Stadt und Leute

Ausgabe Nr. 45 · 6. November 2002

 

St. Martin reitet wieder

In Heidelberg gibt es einen zentralen Umzug und elf Umzüge durch die Stadtteile


Wer kennt nicht die Geschichte des hilfsbereiten römischen Soldaten, der seinen Mantel in einer kalten Nacht mit einem Bettler teilte? Ihm zu Ehren tragen die Kinder mit dem Laternenzug Licht ins Dunkel des einbrechenden Winters.

In Heidelberg haben sie dazu zwölf Mal Gelegenheit, wie die folgende Aufzählung zeigt:

Zentraler Martinszug: Am Sonntag, 10. November, 16.30 Uhr, stellt sich der Martinszug in der Luisenstraße auf und zieht durch die Hauptstraße zum Kornmarkt. Dort wird auf einem Podium die Martinslegende aufgeführt. Veranstalter: Verkehrsverein und der Ausschuss für den Heidelberger Sommertags- und Martinszug.

Martinszug Weststadt: Am Freitag, 8. November, 17 Uhr, beginnt der Zug auf dem Wilhelmsplatz vor der Bonifatiuskirche und endet dort auch wieder. Veranstalter: Stadtteilverein West-Heidelberg.

Martinszug Pfaffengrund: Aufstellung ist am Freitag, 8. November, 17 Uhr, am Brunnen an der Stauffenbergschule. Der Zuge endet an der Auferstehungskirche. Veranstalter: Stadtteilverein Pfaffengrund

Martinszug Neuenheim: Der Zug startet am Freitag, 8. November, um 17.30 Uhr beim Rondell der DLRG auf der Neckarwiese. Er endet auf dem Marktplatz. Veranstalter sind vier Kindergärten in Neuenheim und der Stadtteilverein Neuenheim.

Martinszug Schlierbach: Am Samstag, 9. November, 17.30 Uhr, beginnt der Zug an der Grundschule Schlierbach und führt zum Gutleuthofweg 42. Veranstalter sind der Stadtteilverein Schlierbach und die Grundschule Schlierbach.

Martinsumzug Emmertsgrund: Am Samstag, 9. November, 18 Uhr, beginnt der Zug am Otto-Hahn-Platz und endet am Bürgerhaus. Veranstalter: Stadtteilverein Emmertsgrund.

Martinszug Wieblingen: Am Sonntag, 10. November, 17 Uhr, ist Aufstellung bei der Sparkasse in der Wallstraße. Der Zug endet auf dem Kerweplatz Neckarhamm. Veranstalter: Stadtteilverein Wieblingen.

Martinszug Handschuhsheim: Der Zug stellt sich am Montag, 11. November, um 17.45 Uhr, an der Ecke Kappellenweg/Handschuhsheimer Landstraße auf. Er endet in der Sackgasse zum Grahampark. Veranstalter: Stadtteilverein Handschuhsheim.

Martinszug Rohrbach: Der Zug setzt sich am Montag, 11. November, 18 Uhr, vom Kerweplatz in der Achim-von-Arnim-Straße in Bewegung und endet dort auch wieder. Veranstalter: Stadtteilverein Rohrbach.

Martinszug Kirchheim: Der Martinszug startet am Dienstag, 12. November, 18 Uhr, in der Hardtstraße beim Kirchheimer Bahnhof. Er endet an der Geschwister-Scholl-Schule. Veranstalter: Stadtteilverein Kirchheim.

Martinszug Boxberg: Am Samstag, 16. November, starten die Kinder um 17 Uhr im Buchwaldweg 2 an der Katholischen Kirche zum Umzug. Veranstalter: Stadtteilverein Heidelberg-Boxberg.

Martinszug Ziegelhausen: Der Zug beginnt am Sonntag, 17. November, 17 Uhr, in Peterstal bei der katholischen Kirche und endet auf dem Parkplatz beim katholischen Pfarrzentrum. Veranstalter: Kolpingfamilie Ziegelhausen. (neu)

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Dialog brachte Verbesserungen

Beim jüngsten Branchentreffen trafen sich Vertreter der Stadt und des Handwerks


Die Branchentreffen in Heidelberg haben sich zu einer gern wahrgenommenen Plattform für den Austausch zwischen Vertretern der Wirtschaft und der Stadtverwaltung entwickelt. Zum jüngsten Treffen hatte die städtische Heidelberger Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft HWE Handwerker eingeladen.

Oberbürgermeisterin Beate Weber begrüßte die über 150 Gäste im Spiegelsaal des Prinz Carl. Darunter befanden sich auch Erster Bürgermeister Dr. Raban von der Malsburg, Bürgermeister Dr. Eckart Würzner, mehrere Stadträte, Wolfgang Heckmann, der Direktor des Arbeitsamtes, Helmut Schleweis, Vorstand bei der Sparkasse Heidelberg, Heinz Knoll, Technischer Vorstand bei der Stadtwerke Heidelberg AG, Nikolaus Teves, Geschäftsführer der Handwerkskammer Mannheim-Rhein-Neckar-Odenwald, und Leopold Übelhör, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Heidelberg.

Die Oberbürgermeisterin bewertete die regelmäßigen Zusammenkünfte positiv, sei doch daraus auch der "Initiativkreis Handwerk" entstanden. Wie beim Initiativkreis Stadtmarketing des Einzelhandels sollen dort gemeinsam mit Vertretern der Stadt Fragen und Sorgen des Handwerks erörtert und Lösungen gesucht werden. "Es wurden schon nach und nach Projekte entwickelt, die zur Verbesserung der Bedingungen des Handwerks beitragen werden", sagte die Oberbürgermeisterin. Als Beispiele nannte sie die Diskussion über die Vergabeproblematik durch die Vorschriften der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB), die Absicht, ein gemeinsames Konzept für Handwerkerhöfe zu entwickeln, in denen das Angebot verschiedener Gewerke räumlich zusammengefasst werden könnte, der Runde Tisch Brückenstraße und die Regelung für in der Fußgängerzone parkende Handwerker: Anträge für eine kurzfristige Ausnahmegenehmigung müssen nur noch an das Amt für öffentliche Ordnung gefaxt werden, das Original bleibt im Auto, eine zeitraubende Genehmigung entfällt. "Bis Jahresende wollen wir das ausprobieren", sagte die Oberbürgermeisterin.

Kreishandwerksmeisterin Margot Preisz griff das Thema "Initiativkreis Handwerk" in ihrer Rede auf und dankte der Oberbürgermeisterin für dessen Einrichtung. "Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass sich die investierte Zeit lohnt", sagte sie. Weiterhin sprach sie den Wettbewerb um Auftragsvergaben an und mahnte an, dass "städtische Gesellschaften nicht in den freien Wettbewerb eingreifen sollen". Sie wünschte sich, dass die Stadt weitere Anreize für eine branchenübergreifende Kooperation im Handwerk schafft. Und zum Handwerkerhof sagte sie: "Es wäre gut, wenn wir den hinbringen könnten. Der Vorteil für die Stadt wäre vor allem ein geringerer Flächenverbrauch."

Mit einem Appell zum Ausbau der Kooperation schloss sie ihre Rede. Danach kamen Handwerker und Vertreter der Stadt an Bistrotischen zusammen, um sich in lockerer Atmosphäre über anstehende Fragen und Probleme auszutauschen. (neu)

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Der Internationale Tag des Flüchtlings gab im Anschluss an die QUASIE-Präsentation Anlass zu einem fröhlichen Fest mit Musik aus Togo und Iran und einem multikulturellen Büffet. (Foto: privat)

Hilfe durch Qualifikation

QUASIE - Ein Projekt für Asylbewerber hatte seinen Auftakt in der Volkshochschule


Der Saal der Volkshochschule (vhs) Heidelberg konnte die vielen Besucher kaum fassen, die vhs-Direktorin Dr. Luitgard Nipp-Stolzenburg zur Auftaktveranstaltung des neuen Gemeinschaftsprojektes QUASIE begrüßte.

Eingeladen hatten der Asylarbeitskreis, der Verein zur beruflichen Integration (VbI) und die Volkshochschule. Sie sind die Partner des EQUAL-Projektes mit dem Namen QUASIE (Qualification for Asylum Seekers in Europe) und wollten über Ziele und erste Erfahrungen des neuen Projektes informieren und mit den Gästen feiern.

Die Präsentation des Projektes durch Carolina Butto (vhs), Monika Fink-Adebayo (VbI) und Susanne Sommer (AsylAK) lässt sich so zusammenfassen: QUASIE hat das Ziel, die berufliche und soziale Integration von Asylbewerber/innen zu fördern und somit Diskriminierungen und Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt zu bekämpfen. Die Qualifizierung bietet je nach individuellem Bedarf Alphabetisierungs- und Sprachkurse, Nachholen von Schulabschlüssen und berufliche Aus- und Weiterbildung an.

Zur Verbesserung ihrer Arbeitsmarktchancen werden sie beraten und unter anderem in Praktika und Projekte gemeinnütziger Arbeit vermittelt. Während der Qualifizierung steht ein Betreuungsangebot für Kinder zur Verfügung. Die Teilnehmenden werden sozialpädagogisch betreut, erhalten psychosoziale Hilfe und Beratung bei der Orientierung im Alltag und Beruf. Es werden auch Schulungen zur Erweiterung der interkulturellen Kompetenz für Lehrkräfte und Mitarbeiter/innen aus Einrichtungen zur Unterstützung von Asylbewerber/innen angeboten.

Das Projekt wurde im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative EQUAL vom Volkshochschul-Verband Baden-Württemberg zusammen mit elf unterschiedlichen Partnern aus der Flüchtlingsarbeit, Wohlfahrtspflege, Berufs- und Weiterbildung konzipiert. Es gibt in Baden-Württemberg zwei regionale Projekt-Arbeitskreise: neben dem in Heidelberg auch einen im Raum Stuttgart.

Rosemarie Sontheim von der Asylstelle der Stadt Heidelberg begrüßte das Projekt ebenfalls. Sie wisse von Asylbewerbern, dass sie sich vor allem eine Ausbildung und die Integration in den Arbeitsmarkt wünschten. Eine Teilnehmerin aus dem Iran trug in gutem Deutsch ein Gedicht vor, und ein junger Armenier wünschte sich vor allem Deutschkenntnisse und eine Ausbildung zum Automechaniker.

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Straßenbahn für Kirchheim

Stadt und HSB stellen Pläne zur Straßenbahn nach Kirchheim vor


Stadt Heidelberg und HSB veranstalten zwei Informationsabende zur Planoffenlage der Straßenbahn nach Kirchheim.

Der Termin für Anwohner/innen aus Kirchheim ist am Donnerstag, 14. November, um 19.30 Uhr im Hermann-Maas-Saal des Gemeindezentrums, Oberdorfstraße 1. Für Anwohner/innen aus der Weststadt wurde der Informationsabend auf Donnerstag, 21. November, 19.30 Uhr, ins Gemeindehaus der Christuskirche, Zähringerstraße 26, gelegt.

Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg, HSB-Vorstand Dr. Manfred Vogt und Norbert Schick vom Ingenieurbüro ptv werden an beiden Abenden die Planung erläutern. Zudem bietet die HSB zwei Servicetage im Bürgeramt Kirchheim, Schwetzinger Straße 20, über die Straßenbahnplanung an: am Donnerstag, 7. November, von 12 bis 18 Uhr und am Freitag, 15. November, von 10 bis 16 Uhr. Interessierte können hier Informationen zu der Planung erhalten und mit den Fachplanern sprechen. Alle vier Veranstaltungen sind reine Informationsveranstaltungen. Einwendungen können nur im Technischen Bürgeramt vorgebracht werden.

Die Pläne zum Bau der Straßenbahn nach Kirchheim sind bis 27. November im Technischen Bürgeramt, Prinz Carl, Kornmarkt 1, einzusehen. Öffnungszeiten siehe "Info/Service" - Bürgerämter.

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Stand: 5. November 2002