Kinder und Kultur

Ausgabe Nr. 48 · 27. November 2002



Imbiss-Verkäuferin vor einem buddhistischen Tempel (Foto: Kühn)

Poesie des Alltags

Das Völkerkunde-Museum zeigt fotografische Blicke in den Buddhismus


Einblicke in den Frauenalltag an den großen Strömen Asiens in Kambodscha, Laos, Birma, Tibet und Yünnan (China) gibt eine neue Ausstellung im Völkerkunde-Museum. Unter dem Titel "Flussaufwärts - fotografische Blicke in den Buddhismus" werden großformatige Schwarz-Weiß-Aufnahmen von H.-Klaus Kühn präsentiert.

Nicht religiöse Handlungen von Gläubigen oder gar buddhistischen Nonnen stehen im Vordergrund der Ausstellung. Ausgehend von der Beobachtung, dass in den westlichen Publikationen über Buddhismus, lediglich Mönche, Heiligtümer und Kinder die dominierenden Motive sind, richtete Kühn seinen Blick auf den Frauenalltag. Das tägliche Leben von jungen und alten Frauen auf dem Markt, im Tempel, bei der Arbeit und beim Ruhen hat er festgehalten.

Die Bilder zeigen Frauen ohne Pose, konzentriert, gedankenversunken oder gelöst. Dabei hat er bewusst nur ein Objektiv mit mittlerer Telebrennweite von 90 Millimetern verwendet. Er wahrt Distanz, ohne sich jedoch zu verbergen. Entstanden ist eine Choreographie des Alltags, ergänzt mit ausgewählten Zitaten aus der buddhistischen Literatur. "Er nähert sich den Menschen mit Geduld und Achtsamkeit für die kleinen Dinge, aber niemals voyeuristisch", sagte Dr. Margareta Pavaloi, Leiterin des Museums, bei der Ausstellungseröffnung.

1955 geboren, absolvierte Klaus Kühn neben dem Studium des Kunsterziehers eine Ausbildung zum Siebdrucker. Seit 1989 führen ihn ausgedehnte Reisen durch China, Zentral- und Südostasien. Er kann auf zahlreiche Fotoausstellungen über das Theater in China, die Peking Oper und Tschingis Aitmatow verweisen. "Flussaufwärts, Frauenalltag - fotografische Blicke in den Buddhismus" ist bis zum 27. April in Heidelberg zu sehen. Die in Kooperation mit dem Kunstverein entstandene Ausstellung "Berge in Asien", wird noch bis zum 19. Januar im Völkerkunde-Museum, Hauptstraße 235, dienstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 13 bis 18 Uhr gezeigt. (doh)

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Bach-Stunden im Museum

Den Werken von Johann Sebastian Bach und seinen Söhnen ist eine neue Konzertreihe im Kurpfälzischen Museum gewidmet. Jeweils sonntags um 11 Uhr in der Gemäldegalerie oder im Blauen Salon stellt Arnold Werner-Jensen, Professor an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Inventionen und Sinfonien, Suiten und Partiten, Präludien und Fugen, sowie Goldberg-Variationen vor. Geplant sind vier Konzerte pro Jahr, zwei Cembalo-Solokonzerte und zwei Kammerkonzerte in wechselnder Besetzung. Der Musikpädagoge und Musiker wird dem Publikum eine repräsentative Auswahl aus den Cembalo-Kompositionen von Bach präsentieren und erläutern.

Das erste Konzert findet am Sonntag, 1. Dezember, um 11 Uhr im Blauen Salon statt. Bei diesem Cembalo-Solokonzert bringt Arnold Werner-Jensen Cembalowerke, das Präludium G-Dur, 15 zweistimmige Inventionen und die Englische Suite F-Dur von J. S. Bach zu Gehör.

Am Sonntag, 23. Februar, um 11 Uhr findet in der Gemäldegalerie im Erdgeschoss des Museums das erste Kammerkonzert statt. Es erklingen Sonaten für Querflöte und konzertantes Cembalo von J. S. Bach und seinen Söhnen. Arnold Werner-Jensen (Cembalo) wird begleitet von Henner Eppel (Querflöte), Professor an der Musikhochschule Frankfurt.

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Konzert-Karten zu gewinnen

Das Heidelberger STADTBLATT verlost drei mal zwei Freikarten für das 3. Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters am Mittwoch, 18. Dezember, um 20 Uhr in der Stadthalle. Gefragt ist der Name des Geigers, der das Orchester an diesem Abend solistisch begleitet. Der ehemalige Konzertmeister der Berliner Philharmoniker begeisterte das Heidelberger Publikum in den vergangenen Jahren mit seinen Interpretationen der Violinkonzerte von Brahms, Tschaikowsky und Sibelius.

Wer den richtigen Namen weiß, schickt eine Postkarte mit dem Lösungswort an das:

Amt für Öffentlichkeitsarbeit,
Kurfürsten-Anlage 59, 69115 Heidelberg,
Stichwort "Konzert-Quiz".

Unter allen richtigen Einsendungen werden per Los die Gewinner ermittelt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. (Bitte den Absender nicht vergessen.)

Auf dem Programm des 3. Sinfoniekonzerts stehen Gioacchino Rossinis Ouvertüre zur Oper "Wilhelm Tell", Dmitri Schostakowitschs Sinfonie Nr. 15 und Belá Bartóks Konzert für Violine und Orchester Nr. 2, das der "gefragte Geiger" gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester der Stadt interpretieren wird.


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Stand: 26. November 2002