Thema der Woche

Ausgabe Nr. 41 • 09. Oktober 2002

Die Müllabfuhr fährt neue Touren

Abholpläne ändern sich ab Montag, 14. Oktober – Anhänger an der Mülltonne gibt Auskunft über den neuen Abholtag

Ab kommender Woche ändern sich in Heidelberg die Abholtermine für Restmüll, Bioabfall und die Gelben Tonnen. Rund 80 Prozent der Heidelberger Haushalte sind davon betroffen. Der gewählte Abholrhythmus ändert sich nicht.

Nachfolgend sind die neuen Abfuhrtage für die einzelnen Stadtteile aufgeführt. Restmüll und Bioabfälle werden ab dem 14. Oktober wie schon in der Vergangenheit wöchentlich, zweiwöchentlich oder nach Bedarf (Banderolensystem) abgeholt. Nur der Abfuhrtag ändert sich.

Die Gelben Tonnen werden, wie schon in der Vergangenheit, 14-tägig geleert. Die einzelnen Bezirke und Stadtteile (siehe rechts) werden entweder in einer geraden oder ungeraden Kalenderwoche angefahren.

Notwendig wurde die Umstellung, weil neue Wohngebiete und Quartiere in einzelnen Stadtteilen hinzukamen. Außerdem holt das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung, wie schon in der Vergangenheit, den Restmüll und Biomüll zwar am gleichen Tag, aber in Zukunft mit verschiedenen Fahrzeugen ab. Dazu wurden neue, modernere Einkammerfahrzeuge angeschafft (siehe Artikel unten). Das verringert die laufenden Kosten um rund 700.000 Euro im Jahr.

Das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung befestigt in dieser Woche einen Anhänger an den Mülltonnen, auf dem der Abholtag für Restmüll, Bioabfall und die Gelben Tonnen vermerkt ist. Weitere Informationen erhält man in diesen Tagen aus der Rhein-Neckar-Zeitung und im Internet unter www.heidelberg.de. In den Bürgerämtern gibt es ebenfalls schriftliche Informationen zu den Abfuhrzeiten in den jeweiligen Stadtteilen. (neu)

 
Die neuen Abholtage
für Restmüll und Bioabfall
 
Montag:
· Handschuhsheim
· Neuenheim

Dienstag:
· Altstadt
· Schlierbach
· Ziegelhausen

Mittwoch:
· Bergheim
· Weststadt
· Wieblingen
· Gewerbegebiet Pfaffengrund

Donnerstag:
· Boxberg
· Emmertsgrund
· Südstadt
· Rohrbach
· Gebiet Königstuhl

Freitag:
· Pfaffengrund
· Kirchheim
· Gewerbegebiet Weststadt

 
Die neuen Abholtage
für die gelben Säcke/Tonnen
 
Montag (gerade Kalenderwoche):
Neuenheim (inklusive Handschuhsheimer Landstraße), Handschuhsheim (südlich der Berliner Straße), Neuenheimer Landstraße, Ziegelhäuser Landstraße (bis Russenstein)

Montag (ungerade Kalenderwoche):
Neuenheim (östlich der Handschuhsheimer Landstraße), Neuenheimer und Handschuhsheimer Feld, Handschuhsheim (nördlich Berliner Straße)

Dienstag (gerade Kalenderwoche): Ziegelhausen, Schlierbach

Dienstag (ungerade Kalenderwoche):
Altstadt

Mittwoch (gerade Kalenderwoche):
Bergheim (östlich und inklusive der Mittermaierstraße), Weststadt (einschließlich Franz-Knauff-Straße)
Mittwoch (ungerade Kalenderwoche):
Bergheim (westlich der Mittermaierstraße), Wieblingen, Gewerbegebiet Pfaffengrund

Donnerstag (gerade Kalenderwoche):
Boxberg, Emmertsgrund, Südstadt und Rohrbach (östlich Karlsruher und Rohrbacher Straße inklusive der beiden Straßen), Gebiet Königstuhl

Donnerstag (ungerade Kalenderwoche):
Südstadt und Rohrbach (westlich ab Karlsruher und Rohrbacher Straße), Industriegebiet Rohrbach Süd

Freitag (gerade Kalenderwoche):
Kirchheim (südlich Breslauer Straße), Franzosengewann

Freitag (ungerade Kalenderwoche): Kirchheim (ab Breslauer Straße nördlich) Pfaffengrund, Gewerbegebiet Weststadt/Bahnhof
 
Hotline
Telefon 58-29 92: Zwischen 14. und 31. Oktober ist unter der genannten Nummer eine Hotline installiert für Fragen zu den neuen Abholzeiten. Auch wenn eine Tonne beim Leeren vergessen wurde, kann man sich an diese Nummer wenden.

Zum Seitenanfang



Die neuen Müllfahrzeuge präsentieren sich in strahlendem Weiß. Neben dem Fahrzeug (von links) Bürgermeister Dr. Eckart Würzner und Amtsleiter Hans Zimmermann, im Fahrzeug die Mitarbeiter des Abfallamtes, Andreas Bieber und Jana Wissing (Foto: Pfeifer)
Neues Abholsystem schont die Umwelt
Umfassende Modernisierung der Müllabfuhr trägt zur Stabilisierung der Gebühren bei


Für die der Heidelberger Müllabfuhr angeschlossenen Haushalte ändern sich mit Beginn kommender Woche im wesentlichen zwei Dinge. Zum einen müssen vier Fünftel der Haushalte sich auf neue Abholtage einstellen (siehe oben).

Die zweite Änderung ist eher optisch wahrnehmbar: Die in der herkömmlichen Signalfarbe Orange lackierten Müllfahrzeuge verschwinden fast völlig aus dem Straßenbild. Die neuen Fahrzeuge – insgesamt acht davon hat das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung in Dienst gestellt – sind weiß.

Auch im Inneren unterscheiden sich die neuen Müllfahrzeuge von ihren Vorgängern: Diese hatten zwei Müllkammern, wodurch Restmüll und Biomüll gleichzeitig aufgenommen werden konnten. Die Neuen verfügen nur über eine Kammer, werden also entweder mit Restmüll oder mit Biomüll befüllt.

Denn seit 1996 die Resteverbrennung im Kompostwerk Wieblingen aufgegeben wurde und der Restmüll zur Verbrennungsanlage in Mannheim gebracht wird, erwiesen sich die zu Beginn der 90-er Jahre angeschafften Zweikammerfahrzeuge eher als hinderlich: Der Restmüll musste zusammen mit dem Biomüll erst zur Abfallanlage Wieblingen gefahren und dort für den Transport nach Mannheim auf andere Fahrzeuge umgeladen werden.

Künftig fahren zwei Müllsammelfahrzeuge hintereinander durch die Straßen. Das eine nimmt den Biomüll auf und bringt ihn zum Kompostwerk Wieblingen. Das andere transportiert den Restmüll auf direktem Weg nach Mannheim. Das bedeutet mehr Sauberkeit, weniger Emissionen und eine Entlastung der Bewohner/innen Wieblingens von den doppelten Mülltransporten durch ihren Stadtteil.

Weniger Belästigung verspricht Umweltbürgermeister Dr. Eckart Würzner aber auch den Menschen in allen anderen Stadtteilen: Künftig soll die Müllabfuhr nicht schon ab fünf Uhr morgens durch die Straßen scheppern, sondern erst gegen 6.30 Uhr mit der Entleerung der Mülltonnen beginnen (wobei die Technik in den neuen Fahrzeugen sich zusätzlich lärmdämmend auswirken wird) – und zwar in jedem Stadtteil nur noch einmal pro Woche.

Das sei vor allem für die Altstadt von Bedeutung, versichern Umweltdezernent Dr. Würzner und der Leiter des Abfallamtes, Hans Zimmermann, übereinstimmend. Dort werden ab jetzt alle Abfallsammlungen – einschließlich der Abholung von Papier und Pappe aus den Geschäften – am Dienstag durchgeführt. „Dann sind zwar viele Müllfahrzeuge auf einmal unterwegs, aber für den Rest der Woche ist Ruhe.“

Die Kosten für die Beschaffung der neuen Müllfahrzeuge bezifferte Amtsleiter Zimmermann in einem Pressegespräch auf rund drei Millionen Mark (die Lieferverträge wurden vor Beginn der Euro-Zeit vereinbart). Dieser Investition stehen – durch den Einsatz modernster Technik sowie Optimierung der Sammeltouren und somit auch des Personaleinsatzes – Einsparungen in Höhe von einigen hunderttausend Euro jährlich gegenüber.

Zudem werden nicht gleich alle der orange-farbenen Zweikammer-Müllautos ausrangiert. „Die besterhaltenen“, so Zimmermann, „bleiben vor allem in einigen Außenbereichen im Einsatz, werden aber nur noch als Einkammer-Fahrzeuge genutzt.“

Eine weitere positive Auswirkung dieser umfassenden Modernisierung der Müllabfuhr brachte Bürgermeister Dr. Würzner auf den Punkt: In Heidelberg sind die Müllgebühren nur halb so hoch wie in vielen anderen Kreisen. Und deshalb sei in Heidelberg auch keine Rede von einer Privatisierung der Müllabfuhr. Denn, so der Bürgermeister, dass ein privates Unternehmen billiger arbeite als ein innovatives städtisches Amt, sei keineswegs erwiesen.

Der Beibehaltung stabiler Müllgebühren soll auch die Einführung des neuen Identsystems am 1. Januar kommenden Jahres dienen. Damit werden sich vor allem für Haushalte, die bislang das Banderolensystem nutzen, Änderungen ergeben, auf die das STADTBLATT noch rechtzeitig hinweisen wird. (br.)

  Zum Seitenanfang
  Zur Inhaltsangabe STADTBLATT



Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved
Stand: 09. Oktober 2002