Stadt und Leute

Ausgabe Nr. 26 · 26. Juni 2002

 

Stadt im Festspielzauber

Theater und Pro Heidelberg servieren Festspielhäppchen auf der Hauptstraße


Schon eine Woche vor dem offiziellen Start der Schlossfestspiele können die Besucherinnen und Besucher der Heidelberger Innenstadt am kommenden Samstag, 29. Juni, sich vom Festspielprogramm begeistern lassen.

Unter dem Motto "Unsere Stadt im Festspielzauber - ein Gruß der Schlossfestspiele Heidelberg" servieren das Theater der Stadt Heidelberg und der Verein Pro Heidelberg - Stadtmarketing e.V. auf der Hauptstraße und in angrenzenden Geschäften einige Häppchen dessen, was die Festspielbesucher ab 6. Juli im Schloss erwartet.

Die Hauptbühne für dieses Gastspiel steht am Anatomiegarten. Dort sind ab etwa 12.30 Uhr (bis gegen 16 Uhr) Ausschnitte aus dem Tanztheater "Jedermann" zu sehen, tritt der Chor aus "The Student Prince" auf und hält das Philharmonische Orchester der Stadt Heidelberg eine öffentliche Probe für seine Festspiel-Matineen ab. Der Student-Prince-Chor tritt außerdem im Kaufhof an der Hauptstraße und im Darmstädter Hof Centrum auf.

Niemand sollte sich wundern, dass entlang der Hauptstraße - im Bereich der St. Annagasse, des Anatomiegartens und gegenüber vom Kurpfälzischen Museum - Bänke aufgestellt sind, die an Beichtstühle erinnern. Dort halten sich in Mönchskutten gekleidete Schauspieler auf, allerdings nicht, um die Beichte zu hören, sondern um auf Bestellung Balladen vorzutragen.

Mönchgewandeten Gestalten kann man auch an anderen Stellen der Hauptstraße und in den Kaufhäusern begegnen. Sie erinnern daran, dass die Schlossfestspiele am Samstag, 6. Juli, mit der Premiere "Der Name der Rose" nach dem Roman von Umberto Eco beginnen. Das Stück ist 13mal im Schlosshof zu sehen, "Jedermann" elfmal und "Student Prince" zehnmal. Es gibt drei Orchesterkonzerte und vier Matineen. (br.)

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Heidelberg bietet neben touristischen Höhepunkten auch eine weitgehend intakte Einzelhandelslandschaft, die von einem aktiven City-Management profitiert. (Foto: Rothe)

Erfolg auf kleinen Flächen

Die Zeitschrift "Handelsjournal" sieht "Heile Welt in Heidelberg"


Heidelbergs Einzelhändler können unabhängig von Konjunkturlage und äußeren Einflüssen optimistisch in die Zukunft sehen. Das geht aus einem Artikel mit dem Titel "Heile Welt in Heidelberg" hervor, der in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift "Handelsjournal - Das Wirtschaftsjournal für den deutschen Einzelhandel" erschienen ist.

Insgesamt existieren in der Heidelberger Innenstadt rund 87.000 Quadratmeter Verkaufsfläche und rund 500 Einzelhandelsbetriebe. Der Filialisierungsgrad liegt für die Gesamtstadt bei vergleichsweise niedrigen 55 Prozent, zudem verfügen die Heidelberger Bürgerinnen und Bürger im bundesweiten Vergleich über eine leicht überdurchschnittliche Kaufkraft von 102,7 Prozent.

Die rund 5.000 öffentlichen Parkplätze in der Innenstadt sind durch ein modernes Parkleitsystem erschlossen. Vor allem Städtereisende und Tagesbesucher schätzten die gute Erreichbarkeit der Geschäfte in der Innenstadt, speziell in der Hauptstraße.

Etwa 1,2 Kilometer der insgesamt rund 1,6 Kilometer langen Hauptstraße, der längsten Fußgängerzone Europas, gelten als 1a-Lage. Die Top-Lagen finden sich vom Beginn der Hauptstraße bis etwa Hausnummer 45. Über 6.000 Passanten wurden dort in einer Stunde, an einem Samstag zwischen 12 und 13 Uhr, gezählt.

"Nach dieser Lage leckt sich jeder Filialist die Finger", wird Marc Alfken zitiert, der beim Frankfurter Immobilien-Spezialisten Kemper's für Heidelberg zuständig ist. Entsprechend hoch seien die Mieten, auch wenn die Ladenlokale in der Altstadt für manche Ansprüche zu klein seien. Für ein Ladenlokal durchschnittlicher Größe liege der Quadratmeterpreis bei über hundert Euro. Bis etwa in Höhe der Theaterstraße gilt die Hauptstraße noch als "abgeschwächte 1a-Lage".

Von Seiten der Stadtverwaltung wird bereits seit einigen Jahren kontinuierlich an Verbesserungen für den Einzelhandel gearbeitet. Swen Rubel, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Nordbaden, bezeichnet die Zusammenarbeit mit der Stadt denn auch als "sehr gut".

Seit zwei Jahren gibt es mit Gerhard Wagner einen City-Manager, der je zur Hälfte bei der städtischen Heidelberger Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (HWE) und bei Pro Heidelberg - Stadtmarketing angestellt ist. "Der Herr Wagner ist ein Glücksfall", zitiert das "Handelsjournal" Claus Seppel, den Präsidenten des Einzelhandelsverbandes Nordbaden und Inhaber mehrerer Schuhgeschäfte in Heidelberg und Mannheim. Im letzten Jahr fanden in Heidelberg neun "Events" statt, die von City-Manager Wagner koordiniert wurden. Das Kinder- und Familienfest im Mai zog 80.000 Besucher an, zum Bärentag kamen 50.000. "Je mehr in der Stadt los ist, umso mehr Besucher kommen, und davon profitiert auch der Einzelhandel", ist Wagners Devise. (hö/rie)

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vhs füllt das Sommerloch

Sommerprogramm der Volkshochschule wirbt mit Kreativität und beruflicher Bildung


Der Sommer hat begonnen und damit die Zeit, in der die Veranstaltungskalender dünner werden. Kinoprogramme verlieren an Spannung, Theater machen Pause, die Freunde sind im Urlaub. Jeden Abend Biergarten schadet der schlanken Linie.

Da kommt das Sommerprogramm der Volkshochschule (vhs) gerade recht: Familien können sich über Kanutouren, über Fledermausbeobachtungen und über das "Abenteuer Wald" freuen. Psychologisch Interessierte besuchen ein Seminar über die Lebenskunst des Loslassens oder versuchen sich in Meditation.

Wer sich gern mit einem Buch in den Garten verzieht, kann sich mit österreichischer Literatur befassen oder mit der Littératur Romande (in französisch); wer sich lieber selber künstlerisch betätigt, hat die Gelegenheit zeichnen zu lernen (z.B. im Schwetzinger Schlossgarten), aus Sperrmüll Kunstobjekte zu formen oder an der Töpferscheibe zu arbeiten.

Die Sommerakademie "Teatro Tango" setzt kreative Energien frei, Fotokurse mit den Themen "Tanz" oder "Landschaft und Architektur" schärfen den Blick für die Umwelt und "New Games" vermitteln eine neue Haltung zum Spielen. In der Lehrküche kann man Rezepte aus Italien oder Brasilien ausprobieren oder man kann Tai Chi üben oder ein Fitness-Programm absolvieren.

Ein breites Sprachangebot lädt ein, bestehende Sprachkenntnisse auffrischen. Zur Auswahl stehen unter anderem Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und sogar ein Schnupperkurs in Katalanisch. Der Sommer gibt auch Gelegenheit, berufliche Kenntnisse in Ruhe auszubauen: zum Beispiel Business-English, EDV-Kenntnisse, Präsentationstechniken, Programmiersprachen, Zeitmanagement, Mitarbeiterführung oder berufliche Kommunikation.

Es lohnt sich auf jeden Fall, das neue Sommerprogramm der Volkshochschule durchzublättern, es steckt voller Ideen und Anregungen. Es liegt in Buchhandlungen und in den Bürgerämtern aus. Man kann es auch im vhs-Haus, Bergheimer Straße 76, abholen oder im Internet unter www.vhs-hd.de durchsehen.

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Die Heidelberger Bundes- und Landespreisträger/innen des Wettbewerbs "Jugend musiziert" mit Oberbürgermeisterin Beate Weber (links) und dem Leiter der Musik- und Singschule, Axel Schweikert (rechts). (Foto: Welker)

Besondere Ehrungdurch den Musikrat

Sieger "Jugend musiziert" von Oberbürgermeisterin empfangen


Zwölf junge Heidelbergerinnen und Heidelberger haben beim diesjährigen Wettbewerb "Jugend musiziert" Preise auf Landesebene und auf Bundesebene gewonnen. Oberbürgermeisterin Beate Weber ehrte die jungen Musiker/innen jetzt mit einem Empfang im Spiegelsaal des Prinz Carl.

Der Wettbewerb "Jugend musiziert" gehöre zu den erfolgreichsten Unternehmungen der musikalischen Jugendbildung, sagte die Oberbürgermeisterin. Er spreche alljährlich viele junge Menschen an.

Der diesjährige (39.) Wettbewerb begann auf Regionalebene vom 25. bis 27. Januar in der Städtischen Musik- und Singschule Heidelberg. Von 219 Teilnehmer/innen kamen 29 aus Heidelberg, 93 aus dem östlichen Rhein-Neckar-Kreis und 97 aus dem Neckar-Odenwald-Kreis.

Zwölf Schülerinnen und Schüler erhielten einen ersten Preis mit der Weiterleitung zum Landeswettbewerb (22. bis 24. März in Fellbach und Darmstadt) und erreichten dort folgende Bewertungen: Klavier: Jeanette Meinhof (2. Preis), Seon-Young Rhim (3. Preis), Gesine Wallem (2.), Stefanie Bießecker (2.), Philip Oberheinrich (2.), Tanja Werthmann (spielte beim Empfang zum Landesjubiläum), Simon Friederich und Marjana Lisnyk (jeweils 1. Preis), Harfe: Magdalena Fuchs (1. Preis), Streichertrio - Violine: Marlene Rummel, Vincent Schipperges, Isabel Wetzel (2. Preis).

Die ersten Preise im Landeswettbewerb bedeuteten zugleich die Weiterleitung zum Bundeswettbewerb. Der fand vom 17. bis 23. Mai in Erlangen, Fürth und Nürnberg statt und endete für Simon Friederich und Magdalena Fuchs jeweils mit einem 2. Preis. Marjana Lisnyk erhielt einen ersten Preis und eine Einladung des Deutschen Musikrates zum Klassik-Wettbewerb, zu dem nur insgesamt 14 Teilnehmer/innen zugelassen sind.

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Stand: 25. Juni 2002