Umwelt

Ausgabe Nr. 8 · 18. Februar 2004



Die Mauerkrone des Posseltslustturms oberhalb des Kohlhofs wird in diesem Jahr saniert. (Foto: Rothe)
Auch der Forst muss sparen
Im Betriebsplan für den Stadtwald sind 2004 nur die notwendigsten Maßnahmen enthalten


Auch beim Staatlichen Forstamt Heidelberg ist Sparen im Haushaltsjahr 2004 angesagt. So sind in diesem Jahr lediglich 3.440 Euro im Vermögenshaushalt für Investitionen eingesetzt.

Der Leiter des Staatlichen Forstamts Heidelberg, Dr. Ernst Baader, kann mit dieser Investitionspause leben: "Wir haben in den vergangenen Jahren sehr schöne Projekte umsetzen können: die Sanierung der Freizeitanlage Hellenbach, das Arboretum mit seinen exotischen Bäumen und den Walderlebnispfad auf dem Königstuhl. Daher ist die Zurückhaltung in diesem Jahr erträglich", sagt er.

Trotz der Sparzwänge werden auch in diesem Jahr Schutzhütten und Brunnen im Wald instand und die Wege begehbar gehalten, Wegweiser gereinigt und andere Erholungseinrichtungen gepflegt. 132.800 Euro sind dafür eingeplant, inklusive des Lohns für die eigenen Waldarbeiter. 15.000 Euro davon sind für die Sanierung des Posselslustturms vorgesehen. Bei dem 1895 erbauten Turm am Drei-Eichen-Weg, benannt nach dem Pharmazieprofessor Louis Posselt, wird die Mauerkrone saniert.

Wie schon in den Jahren zuvor ist der Holzmarkt weitgehend gesättigt. "Es macht daher keinen Sinn, noch mehr Holz auf den Markt zu werfen", begründet Dr. Baader die Zurückhaltung beim diesjährigen Holzeinschlag. Noch immer lagern Unmengen von Festmetern Holz in Nasslagern, die der Sturm Lothar Ende 1999 knickte. Die Trockenheit im Vorjahr und der gefräßige Borkenkäfer führten bundesweit zu weiteren Notfällungen. Auch ein Orkan in Österreich "blies" viel Holz auf den Markt und hielt die Preise im Keller. Das bedeutet für den Stadtwald, dass in diesem Jahr wieder weniger geschlagen wird als nachwächst. Insgesamt sollen 20.230 Festmeter Holz, vor allem Buche und Tanne, verkauft werden.

Im schwierigen Holzmarkt bringen allein Nischenprodukte noch gute Erträge. Auch in diesem Winter wurde wieder Mondphasenholz im Stadtwald eingeschlagen. Manche Schreiner und Zimmerleute schwören auf dieses Holz, weil es beim Einschlag weniger im Saft stehe und deshalb besser trockne. Dadurch sollen auch Risse, Pilz- und Insektenbefall vermindert werden.

Das Zwei- bis Dreifache des Normalpreises kann der Forstamtsleiter mit Douglasien erzielen, "die bolzengerade wir Bleistifte" gewachsen sind. Für dieses seltene Qualitätsnadelholz interessieren sich Aufkäufer aus Irland. Auf der Grünen Insel werden die Heidelberger Douglasienstämme als Strom- und Telefonleitungsmasten geschätzt, weil ihnen die salzhaltige Luft dort am wenigsten anhaben kann. Sie halten länger als Masten aus Beton und Metall, die unter Einfluss der ständigen Meeresbrise vorzeitig korrodieren.

Wichtiges Ziel im Stadtwald Heidelberg ist der Waldschutz und die Bestandspflege. Um einer Borkenkäferplage vorzubeugen ist die ständige Kontrolle der 3.200 Hektar großen Fläche notwendig. Vorsorglich wird auf biologische Weise Schutzmaßnahmen gegen die Insekten vorgenommen. Auf knapp 34 Hektar werden Jungbestände so gepflegt, dass eine größtmögliche Vielfalt der Arten entsteht. (neu)

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  Private Papiertonne für Altstadt
Ab April 2004 kann man seine Papierabfälle über eine eigene Tonne entsorgen lassen


Ab April 2004 bietet die Stadt eine Möglichkeit der individuellen Entsorgung von Papier, Pappe und Kartonagen ausschließlich für die privaten Haushalte des Altstadtzentrums an. Im Bereich zwischen Sofienstraße und Karlstor sowie von Neckarstaden, Am Hackteufel bis einschließlich Friedrich-Ebert-Anlage (ohne Bergbereich) kann man sich eine so genannte grundstücksbezogene Papiertonne anschaffen.

Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass in der Heidelberger Altstadt nur sehr begrenzt Depotcontainer aufgestellt werden können. Die Anschaffung der Tonne ist keine Pflicht, Altstädter können ihr Altpapier weiterhin bei den öffentlichen Containern oder in den Recyclinghöfen kostenlos abgeben. Der genaue Starttermin wird noch über die Presse bekannt gegeben.

Zurzeit werden alle Grundstückseigentümer/innen des betreffenden Altstadtbereichs über die bevorstehende Maßnahme schriftlich informiert. Sollte das Schreiben noch nicht eingegangen sein, so kann es bei der Abfallberatung (Telefon 58-2958, E-Mail: abfallwirtschaft@heidelberg.de) angefordert werden. Die Nutzung der Papiertonne ist zunächst bis Ende 2004 gebührenfrei.

Um das Verfahren zu vereinfachen, wird das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung ab März jedem Grundstück mit privaten Haushalten des Stadtzentrums eine Papiertonne (grauer Korpus und blauer Deckel) mit einem Volumen von 240 Litern liefern. Grundstückseigentümer/innen oder deren Bevollmächtigte, die dieses Angebot nicht wahrnehmen möchten oder denen die Tonnengröße nicht ausreicht, können entsprechende Änderungen beantragen. Das Formular dazu ist dem Infoschreiben beigefügt. Die Papiertonnen gibt es außerdem in den Größen 660 und 1.100 Liter. Die Tonne wird in einem Abholrhythmus von zwei oder vier Wochen geleert. Zwei angrenzende Grundstücke können sich natürlich eine Papiertonne teilen.

Pro Person fällt ungefähr 15 bis 20 Liter Altpapier innerhalb von 14 Tagen an. Demzufolge müsste die von der Stadt grundsätzlich aufgestellte 240-Liter-Papiertonne mit 14-tägiger Leerung für 12 bis 15 Personen genügen. Häusern mit weniger als sieben Bewohnern genügt ein Abholrhythmus von 4 Wochen.

Die Papiertonne soll für die Leerung dienstags bis 6 Uhr selbst herausgestellt werden. Die entgeltpflichtige Entsorgung von Papier, Pappe und Kartonagen aus Gewerbebetrieben im Stadtzentrum bleibt in der bisherigen Form bestehen. Sollten im Haus keine privaten Haushalte vorhanden sein, so bittet die Stadt dies im beigefügten Formular zu vermerken.

Für Rückfragen steht die Abfallberatung unter Telefon 58-2958 gerne zur Verfügung.

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Was ist denn das für ein Käfer? Kinder bei einer der letztjährigen Exkursionen des NAJU. (Foto: privat)
Entdecke den Frühling
NABU Heidelberg lädt Kinder zu Ausflügen in die Natur ein


Der Frühling wird sich in Kürze einstellen und dann können Kinder mit der Naturschutzjugend wieder die Natur entdecken.

Von Anfang März bis Mitte Mai gehen vier Gruppen mit 4- bis 6-jährigen Kindern und vier Gruppen mit 7- bis 12-jährigen wieder zum Spielen und Toben, zum Entdecken und Verstehen von Zusammenhängen in der Natur nach draußen. In Handschuhsheim treffen sich die jüngeren Kinder einmal wöchentlich ab 4. März von 16 bis 18 Uhr, die älteren ab 1. März von 15.30 bis 17.30 Uhr immer am NABU-Garten im Dossenheimer Weg. In Ziegelhausen treffen sich die jüngeren und älteren Kinder ab 4. März wöchentlich von 15.30 bis 17.30 Uhr an der Pferchelhütte.

Auch in Kirchheim (Treffpunkt für jüngere Kinder ab 2. März von 14 bis 16 Uhr und für ältere am gleichen Tag von 16 bis 18 Uhr auf dem Grundstück von Dr. Eifert am St. Ilger Weg) und Wieblingen (Treffpunkt für jüngere Kinder ab 4. März von 14 bis 16 Uhr und für ältere am 3. März von 16 bis 18 Uhr beim AWO-Jugendtreff) kann der Nachwuchs den Geheimnissen von Pflanzen und Tieren auf die Spur kommen. Einmal im Monat will der Naturschutzbund auch Aktionstage für 11 bis 15-Jährige anbieten, ebenfalls ab März.

Neun bis zehn "Exkursionen" sind geplant. Die Kindergruppen kosten zwischen 36 Euro für NABU-Mitglieder und 55 Euro für Nicht-Mitglieder. Die Stadt Heidelberg fördert die Kinder- und Jugendarbeit des NABU.

Anmeldung und weitere Informationen zu den Terminen und zu dem Programm 2004 für Erwachsene beim NABU Heidelberg, Schröderstraße 24, Telefon 600705, E-Mail info@nabu-heidelberg.de, Internet: www.nabu-heidelberg.de.

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Stand: 17. Februar 2004