beteiligten geleistet“.

In Heidelberg steht der Wunsch nach preisgünstigem Wohnen – insbesondere auch für Studenten – ganz oben auf der Agenda sowohl der Politik wie der Bürgerinnen und Bürger. Dies kann jetzt in der Südstadt verwirklicht werden. Dort wurde ein Teilgelände östlich der Römerstraße vor wenigen Wochen von der US-Armee an den Bund übergeben.

Ein Nutzungskonzept für das gesamte Areal in der Südstadt wird derzeit von Politik und Verwaltung unter Beteiligung der Bürger erarbeitet. Bis dieses vorliegt, soll jedoch schon jetzt dem akuten Bedarf nach studentischem Wohnraum Rechnung getragen werden und zwar in Form einer Zwischennutzung. Die stadteigene Konversionsgesellschaft fungiert hier als Vermieter gegenüber dem Studentenwerk. OB Würzner betonte, man habe die Form der Zwischennutzung gewählt, um der weiteren Entwicklung im Rahmen des Dialogischen Planungsprozesses nicht vorzugreifen.

In Kürze sollen nun erste Studentinnen und Studenten einen Teil dieser übergebenen Gebäude im ehemaligen Mark Twain Village beziehen. Dabei handelt es sich um zwei Komplexe mit jeweils 64 Zimmern, direkt östlich an der Römerstraße und südlich der Saarstraße gelegen.

Die ehemaligen Mannschaftsgebäude der US-Armee bieten aufgrund ihrer räumlichen Aufteilung beste Voraussetzungen für studentisches Wohnen. Ein weiterer Vorteil: Auch ohne umfassende Sanierungsmaßnahmen und allzu hohen Renovierungsaufwand sind sie gut bewohnbar.

Konversion

Weitere Informationen zum Konversionsprozess stadtweit sind unter www.heidelberg.de/konversion zu finden.