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Ausgabe Nr. 4 · 24. Januar 2001



Im Ernstfall ist es natürlich nicht so lustig - Vorstellung des Hochwasser-Containers durch Oberbürgermeisterin Beate Weber und Ersten Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg. Jürgen Weber vom Tiefbauamt (Mitte) erläutert die Bedeutung der Wasserstände: Normal (2,00 Meter), Einstellung der Schifffahrt (2,60), Hochwasserbüro wird besetzt (2,90), B 37 unter der Alten Brücke (3,55) beziehungsweise unter der Theodor-Heuss-Brücke (4,25) überflutet. Bei 5,00 steht die B 37 in Höhe Seppich, bei 5,80 an der Adler-Überfahrt unter Wasser. 6,81 Meter war der Höchststand des Jahrhunderthochwassers am 22. Dezember 1993. (Foto: Rothe)

Hochwasser-Zentrale im Container

Neue mobile Einsatz- und Informationszentrale vor dem Rathaus - OB: "Ich hoffe, dass der Container selten gebraucht wird"


Die Hochwassereinsatzzentrale hat ein neues Domizil: künftig wird ein blauer Container vor dem Rathaus signalisieren, dass der Neckar über die Ufer getreten ist. Im Hochwasserfall war die städtische Einsatzleitung bisher im Bürgeramt Altstadt untergebracht. Um künftig Behinderungen der Arbeit dort zu vermeiden, hat sich die Stadt entschlossen, ein mobiles Büro anzuschaffen.

Oberbürgermeisterin Beate Weber und Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg stellten den Container jetzt der Öffentlichkeit vor. "Das schönste wäre natürlich", wünschte sich die Oberbürgermeisterin, "wenn wir ihn möglichst selten einsetzen müssten." Ein Wunsch, dem der Erste Bürgermeister, als Altstädter selbst vom Hochwasser Betroffener, nur beipflichten konnte.

Der sechs Meter lange und 40.000 Mark teure Container ist zugleich Arbeitsstätte für die Einsatzleitung sowie Informations- und Anlaufstelle für die Bevölkerung. Jürgen Weber, Leiter der Abteilung Stadtentwässerung im städtischen Tiefbauamt, erläuterte Ausstattung und Funktionen.

Das mobile Büro bietet drei Mitarbeitern Platz und ist mit Computern, Telefon, Fax, Fernsehen und Radio (für Wettervorhersagen und Videotext) ausgestattet. Über Kabel ist er mit dem städtischen Intranet verbunden. Der aktuelle Neckarpegel kommt direkt von einer Messstelle am Karlstor. Auf einem Monitor und einer Lichtlaufleiste an der Außenseite des Containers werden Pegelstände und Hochwassertendenzen angezeigt.

Das in Heidelberg entwickelte Hochwasserschutzprogramm "HOWISS" soll künftig landesweit eingesetzt werden, informierte Weber. "IKONE", das "Integrierte Konzept Neckareinzugsgebiet" will eine entsprechende Empfehlung an die Städte und Gemeinden aussprechen. Bewährt hat sich auch das Hochwasser-Info-Telefon 0511-9001254002. Beim April-Hochwasser 1994 wurde die Sprachbox, die mit aktuellen Informationen besprochen wird, 4.000 mal angerufen. Das entlastet nicht nur die Mitarbeiter des Hochwasserstabes, sondern ebenso die Polizei, wie Jochen Matenaer, Leiter der Wasserschutzpolizei, mitteilte. (eu/rie)

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Stand: 23. Januar 2001