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Ausgabe Nr. 11 · 12. März 2003



Der grüne Pfeil macht's möglich: An der Berliner Straße darf man jetzt auch bei Rot in die Zeppelinstraße abbiegen. (Foto: Rothe)

Grüner Pfeil für Rechtsabbieger

Erster Heidelberger Grünpfeil an der Ecke Berliner Straße/Zeppelinstraße erlaubt Rechtsabbiegen trotz Rotlichts


Seit heute gibt es auch in Heidelberg den aus der früheren DDR bekannten grünen Pfeil, der es erlaubt, trotz roter Ampel nach rechts abzubiegen. Das 1994 in die Straßenverkehrsordnung (StVO) aufgenommenen Verkehrszeichen (Zeichen 720 Grünpfeil) erlaubt nach vorherigem Anhalten das Abbiegen nach Rechts auch bei Rot, sofern dies ohne Behinderung oder Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer möglich ist.

Oberbürgermeisterin Beate Weber betonte bei der Enthüllung des ersten Heidelberger Grünpfeils an der Kreuzung Berliner Straße/Zeppelinstraße (von Norden kommend), dies sei ein Beitrag, um den Verkehr flüssiger zu machen und unnötiges Anhalten zu vermeiden.

Allerdings: Ein Allheilmittel ist das neue Zeichen nicht. Es kann keineswegs an allen Kreuzungen eingesetzt werden. Nur wo die Sichtverhältnisse gut sind, kein kreuzender Gegenverkehr stört und es sich nicht um einen vielbegangenen Schulweg handelt, kann die Verkehrsbehörde die Anbringung des Grünpfeils verantworten.

Trotz grünem Pfeil dürfen Autofahrer/innen nicht einfach in die Kreuzung einfahren. Denn Fußgänger und Radfahrer haben ebenfalls grün. Das neue Verkehrszeichen setzt also mehr Umsicht und Eigenverantwortung voraus. Alle Verkehrsteilnehmer/innen sind deshalb aufgerufen, sich besonders rücksichtsvoll zu verhalten, damit der grüne Pfeil nicht zu einer Verschlechterung der Unfallbilanz führt.

Die Stadt Heidelberg hat eine Liste weiterer möglicher Standorte für den Grünpfeil ausgearbeitet. Unter anderem soll das Verkehrszeichen an der Ecke Schwetzinger/Breslauer Straße und an der Auffahrt von der B37 zur Alten Brücke aufgestellt werden. "Wir werden die Situation in der Testphase zusammen mit der Polizei sehr aufmerksam beobachten und dabei besonders darauf achten, ob sich die Unfallzahlen an Kreuzungen und Einmündungen mit Grünpfeil auffällig verändern. Sollte die Unfallentwicklung wider Erwarten negativ sein, werden wir unverzüglich Korrekturen vornehmen", unterstrich Oberbürgermeisterin Beate Weber abschließend.

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Stand: 11. März 2003