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Ausgabe Nr. 7 · 13. Februar 2002



Oberbürgermeisterin Beate Weber, Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg (l.) und HVV-Geschäftsführer Klaus Blaesius informierten im Gemeindesaal in der Lutherstraße über die Baumaßnahme Brückenstraße. (Foto: Rothe)

"Für die Brückenstraße werben"

An der beschlossenen Variante E ist nicht zu rütteln - Späterer Baubeginn wahrscheinlich


Die vergangene Woche stand ganz im Zeichen des Bauprojekts Brückenstraße. Die Stadt und die Verkehrsunternehmen HSB und OEG führten am Montag und Dienstag in Neuenheim Informationsveranstaltungen durch. Am Dienstag fand eine Pressekonferenz und am Mittwoch im Gemeinderat eine Kurzdebatte statt.

Eines wurde bei allen diesen Veranstaltungen deutlich. An der im April letzten Jahres vom Gemeinderat mit großer Mehrheit (31 zu 7 Stimmen) beschlossenen "Variante E" ist nicht zu rütteln. Die Gemeinderäte, die für diese unter großen Anstrengungen gefundene Lösung gestimmt haben, sehen auch heute keine seriöse Alternative.

Denn die Technische Aufsichtsbehörde verlangt den behindertengerechten Ausbau der Haltestelle Schröderstraße, wie Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg erläuterte. Ein Bundesgesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen, das im zweiten Quartal verabschiedet werden soll, wird barrierefreie Haltestellen zwingend vorschreiben.

Zudem entspricht die Variante E insofern den Wünschen der Geschäftsleute in der Brückenstraße, als endlich legale Kurzzeitparkplätze geschaffen werden und Platz für Außenbewirtschaftung.

Dass die Brückenstraße allen Verkehrsarten gerecht werden muss, zeigen die Zahlen: 18.000 Autos täglich stehen 19.000 Fahrgäste des öffentlichen Nahverkehrs gegenüber, wie HVV-Geschäftsführer Klaus Blaesius und Dr. Gerhard Becker, Bereichsleiter Verkehrstechnik der OEG AG, informierten. Über 3.000 Fahrgäste steigen an der Haltestelle Schröderstraße ein oder aus. Ferner benutzen jeden Tag 12.000 Radfahrer/innen die Brückenstraße.

Oberbürgermeisterin Beate Weber appellierte an die Geschäftsleute, die Brückenstraße nicht schlecht zu reden, sondern positiv für sie zu werben. Von der Stadt versprach sie dafür jede mögliche Hilfe. Die gemeinsame Botschaft müsse lauten: Die Brückenstraße bleibt erreichbar. Ein Unterstützungsfonds für Härtefälle ist in Vorbereitung.

Baudezernent Prof. Dr. von der Malsburg kündigte an, dass sich der Baubeginn - ganz im Sinne der Geschäfte - verschieben könnte, ohne dass die Bauzeit länger wird.

Am 15. November soll auf jeden Fall die Straße geöffnet werden, damit das Weihnachtsgeschäft nicht beeinträchtigt wird. Eventuelle Restarbeiten könnten dann Anfang 2003 durchgeführt werden. Noch kürzer aber geht nicht: Mehr als zehn Stunden Bauarbeiten täglich, so die Brückenstraßen-Anwohner, sind nicht zumutbar. (rie)

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Stand: 12. Februar 2002