Stadt und Leute

Ausgabe Nr. 6 · 6. Februar 2002

 

"Bunter Faden" für nachhaltiges Heimwerken

Kooperationsprojekt "farbenfroh und nachhaltig" des Arbeitskreises "Maler und Umwelt" unterstützt umweltbewusstes Heimwerken


Gesundheits- und umweltbewusstes Heimwerken steht im Mittelpunkt des Projektes "farbenfroh und nachhaltig". Der Arbeitskreis "Maler und Umwelt" unterstützt damit die vielen Heimwerker bei der richtigen Auswahl, Verarbeitung und Entsorgung von Produkten, die in den Baumärkten und Fachgeschäften Heidelbergs angeboten werden. Ziel ist es, die Belastungen durch Wohngifte und Umweltschäden zu verringern und somit die Lebensqualität in der Stadt weiter zu verbessern.

Das umfangreiche Angebot in den Heidelberger Baumärkten und Fachgeschäften zeigt, wie groß die Bereitschaft ist, die eigenen vier Wände selbst zu gestalten. Beim Bauen und Renovieren werden jedoch häufig auch Stoffe verarbeitet, die die Gesundheit und die Umwelt belasten. Nun bekommen Heimwerker einen umfassenden "bunten Faden" in Form einer Broschüre an die Hand. Sie enthält Informationen über die richtige Verwendung von Tapeten, Farben, Lacken, Lasuren, Beizen, Klebern und Lösungsmitteln. Gleichzeitig wird aufgezeigt, was schon beim Einkauf beachtet werden kann. Es werden die oft irritierenden Gesundheits- und Umweltinformationen entschlüsselt und Tipps für die einfache Abfallbehandlung gegeben. Hilfe gibt es auch für den Umgang mit alten Bodenbelägen und Schimmel in der Wohnung. "Die Bürgerinnen und Bürger fragen immer mehr nach der Umweltfreundlichkeit von Produkten. Sie sind auf das Fachwissen der Handwerker angewiesen", lobte Oberbürgermeisterin Beate Weber das Engagement der Malerinnung Heidelberg bei der Vorstellung des Projekts.

Um alle Fragen des Heimwerkens beantworten zu können, sind in der Broschüre und in einem kleinen Faltblatt auch die Telefone der Umwelt- und Abfallberatung vermerkt. Im Februar wird in mehreren Baumärkten eine Kundenbefragung durchgeführt, um das Beratungsangebot besser auf die Bedürfnisse der Heimwerker abstimmen zu können. Im März finden Vorträge zum Thema an der Volkshochschule (VHS) Heidelberg statt.

Das Land Baden-Württemberg fördert das Projekt "farbenfroh und nachhaltig" im Rahmen der Lokalen Agenda 21. Mitwirkende bei der Durchführung sind die städtischen Ämter für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung sowie für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung, die Malerinnung Heidelberg, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Kreisgruppe Heidelberg e.V. (BUND) und die VHS Heidelberg.

Die Kooperation mit den drei großen Heidelberger Baumärkten "Bauhaus", "Hornbach" und "Praktiker" zeigt die Bereitschaft des Fachhandels, die Themen Gesundheit und Umwelt in den Mittelpunkt zu stellen. Unterstützt wird das Projekt zudem von der Verbraucherzentrale Heidelberg und von der Klimaschutz- und Energieberatungsagentur Heidelberg (KliBA).

Information
Die Broschüre mit allen weiteren Informationen kann kostenlos unter der Telefonnummer der BUND-Umweltberatung (25817) bestellt werden. Wegen der starken Nachfrage hat der BUND eine zweite Rufnummer (182631) zur Bestellung geschaltet. Die Broschüre gibt es ab sofort auch in den Baumärkten von Bauhaus, Hornbach und Praktiker. Auf den Internetseiten der Malerinnung (www.malerinnung-heidelberg.de) findet man ebenfalls Tipps zum gesunden und umweltfreundlichen Heimwerken.

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Verpflichtung der ehrenamtlichen Gutachter durch den Vorsitzenden des Gutachterausschusses, Manfred Ruf (Mitte). (Foto: Pfeifer)

Verschwiegenheit ist Pflicht

Verpflichtung der ehrenamtlichen Gutachter des neu bestellten Gutachterausschusses - Umfangreiches Aufgabengebiet


Die Mitglieder des vom Gemeinderat am 20. Dezember 2001 neu bestellten Gutachterausschusses sind in ihrer ersten Sitzung am 1. Februar auf ihr Ehrenamt verpflichtet worden.

Nach den Vorschriften des Baugesetzbuches (BauGB) ist zur Ermittlung von Grundstückswerten und für sonstige Wertermittlungen bei den Kommunen ein Gutachterausschuss als selbständiges und an Weisungen nicht gebundenes Gremium zu bilden. Die gesetzlichen Grundlagen für die Tätigkeiten des Gutachterausschusses ergeben sich aus dem Baugesetzbuch, der Gutachterausschussverordnung und der Wertermittlungsverordnung.

Der Gutachterausschuss setzt sich zusammen aus einem Vorsitzenden, dessen Stellvertreter(n) und weiteren ehrenamtlichen Gutachtern, die in der Wertermittlung sachkundig und erfahren sind. Der Gutachterausschuss bei der Stadt Heidelberg hat derzeit 21 ehrenamtliche Mitglieder. Sie wurden vom Gemeinderat für die Dauer von vier Jahren bestellt. Vorsitzender ist der Diplom-Immobilienwirt Manfred Ruf. Stellvertretende Vorsitzende sind Prof. Dr. Joachim B. Schultis (Erster Bürgermeister a.D.) und Bernd Pahler (Leiter der Geschäftstelle des Gutachterausschusses).

Die anderen ehrenamtlichen Gutachter: Robert Baust (Dipl.-Ing. für Bauwesen), Georg Breithecker (Sparkasse Heidelberg), Manfred Dold (Kreisbauernverband), Andrea Draxler (freie Architektin), Horst Frauenfeld (freier Architekt), Marlis Froeschmann-Beck (Architektin), Martin Hauss (freier Architekt), Dieter Herrmann (Rechtsanwalt), Wolfgang-R. Hoffmann (freier Architekt und vereidigter Sachverständiger), Klaus Komma (Bankkaufmann), Martina Nighswonger (Bankkauffrau), Karl Heinz Nuhn (freier Architekt und vereidigter Sachverständiger), Berthold Schlüter (freier Architekt), Bernd Schneiderhan (vereidigter Bauschätzer), Elisabeth Schneiss (Steuerberaterin), Dieter Schulenburg (freier Architekt und vereidigter Sachverständiger). Als ehrenamtliche Gutachter für die Richtwertberatung gehören Peter Gund und Wolfgang Liszy (beide Finanzamt Heidelberg) dem Gremium an.

In seiner Begrüßung zur konstituierenden Sitzung machte Manfred Ruf nachdrücklich auf die Geheimhaltungspflicht der ehrenamtlichen Gutachter bei personenbezogenen Daten aufmerksam. Entsprechende Vorschriften enthalten sowohl das Baugesetzbuch als auch das Landesdatenschutzgesetz. Die Gutachter wurden ebenso mit den Paragrafen 17 und 18 der Gemeindeordnung, "Pflichten ehrenamtlich tätiger Bürger" und "Ausschluss wegen Befangenheit", vertraut gemacht.

Neu für die Arbeit des Gutachterausschusses ist, dass einer der begleitenden Gutachter, also nicht nur die oder der vortragende Sachverständige, ein gesondertes Parallel-Gutachten auszuarbeiten hat. Dadurch sollen die Begleiter bei Begehung der Objekte besser in die Gutachtenerstellung eingebunden werden. Das Fachwissen der Gutachter wird auch in Zukunft durch Weiterbildungsmaßnahmen innerhalb des Ausschusses vertieft.

Die Aufgaben des Gutachterausschusses sind:

  • Erstattung von Gutachten über den Verkehrswert von bebauten und unbebauten Grundstücken sowie Rechten an Grundstücken,
  • Ermittlung der Bodenrichtwerte,
  • Führung und Auswertung der Kaufpreissammlung,
  • Ableitung der sonstigen zur Wertermittlung erforderlichen Daten.

Grundlage für die Arbeit des Gutachterausschusses ist die Kaufpreissammlung. In ihr werden alle Grundstücksverkäufe erfasst und ausgewertet. Das Baugesetzbuch bestimmt, dass der Notar eine Abschrift von jedem Kaufvertrag dem Gutachterausschuss zuschickt (in Heidelberg sind das rund 1.400 Kaufverträge pro Jahr). Die Vertragsinhalte unterliegen selbstverständlich dem Datenschutz und werden nur in anonymisierter Form in die Kaufpreissammlung übernommen.

Durch die Kaufpreissammlung erhält der Gutachterausschuss als einzige Stelle einen umfassenden Überblick über das gesamte Geschehen auf dem Heidelberger Grundstücksmarkt. Das ist die Voraussetzung, die dem Gutachterausschuss nach dem BauGB zugewiesenen Aufgaben aktuell und marktnah zu erfüllen.

   

 

Geschäftsstelle und Leistungen

 

Der Gutachterausschuss bedient sich zur Unterstützung seiner Arbeit einer Geschäftsstelle, die in Heidelberg beim städtischen Vermessungsamt, Gaisbergstraße 7/11, 69115 Heidelberg, eingerichtet ist. Sie ist unter den Telefonnummern 58-2460 (Herr Pahler), 58-2461 (Frau Karolus), 58-2463 (Herr Hornung) oder Fax 58-2490 zu erreichen und hält für die Bürger folgende Leistungen bereit:

  • Bodenwertauskünfte (jährlich werden ca. 3.000 schriftliche und mündliche Auskünfte erteilt).
  • Verkauf des Grundstücksmarktberichtes (neben der Veröffentlichung der Bodenrichtwerte ist dies die wichtigste jedermann zugängliche Informationsquelle über den Heidelberger Grundstücksmarkt).
  • Entgegennahme von Gutachtenanträgen (jährlich werden vom Gutachterausschuss ca. 70 Gutachten für Behörden und Privatpersonen erstellt).

Diese Leistungen kann man auch über das Technische Bürgeramt, Kornmarkt 1, Telefon 58-2517, anfordern.


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Spaß mit "Dribbelfix"

Städtische Fußballschule als Ergänzung zum Vereinstraining beginnt am 18. Februar


Am Montag, 18. Februar, beginnen wieder neue Kurse in der Fußballschule "Dribbelfix". "Dribbelfix" ist das erfolgreiche Fußballförderkonzept der Stadt Heidelberg, das sich mit seinem Kursangebot an alle Kinder im Alter von 4 bis 14 Jahren, vom Neueinsteiger bis zum Könner, richtet. Die Übungseinheiten der Halbjahreskurse finden montags im Sportzentrum Süd (Kirchheim) und mittwochs im Sportzentrum Nord (Handschuhsheim) jeweils ab 14 Uhr statt.

Die jungen Fußballer werden nach Alter und Können in verschiedene Gruppen eingeteilt (Bambini, Fortgeschrittene, Fördergruppe). Immer unter der Maßgabe, dass Fußballspielen in erster Linie Spaß machen soll, stehen Übungen zur Ball- und Bewegungsgeschicklichkeit, spielerische Technikschulung sowie Fußballspiel in kleinen Gruppen im Vordergrund.

Die Kursgebühren betragen pro Halbjahreskurs 155 Euro. Eine Vereinszugehörigkeit ist für die Teilnahme an "Dribbelfix" nicht erforderlich. Im Preis enthalten sind folgende Leistungen: Die (freiwillige) Teilnahme an pädagogisch gestützter Hausaufgabenbetreuung, die sportärztliche Betreuung durch den Olympiastützpunkt und der für die Dauer des Kurses kostenlose Besuch des Tiergartenschwimmbades oder Köpfelbades. Zudem erhält jedes Kind zu Beginn des Kurses eine Sportausrüstung. Ein Trainingstag in der Fußballschule "Dribbelfix" kann - sofern gewünscht - direkt nach der Schule mit der Hausaufgabenbetreuung beginnen und endet mit dem Training in der jeweiligen Trainingsgruppe.

Für Kinder aus sozial benachteiligten Familien stellt die Stadt Heidelberg fünf kostenlose Kursplätze zur Verfügung. Die Schulen haben hierfür das Vorschlagsrecht. Sollten mehr als fünf Vorschläge eingehen, entscheidet das Sport- und Bäderamt über die Vergabe der Plätze.

Die erfolgreiche Arbeit der Fußballschule "Dribbelfix" hat sich herumgesprochen. Kultusministerium, badischer Fußballverband und DFB unterstützen und empfehlen das Fußballförderkonzept der Stadt Heidelberg. Im Rahmen des DFB-Nachwuchskonzepts soll Heidelberg in naher Zukunft zu einem Fußball-Leistungszentrum ausgebaut werden und auch "Dribbelfix" soll hierzu einen wichtigen Beitrag leisten.

Leiter der Fußballschule ist der Sportpädagoge und Fußballtrainer Jürgen van Haaren. Er wird von dem erfahrenen Trainer Wolfgang Heller unterstützt. Nähere Informationen und Anmeldungen beim Sport- und Bäderamt der Stadt Heidelberg, Telefon 403110, oder unter der Hotline 0160/7556153.

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Die Handschuhsheimer Kinderbeauftragten Michaela Schierbaum (r.) und Birgit Bohrmann mit einer "Klientin" am Kinderbriefkasten am Alten Rathaus. (Foto: Rothe)

Für die Kinder in Handschuhsheim...

...setzen sich Birgit Bohrmann und Michaela Schierbaum ein


In allen Stadtteilen engagieren sich 26 Frauen und Männer als Kinderbeauftragte für die Belange der Kinder und Jugendlichen. Sie vertreten deren Interessen gegenüber Stadtverwaltung, Bezirksbeirat und Gemeinderat. Das STADTBLATT online stellt sie in loser Folge vor.

Birgit Bohrmann und Michaela Schierbaum sind für den Nachwuchs in Handschuhheim zuständig. "Ich habe mit vielen Müttern und Kindern in Handschuhsheim zu tun und stehe somit als Ansprechpartner für die Belange und Interessen der Kinder zur Verfügung", begründet die Erzieherin Birgit Bohrmann ihr ehrenamtliches Engagement. Sie bietet im Stadtteil Mutter-Kind-Spielgruppen an und Gruppen für Kinder unter drei Jahre. Die Psychologin Michaela Schierbaum hat ebenfalls überzeugende Argumente für ihr Engagement: "Ich habe selbst sechs Kinder."

"Das Wohlbefinden und die Sicherheit von Kindern im Stadtteil haben Priorität. Dafür werde ich eintreten", betont Michaela Schierbaum. Ihr Mitstreiterin versteht ihre Aufgabe als Mittlerfunktion zwischen Kindern und Jugendlichen auf der einen und Eltern und den jeweiligen städtischen Ämtern auf der anderen Seite. Spielplätze und Spielflächen ohne Hundekot oder die Verbesserung der Verkehrssicherheit der Kinder sind unter anderem Ziele ihrer Tätigkeit.

Um für Kinder gut erreichbar zu sein, haben die beiden Handschuheimer Kinderbeauftragten am Alten Rathaus in der Handschuhsheimer Landstraße einen Kinderbriefkasten befestigt. Beim Straßenfest anlässlich des Endes der Kanalarbeiten im September vergangenen Jahr organisierten die beiden ein umfangreiches Kinderprogramm auf dem Tiefburg-Parkplatz. Dort konnten die Kinder völlig kostenlos sich an einer Mohren-Kopf-Schleuder und bei der Rollenrutsche vergnügen, mit Pedalos und Stelzen ihre Geschicklichkeit testen, sich mit Seilspringen, Knopfspiel, Tauziehen, Eierlauf und übergroßem Mühlenspiel beschäftigen und viel Spaß beim gemeinsamen Spiel mit dem Schwungtuch erleben.

Kontakt
Birgit Bohrmann (Telefon 413117), Michaela Schierbaum (Telefon 480052).

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Stand: 5. Februar 2002