Umwelt und Gesundheit

Ausgabe Nr. 16 · 21. April 1999

Verbindung von Wirtschaftlichkeit und Ökologie gelungen

Investition hat sich gelohnt

Positive Bilanz nach zweijähriger Betriebszeit der neuen Heizungs- und Lüftungsanlagen in Turn- und Schwimmhalle der Albert-Schweitzer-Schule im Pfaffengrund.

Erfreuliche Ergebnisse konnte jetzt das Hochbauamt dem Bauausschuss des Gemeinderates nach gut zweijähriger Betriebszeit der neuen Heizungs- und Lüftungsanlagen für Turnhalle und Schwimmbad der Albert-Schweitzer-Schule vorlegen. Demnach wurden die Energiekosten der Grund- und Hauptschule insgesamt um ein knappes Viertel von 172.480 auf 129.620 Mark pro Jahr gesenkt und gleichzeitig der Kohlendioxid-Ausstoß (CO2) von 477.000 Kilogramm pro Jahr auf 335.400 Kilogramm deutlich reduziert.

Damit ist die Stadt Heidelberg ihrem erklärten Ziel, bis zum Jahr 2005 die CO2-Emissionen um 20 Prozent zu senken, wieder ein kleines Stück näher gerückt. Die steigende finanzielle Belastung des kommunalen Haushalts sowie die Selbstverpflichtung der Stadt Heidelberg zum Klimaschutz auf lokaler Ebene haben die Stadt bereits 1992 dazu veranlasst, wirtschaftliches und umweltbewusstes Energiemanagement einzuführen. Seit dem gilt es, bei allen anfallenden Neubau- und Sanierungsarbeiten die Möglichkeiten neuester Technik voll auszuschöpfen. Die Reduzierung des Energieverbrauchs, Senkung der Kos-ten und Minderung der CO2- Emissionen sind demzufolge die Hauptziele einer zeitgemäßen und intelligenten Gebäudeunterhaltung.

Die aus den Jahren 1960-62 stammenden alten Heizungs- und Lüftungsanlagen der Albert-Schweizer-Schule waren mit der Zeit nicht nur technisch veraltet, sondern auch durch Korrosion allgemein in einem schlechten Zustand. Die Wärmedämmung der Kanäle und Rohrleitungen war unzureichend und von Wärmerückgewinnung konnte noch keine Rede sein. Nicht verwunderlich, dass der Energieverbrauch der Schule ausgesprochen hoch war.

In dieser Situation wurden 1996 neue Heizungs- und Lüftungsanlagen für Turn- und Schwimmhalle entsprechend dem Stand der Technik konzipiert. Auf Grund der dort eingesetzten DDC-Technik (Digital Direkt Control) können die Anlagen jetzt zentral von einer Bedienstation im Hochbauamt per Telefonleitung gesteuert werden. Dort sind inzwischen mehrere Anlagen aus weiteren kommunalen Gebäuden aufgeschaltet. DDC-Technik bietet bedarfsgerechte Regelungsmöglichkeit, arbeitet mit optimalem Wirkungsgrad, verfügt über ein hocheffizientes Wärmerückgewinnungssystem und erlaubt eine äußerst energiesparende Betriebsweise.

Die optimale Ausnutzung der modernen Anlagen in Verbindung mit der guten Zusammenarbeit mit dem Hausmeis-ter der Albert-Schweitzer-Schule erbrachte eine erfreulich hohe Einsparung an Energie. Ein Vergleich der Verbrauchskosten zwischen den alten und neuen Anlagen zeigt, dass die Investition von 730.000 Mark für die Erneuerung der Technik sich schon in wenigen Jahren bezahlt, insbesondere wenn man bedenkt, dass die alten Anlagen ohnehin sanierungsbedürftig waren. Bezieht man die Energiekosten aus dem Jahre 1990 – vor der Erneuerung eines alten Kessels im Jahre 1994 – mit ein, so ergibt sich sogar eine jährliche Minderung der Energiekosten von 72.435 Mark.

Das Beispiel der Albert-Schweitzer-Schule belegt, dass wirtschaftliches und ökologisches Energiemanagement durchaus verbunden werden und einen Beitrag zur sinnvollen Kostensenkung für den städtischen Haushalt ebenso wie zum Klimaschutz leisten kann. (doh)
 

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Stand: 20. April 1999