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Ausgabe Nr. 7 · 12. Februar 2003



Der Schlossberg wird angebohrt. Mit dabei "Tunnelpatin" Sandra als Vertreterin der Hl. Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute und Tunnelbauer. (Foto: Rothe)

Fluchtweg aus dem Tunnel

Bau des Fluchtstollens Schlossbergtunnel hat begonnen - In den kommenden Tagen wird gesprengt


Die Arbeiten am Fluchtstollen aus dem Schlossbergtunnel kommen in ihre "heiße Phase". Doch gefährlich soll es deshalb nicht werden: Gesprengt wird in einem besonders schonenden Verfahren mit zeitversetzten Zündungen. So genannte "Geophone" überwachen die Einhaltung der zulässigen Grenzwerte für Sprengerschütterungen.

Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg und Bauleiter Thomas Lippok von der Firma Baresel, die den Stollen baut, hatten Anwohnerinnen und Anwohner sowie Journalisten zu einem Ortstermin eingeladen, um das Vorgehen zu erläutern.

"Die Stadt Heidelberg investiert in die Verbesserung der Sicherheit des Schlossbergtunnels in den nächsten Monaten rund vier Millionen Euro - und das ist uns die Sicherheit auch wert", so von der Malsburg. Der Fluchtstollen, der genau in der Mitte des rund einen Kilometer langen Tunnels beginnt und in den Hof der Kindertagesstätte Kanzleigasse führt, ist nur zwanzig Meter lang. Der Stollen selbst wird im April fertig sein, die Arbeiten am Schlossbergtunnel werden bis September dauern. In dieser Zeit ist eine mehrwöchige Tunnelsperrung erforderlich.

Bauleiter Lippok rechnet damit, im Stollenvortrieb zwei bis drei Meter pro Tag zu schaffen. Jede Sprengung bringt die Tunnelbauer um einen bis eineinhalb Meter voran. Dazu müssen jeweils sechzig Löcher gebohrt und mit Sprengstoff gefüllt werden. Das angewandte Verfahren wird als "gebirgsschonendes Sprengen" bezeichnet "Der Sprengstoff wird auf vierzig Zeitstufen verteilt gezündet," erläuterte Ingenieur Lippok. Während der Sprengungen wird die Polizei den Schlossbergtunnel für jeweils etwa eine Viertelstunde sperren.

Die Bauzeit des Stollens wird genutzt, um die Kindertagesstätte zu sanieren. "Dafür muss man den kleinen Nachteil der Beeinträchtigung des Stadtbildes in Kauf nehmen", warb von der Malsburg um Verständnis für die Containeranlage auf dem Karlsplatz, in der die Kita vorübergehend untergebracht ist. (rie)
   
 

Tunnelsperrung

  Der Schlossbergtunnel muss in der Zeit von Freitag, 14. Februar, 20 Uhr, bis Montag, 17. Februar, 5 Uhr, sowie in der Nacht von Montag, 17. Februar, bis Dienstag, 18. Februar, von 20 bis 5 Uhr für den Verkehr gesperrt werden. Der West-Ost-Verkehr wird für die Dauer der Sperrung über die Sofienstraße und den Neckarstaden zur B 37 umgeleitet. Die Zufahrt zur östlichen Altstadt ist über den Neckarstaden möglich. Der Ost-West-Verkehr erfolgt während dieser Zeit über die B 37. Die Zufahrt zu den Parkhäusern ist gewährleistet. Die Stadt Heidelberg bittet die betroffenen Verkehrsteilnehmer/innen um Verständnis.

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Stand: 11. Februar 2003