Ausgabe Nr. 3 · 19. Januar 2000
Neue Müllcontainerstandorte auf dem Emmertsgrund
Die Müllsauganlage auf dem Emmertsgrund wird ab 20. Januar ausschließlich zur Entsorgung des Restmülls verwendet. Die Wertstoffe aus Kunststoff, Metall und Verbundstoffe werden seit neuestem über Behälter in neuen Müllstandorten entsorgt.
Die Bewohnerinnen und Bewohner des Emmertsgrundes entsorgten in der Vergangenheit ihren Restmüll und den Gelben Sack weitgehend über die Müllsauganlage. Bioabfälle, Altpapier und Glas kamen in die Abfallbehälter in den Außenbereichen. Für mehrere Häuser bestand ein gemeinsamer Standort.
Dieses Müllkonzept klappte nicht, weil teilweise nicht sorgfältig genug getrennt wurde. Zudem rissen in den Rohren der Sauganlage die Gelben und Restmüllsäcke immer wieder auf. Ein ökologisches Problem und ökonomischer Nachteil für die Mieter. "Rund 50 Prozent der Müllgebühren könnte ein Haushalt bei einer funktionierenden Abfalltrennung einsparen", betonte Bürgermeister Thomas Schaller bei der Vorstellung der neuen Standorte.
Um eine bessere Mülltrennung zu erreichen, ändert sich ab 20. Januar das Sammelsystem. Jede Großwohnanlage, die an die Müllsauganlage angeschlossen ist, erhält einen abgeschlossenen Müllcontainerstandort. Von den geplanten 57 sind bereits 40 fertig gestellt worden. Sie enthalten braune Tonnen für den täglich anfallenden Bioabfall, gelbe Container für Verpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundstoffe, blaue Container für Altpapier. Nur noch Restmüll wird über die Sauganlage entsorgt.
Versuchsweise hat das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung auf Wunsch des Bezirksbeirates Restmülltonnen in den Standorten aufgestellt, um zu erproben, inwieweit die getrennte Sammlung funktioniert. Sollte die Müllsauganlage einmal ausfallen - bei ihrem Alter nicht unwahrscheinlich - können während der Reparaturzeiten weitere Tonnen aufgestellt werden, um den Restmüll aufzunehmen.
Nur immer circa 100 bis 150 Mieterinnen und Mieter benutzen einen gemeinsamen Standort. Die Haushalte erhalten einen Schlüssel auch nur für ihren Containerstandort. Dies soll dazu führen, dass sich die jeweiligen Hausgemeinschaften für Ihren Müllstandort verantwortlich fühlen. Der ist für einen "Ort des Abfalls" durchaus ansehnliche, überdachte Containerstandort besteht aus eingefärbten Betonpfeilern, einem umlaufenden Holzlattenzaun und Metallelementen, an denen Kletterpflanzen emporranken. Wenn jetzt die neuen "Müllhäuschen" nicht als Abstellplatz für das ausrangierte Sofa missbraucht werden, könnten sie sich sogar zu schmucken, stadtteiltypischen Merkmalen werden.
Die Stadt hat für die Einrichtung der Containerstandorte Gelder aus dem Programm "Einfache Stadterneuerung" des Bundes erhalten. 40 Prozent der Umbaukosten von 2,8 Millionen Mark trägt sie selbst. Die Errichtung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den Wohnungsbaugesellschaften.
Die Sperrmüllabfuhr kommt
Wer seinen Sperrmüll loswerden will, muss die Abholung beim Amt für Abfallwirtschaft schriftlich anmelden.
Wichtig dabei ist, dass die Anmeldekarte (gibt es in den Bürgerämtern und im Internet unter www.heidelberg.de) drei Wochen vor dem gewünschten Termin beim Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung (Postfach 10 55 20, 69045 Heidelberg) vorliegt. Später eingetroffene Anmeldungen können leider nicht mehr berücksichtigt werden.
In jedem Stadtteil wird mindestens einmal im Monat Sperrmüll abgeholt. Jeder Privathaushalt kann zwei Termine im Jahr in Anspruch nehmen. In dringenden Fällen kann man Sperrmüll selbst zu den Recyclinghöfen liefern.
Bei weiteren Fragen hilft Ihnen gerne die Abfallberatung der Stadt Heidelberg unter Telefon 06221/58-29 58.