Kinder und Kultur

Ausgabe Nr. 12 · 17. März 2004



Die Beatles, 1967 nach der Präsentation des Albums Sergeant Pepper (Foto: McCartney)
Die wilden 60er Jahre
"The sixties - Porträt einer Ära" - Fotografien von Linda McCartney im Kurpfälzischen Museum


Dass Linda McCartney bereits eine erfolgreiche Fotografin war bevor sie Paul
McCartney kennen lernte, ist nicht allgemein bekannt. Ihre Aufnahmen aus den 60er Jahren, mit denen sie das Lebensgefühl einer ganzen Generation festgehalten hat, sind jetzt in einer Sonderausstellung im Kurpfälzischen Museum zu sehen.

Einmal im Jahr zeigt das Kurpfälzische Museum eine Ausstellung, die nicht unmittelbar mit der Sammlung des Hauses zu tun hat. Nach Joseph Beuys und Andy Warhol werden jetzt Fotografien aus den wilden 60ern von Linda McCartney präsentiert, "um auch ein Publikum anzusprechen, dass nicht direkt zu unserem Stammpublikum zählt", sagt Museumsleiter Dr. Frieder Hepp.

Aufnahmen voll überbordender Lebensfreude und Energie erinnern an die Aufbruchstimmung einer Generation, die angetreten war, alle überkommenen Zwänge und Konventionen abzuwerfen. Die Beatles, die Stones, The Who, The Doors, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Neil Young, Frank Zappa, Bob Dylan und viele andere hat Linda McCartney fotografiert, bevor sie richtig berühmt waren. Dabei sind ganz natürliche und unbefangene Aufnahmen voller Nähe und Intimität entstanden.

Jim Morrison sagte einmal: "Linda McCartney gelingt es, den Charakter der Menschen zu enthüllen, wie sie sich der Öffentlichkeit eigentlich nicht zeigen wollen". Sie arbeitete ohne Blitz und zusätzliche Beleuchtung und sehr zurückhaltend. So gelang es ihr nicht nur, die großen Momente auf der Bühne oder inszenierte Auftritte bei Pressekonferenzen festzuhalten, sondern auch private Eindrücke im Studio, hinter der Bühne und auf der Straße einzufangen.

Linda McCartney wurde am 24. September 1941 als Linda Eastman in Scarsdale, New York, geboren. Nach ihrer Schulzeit studierte sie Kunstgeschichte an der Universität von Arizona. Ihre Fotografien sind in der ganzen Welt veröffentlicht und ausgestellt worden. Im Jahr 1987 wurde sie zur "Fotografin des Jahres" in den USA ernannt. Ab Sommer 2004 werden ihre Aufnahmen in einem neu gegründeten Museum in Liverpool, das Paul McCartney für seine im Jahr 1998 verstorbene Frau einrichtet, eine Heimstatt finden.

Die Wanderausstellung "Linda McCartney - The Sixties - Porträt einer Ära" ist bis zum 18. April im Kurpfälzischen Museum, Hauptstraße 97, Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Führungen werden immer sonntags um 15 Uhr angeboten. In einer Art "Fernsehecke" werden Videos über Linda McCartney und ihre besondere Arbeitsweise gezeigt. Ein Katalog zur Ausstellung ist für 41 Euro zu haben. (doh)

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Quirine Viersen
Sinfoniekonzert
Die niederländische Cellistin Quirine Viersen ist beim 6. Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters der Stadt am Mittwoch, 24. März, um 20 Uhr in der Stadthalle bei Robert Schumanns Cellokonzert zu hören. Dabei handelt es sich um ein typisches Werk der Romantik. Zur Einleitung des Konzertabends wird Christoph Willibald Glucks Ouvertüre "Iphigenie in Aulis" gespielt. Gluck behandelt in der 1774 uraufgeführten Oper eine Geschichte aus dem Umfeld des trojanischen Krieges. Die erzürnte Göttin Artemis verlangt von Agamemnon, dass er ihr seine Tochter Iphigenie opfert. Unter der Leitung des Kieler Generalmusikdirektors Ulrich Windfuhr erklingt zum Abschluss des Abends die zweite Sinfonie Ludwig van Beethovens, ein ebenso heiteres wie kolossales und kraftvolles Werk. Um 19.15 Uhr gibt die Musikwissenschaftlerin Antje Tumat eine Konzerteinführung im Kammermusiksaal. Kartenreservierungen über Heidelberg Ticket, Theaterstraße 4, Telefon 58-2000.

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(Foto: Rothe)
Das Junge Kammerorchester Heidelberg
... ist am Sonntag, 21. März, um 17 Uhr im Konzertsaal der Musik- und Singschule zu hören. Erst im Februar 2002 mit den 22 talentiertesten Heidelberger Nachwuchs-Orchestermusiker/innen neu gegründet, hat sich das Kammerorchester in Heidelberg bereits mit zahlreichen Konzerten profiliert. Der letzte Auftritt beim Neujahrsempfang von Oberbürgermeisterin Beate Weber in der Stadthalle wurde von den knapp 1000 Zuhörern begeistert aufgenommen. Die jungen Musikerinnen und Musiker haben ihre Ausbildung größtenteils an der Musik- und Singschule der Stadt Heidelberg erhalten. Sie werden von dem isländischen Dirigenten Gudni Emilsson geleitet, der mit dem Förderpreis der Herbert-von-Karajan-Stiftung ausgezeichnet wurde und sich als Chefdirigent des Suk Kammerorchesters Prag und als Leiter zahlreicher Dirigierkurse bereits international als Dirigent profiliert hat. - Am kommenden Sonntag spielt das Orchester die Kammersinfonie op. 110 a von Dimitri Schostakowitsch und das Konzert für Viola und Streichorchester G-Dur von Anton Stamitz. Der Solist des Konzerts für Viola ist David Ott. Er ist mehrfacher Preisträger des Wettbewerbs "Jugend musiziert" und studiert nun an der Musikhochschule Mannheim. Karten für das Konzert gibt es nur an der Abendkasse.

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Stand: 16. März 2004