Stadt Heidelberg informiert



Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg,
herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit,
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27. September 2005

  Pausenhof zum Kinderspielplatz erweitert
An der Schlierbacher Grundschule lässt es sich jetzt nicht nur in den Pausen besser spielen
Die Stadt Heidelberg hat den Pausenhof der Schlierbacher Grundschule zu einem Kinderspielplatz aufgewertet. Bürgermeister Dr. Eckart Würzner eröffnete ihn in Vertretung von Oberbürgermeisterin Beate Weber am Montag, 26. September.

In den vergangenen Monaten ließ die Stadt Heidelberg den Pausenhof bis zur Mitte der angrenzenden "Alten Schlierbacher Landstraße" erweitern und umzäunen. Im westlichen Teil wurde die Erweiterungsfläche mit Ausnahme eines Sitzbereichs und vier Pflanzgefäßen bewusst zurückhaltend gestaltet, damit dort Platz zum Rennen, Skaten und für Bewegungsspiele besteht.

Der östliche Teil des Pausenhofs hingegen wurde sehr aufwändig verändert. Zu verdanken ist dies einer großzügigen Spende von Gerda Tschira, der Gründerin des Carl-Bosch-Museums. Die Umgestaltung übernahm die Werkstatt gGmbH. Unter den Mottos "Tümpel, Feuchtbiotop, Amphibien" und "Fluss, Boot, Floß" wurden zwei Bereiche mit unterschiedlichen Elementen angelegt.

So sind nun beispielsweise die beiden vorhandenen Bäume "umbaut". Den einen umgrenzt eine große Plattform, die als eine Art Anlegestelle für das stilisierte Boot dient. Wer möchte, kann hier einfach sitzen und den anderen Kindern beim Spielen zusehen. Am anderen Baum befinden sich ein großes Baumhaus mit Edelstahlleiter, eine Kletterwand und ein Kletternetz.

Von der Plattform des Baumhauses führt eine Wackelbrücke zu einer kleinen Spielebene auf der Natursteinmauer. Von der Mauer kann man zurück in einen unteren Spielbereich auf einer Rutsche rutschen. Der obere Bereich, eine Asphaltfläche, beherbergt ein schräg gestrandetes Floß, mit Mast, einen Schatzkistendeckel und ein halbes Wasserfass. Das Floß ist an einigen Steinen gestrandet. Von diesen kann man dann wieder auf die Mauer zu einer Holzfläche zum Sitzen.

Ein Motivzaun mit Bohlen aus Weißeiche und bunten, transparenten Motiven aus Plexiglas bildet einen lärmdämmenden Abschluss zur Schlierbacher Landstraße. Zur Südseite hin begrenzt ebenfalls ein Motivzaun aus farbigen Bohlen den Spielplatz.

Bereits 1997 hatte das Landschaftsamt erste Vorentwürfe für die Erweiterung des Pausenhofes der Schlierbacher Grundschule vorgelegt. Im Jahr 2002 kam dann aus der Schule erneut der Wunsch nach einer Schulhoferweiterung und Umgestaltung. Große Unterstützung erfuhr diese Idee durch einen Workshop, der im Januar 2004 im Zuge der Stadtteilrahmenplanung stattfand. Das Ergebnis dieses Arbeitskreises hatte alle Teilnehmer/innen aus dem Stadtteil und der Stadtverwaltung gleichermaßen überrascht: Die "Erweiterung und Umgestaltung des Pausenhofes der Grundschule Schlierbach" wurde mit Abstand zur wichtigsten Maßnahme für Schlierbach erklärt.

Mit der Einweihung ist der Wunsch nun erfüllt. Der Außenbereich der Schlierbacher Grundschule bietet den annähernd 150 Schulkindern sowohl in den Pausen als auch in der unterrichtsfreien Zeit eine anregende Umgebung. Denn dieser Spielbereich wird auch als öffentlicher Kinderspielplatz genutzt. Damit hat sich das im städtischen Spielflächenkonzept festgehaltene Defizit an Spielflächen in Schlierbach stark verringert.


  Stadt Heidelberg lässt Deponie Feilheck sanieren
In Kürze lässt die Stadt Heidelberg die Deponie Feilheck auf Anordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe sanieren. Die über 13 Millionen Euro teure Maßnahme soll die Versickerung des belasteten Regenwassers und das Entweichen klimaschädlicher Methangase in Zukunft verhindern.

Um dies zu erreichen, müssen zuerst rund 5060.000 Kubikmeter Erdmaterial und stellenweise Hausmüll abgetragen werden. Anschließend wird rund 5044.000 Kubikmeter so genanntes Profilierungsmaterial, das ist Erdboden verschiedener Güte, eingebaut und die Oberfläche des Deponieköpers leicht gerundet, damit der Niederschlag zu den Seiten abfließen kann.

Auf die gewölbte Oberfläche kommt dann eine modifizierte mineralische Dichtung, bestehend aus 89 Prozent Sand, dem Tonmineraltonhaltigen Gestein Bentonit (11 Prozent) und einem Polymer (0,2 Prozent). In Verbindung mit einer Kunststoffdichtungsbahn sorgt sie dafür, dass kein Wasser in den Deponiekörper eindringt, sich dort mit Schadstoffen anreichert und ins Grundwasser versickert. Stattdessen fließt der Niederschlag ab in einen Entwässerungsgraben.

Das Gas, das sich durch Reaktionen des organischen Abfalls im Deponiekörper bildet, wird über so genannte Gasbrunnen erfasst. Abhängig vom Methangehalt wird es entweder abgefackelt oder verwertet. Aufgrund der Abdichtung des Deponiekörpers wird sich die Gasproduktion mit den Jahren verringern.

Bis Anfang 2009 sollen die Bauarbeiten beendet sein. Bereits in diesem Zeitraum wird damit begonnen, die Oberfläche mit verschiedener Rasenvegetation zu rekultivieren. Danach werden Sträucher und Bäume gesetzt. Auf einer etwa zwei Hektar großen abgegrenzten Fläche mit Sandrasen sollen später einmal Schafe weiden.

Die Deponie Feilheck liegt an der westlichen Gemarkungsgrenze Heidelbergs vor einem Landschaftsschutzgebiet, den Sandhäuser Dünen, einem Relikt der Eiszeit. Die circa 15 Hektar große Deponie ist eine ehemalige Kiesgrube, die zum Teil bis unter den Grundwasserspiegel ausgebeutet wurde. Bereits Anfang der 50er Jahre wurden hier Abfälle abgelagert.

Im Grundwasserwechselbereich wurden überwiegend neutrale Stoffe wie Erdaushub, Bauschutt und Raspelreste aus dem Kompostierwerk eingebaut. Deponiert wurden zudem Haus- und Sperrmüll, Gewerbe- und Industriemüll, Klärschlämme, Erdaushub und Bauschutt, Abfälle von Kliniken und der amerikanischen Streitkräfte sowie Schlacken aus der Heidelberger Müllverbrennungsanlage

Zu Beginn erfolgte der Einbau weitgehend regellos. Ungefähr seit Beginn der 60er Jahre wurden die Abfälle regelmäßig verdichtet und mit Zwischenabdeckungen versehen. Ab circa 1968 wuchs die Deponie zu einem Hügel. Bis Anfang 1990 wurde Hausmüll hierher gebracht. In den folgenden Jahren bis 1994 diente Feilheck nur noch als Deponie für Schlacken aus der Müllverbrennung. Insgesamt lagern hier etwa 2,5 Millionen Kubikmeter Müll.

Bisher hatte die Deponie keine Basisabdichtung, daher konnte anfallendes Sickerwasser nicht gefasst werden. Im Abstrombereich der Deponie kommt es somit zu Schadstoffbelastungen des Grundwassers. Das Grundwasser wird deshalb halbjährlich beprobt und chemisch-physikalisch analysiert. Die Sickerwassermenge wurde rechnerisch ermittelt und beträgt in etwa 27.000 Kubikmeter pro Jahr.

Auch das Deponiegas wird zum jetzigen Zeitpunkt nicht gefasst, sondern entweicht ungehindert in die Atmosphäre. Da der abgelagerte Müll bereits relativ alt und schon seit Beginn der 70er Jahre vorbehandelt wurde, ist die Menge des organischen Anteils im Abfall vergleichsweise gering. Da das Gas ein Zersetzungsprodukt der organischen Anteile ist, ist somit die jetzt noch produzierte Gasmenge relativ gering.


  Neuer Mietspiegel ab 1. Oktober
Am 1. Oktober 2005 tritt ein neuer Mietspiegel in Kraft. Der Heidelberger Mietspiegel 2005 ist der vierte seit 1998.

Mietspiegel sind anerkannte Grundlage für die Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete bei den Vertretern der Vermieter, den Vertretern der Mieter und bei den mit Mietangelegenheiten befassten Gerichten.

Die bisherigen Erfahrungen mit dem Mietspiegel werden von Verbänden und Gerichten sehr positiv beurteilt. Der Verband der Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer Heidelberg und Umgebung e. V. und der Mieterverein Heidelberg und Umgebung e. V. haben dem Mietspiegel zugestimmt.

Während der Mietspiegel 2003 auf einer Erhebung basierte, handelt es sich beim Mietspiegel 2005 um eine Fortschreibung. Sein Zustandekommen wurde von einem fach- und sachkundigen Beirat begleitet.

Aufgrund der Fortschreibungsmethode steigen die Nettokaltmieten nach dem neuen Mietspiegel 2005 entsprechend der Entwicklung der Verbraucherpreise in den letzten zwei Jahren um 3,2 Prozent an.

Der Mietspiegel 2005 ist als Broschüre und als CD-ROM erhältlich. Die CD enthält neben der Mietspiegel-Broschüre als Datei einen Mietspiegel-Rechner, der die Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete deutlich vereinfacht. Informationen zum Mietspiegel gibt es im Technischen Bürgeramt, Prinz Carl, Kornmarkt 1, Telefon 58-25100 und 58-25110.

Die Broschüre "Mietspiegel 2005" ist für fünf Euro, die CD für zehn Euro (bei Versand zuzüglich Versandkosten) erhältlich bei allen Bürgerämtern, beim Mieterverein Heidelberg und Umgebung e.V., Poststraße 46-48, 69117 Heidelberg, und bei Haus & Grund, Rohrbacher Straße 43, 69115 Heidelberg. Mieter und Vermieter können sich außerdem beim Mieterverein oder bei Haus & Grund beraten lassen.


  Stadtgeschichte im Gehen
Das Kulturamt der Stadt Heidelberg lädt zur zweiten Führung im Rahmen der Reihe "Stadtgeschichte im Gehen" mit dem Dichter Michael Buselmeier und Kulturamtsleiter Hans-Martin Mumm ein. Im Mittelpunkt steht das Zeitalter der Aufklärung von 1648 bis 1803. Die Führung "Altstadt II" findet am Sonntag, 2. Oktober, um 11 Uhr statt. Treffpunkt ist der Herkulesbrunnen am Marktplatz. Die Führung dauert zwei Stunden und endet in der Nähe des Treffpunktes. Die Teilnahme kostet drei Euro.

  Geänderte Müllabfuhr
Wegen des Feiertages "Tag der deutschen Einheit" am Montag, 3. Oktober, verschieben sich in der ersten Oktoberwoche die Abholtermine der Müllabfuhr um jeweils einen Tag: von Montag auf Dienstag, von Dienstag auf Mittwoch und so weiter. Die Freitagsabholung vom 7. Oktober wird am Samstag, 8. Oktober, nachgeholt.

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Stand: 27. September 2005