Titel

Ausgabe Nr. 9 · 27. Februar 2002



25 junge Amerikaner - hier vor dem Eingang zum Rathaus -, die Schulen im Umkreis des zerstörten World Trade Centers besuchen, waren am vergangen Samstag in Heidelberg auf Stippvisite. (Foto: Rothe)

Junge New Yorker in Heidelberg

Erste Gruppe der Aktion "Brücke New York - Berlin" besuchte Heidelberg - Empfang im Rathaus


1.000 Jugendliche aus New York kommen in den nächsten Monaten im Rahmen des Projekts "Brücke New York - Berlin" auf Einladung von Bundeskanzler Gerhard Schröder in die Bundesrepublik. Die erste Gruppe mit 25 Schülerinnen und Schülern im Alter von 16 bis 18 Jahren besuchte jetzt auch Heidelberg.

Zuvor waren die Jugendlichen schon in Baden-Baden, Berlin, München und Stuttgart. Kurz vor dem Rückflug nach New York machten sie in Heidelberg Station, wo sie von Oberbürgermeisterin Beate Weber im Großen Rathaussaal empfangen wurden. Ein Rundgang durch das Schloss, eine Führung durchs Kurpfälzische Museum und die Besichtigung des Karzers und der Alten Aula der Universität waren weitere Programmpunkte bei dem mehr als fünfstündigen Aufenthalt in der Stadt.

Oberbürgermeisterin Beate Weber stellte den jungen Gästen Heidelberg vor und sprach darüber, wie wichtig Brücken als Verbindungen zwischen den Menschen seien. Sie erwähnte die sinnlose Zerstörung der Alten Brücke kurz vor Kriegsende, die Luftbrücke der Amerikaner zur Versorgung der Menschen im eingeschlossenen Berlin oder die Brücken, die nach der Wiedervereinigung zwischen West und Ost geschlagen wurden. "Grenzen sind relativ", machte sie ihren jungen Gästen Mut, über nationale Unterschiede hinweg sich für Frieden und Verständigung einzusetzen.

Viele Fragen hatten die jungen Amerikaner zum Aufgabenbereich einer Oberbürgermeisterin, über die Vor- und Nachteile des Berufs und die Akzeptanz einer Frau an der Spitze einer Verwaltung. Und sie zeigten sich beeindruckt vom Rathaussaal mit seinen historischen Glasmalereien. Einem Mädchen gefiel es in Heidelberg so gut, dass sie fragte, ob sie hier bleiben könne.

Die Schülerinnen und Schüler kommen aus vier verschiedenen Schulen, die alle in unmittelbarer Nähe des World Trade Center gelegen sind: der High School Economics & Finance, der High School Leadership and Public Services, der Murry Bergtraum High School und der Stuyvesant High School. Koordination und Organisation der Reisen hat das Unternehmen DaimlerChrysler nach einem Gespräch zwischen dem Bundeskanzler und Konzernchef Jürgen E. Schrempp übernommen und dazu den Verein "Brücke New York - Berlin" e.V. ins Leben gerufen. (neu)

  Zum Seitenanfang
  Zur Inhaltsangabe STADTBLATT



Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved
Stand: 26. Februar 2002